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Weltraumpartisanen 05: Vorstoss Zum Uranus

Weltraumpartisanen 05: Vorstoss Zum Uranus

Titel: Weltraumpartisanen 05: Vorstoss Zum Uranus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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wissen, ich bin hinter Ihnen.«
    »Ein sehr beruhigendes Gefühl, Sir.«
    Captain Gottwald ließ meine Hand los, um von Bord zu gehen, während gleichzeitig Lieutenant Koskinen an mich herantrat; und eben in diesem Augenblick geschah es.
    »Commander an Commander!« Von Schiff zu Schiff vernahm ich die Stimme von Commander Scott. »Niemand soll mir nachsagen, ich sei gestartet, ohne mich bei Ihnen für alles, was Sie für mich und Captain Gottwald getan haben, bedankt zu haben. Danke für alles, Brandis – und grüßen Sie Ruth!«
    »Sir, was hat er vor?« Lieutenant Koskinen war stehen geblieben und sein Blick ruhte auf der hell erleuchteten Silhouette von Delta IX , die sich hinter der Cockpitverglasung in den Staubwirbeln des Sturmes abzeichnete.
    »Das sagt er doch nicht nur so!«
    »Um Gottes willen, Sir, halten Sie ihn auf!«, bemerkte fast im gleichen Atemzug Captain Gottwald. »Ich glaube zu wissen, was er vorhat.«
    Ich hatte bereits die Sprechtaste niedergedrückt; die Verbindung war hergestellt.
    »Scott, was soll das?«, sagte ich scharf. »Warten Sie, bis Ihre Besatzung an Bord ist. Captain Gottwald und Lieutenant Koskinen machen sich soeben auf den Weg.«
    Ich wollte dem Schicksal gewissermaßen in die Speichen fallen, doch noch während ich sprach, begann ich zu spüren, wie vergeblich alles war, was ich zu unternehmen vermochte. Die Ereignisse, aus denen sich die Tragödie formt, waren in Bewegung geraten; nun musste sich das Vorbestimmte vollenden.
    »Sie verkennen die Situation, Brandis!«, erwiderte mir Commander Scotts blecherne, von Störungen überlagerte, nur schwer verständliche Stimme. »An Bord der Hermes mögen Sie Befehle erteilen, hier tue ich das. Und ich habe mir soeben den Startbefehl erteilt. Leben Sie wohl, Sir!«
    »Was haben Sie vor, Scott?« Ich stellte Fragen, obwohl ich längst begriffen hatte, was in ihm vorging, und wenn ich seinen Standpunkt auch nicht zu teilen vermochte, konnte ich ihn doch bis zu einem gewissen Grad verstehen. Es war ein letzter, verzweifelter Versuch, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. »Wie weit werden Sie allein schon kommen?«
    »Brandis«, sagte Commander Scott und diesmal klang seine Stimme fast brüderlich, »wir wollen doch nicht in letzter Sekunde noch Theater spielen. Ich komme genau so weit, wie ich zu kommen gedenke.«
    »Und warum, Scott, warum?«
    »Warum?« Commander Scott lachte. »Auch darauf wissen Sie doch längst die Antwort, Sir. Ich kann es Ihnen, wenn Sie wollen, romantisch verbrämen: Der Kapitän folgt seinen Leuten! Oder, um es mal nüchtern zu sagen: Ich habe nicht die Absicht, mit dem Finger auf mich zeigen zu lassen. Es wäre … es wäre mir unerträglich.«
    »Scott –«
    Es war zu spät. Die Würfel des Schicksals waren gefallen. Commander Scott hatte das Triebwerk gezündet, und da er den Regler fast im gleichen Augenblick auf »volle Leistung« riss, schien vor unserem Cockpit auf einmal in einem Meer von Flammen und wallenden Staubwolken die Welt unterzugehen. In Wirklichkeit hatte die Delta IX abgehoben.
    Es war gewiss nicht das Gefühl der Überrumpelung, was uns an Bord der Hermes vorübergehend schweigen ließ. Eher handelte es sich dabei um ein Gefühl der Hochachtung, das wir einem Manne zollten, der sich noch im Zusammenbruch seines Lebens treu geblieben war. In der Tragödie hatte Commander Ernest D. Scott zu sich selbst zurückgefunden.
    Die Flammen waren erloschen, als ich zu meinen Pflichten zurückkehrte.
    »Brücke an RC: Ist die Station besetzt?«
    Lieutenant Simopulos’ Antwort ließ nicht auf sich warten. »RC ist besetzt, Sir. Was kann ich für Sie tun?«
    »Delta IX ist soeben vorzeitig gestartet. Ich brauche ihren Kurs.«
    »Augenblick, Sir. Ich versuche es festzustellen.«
    »Ich warte, RC.«
    Um diese Zeit war Commander Scotts Delta IX gerade noch als ein erlöschender Stern zu erkennen, kaum zu unterscheiden von den unzähligen namenlosen Welten, die jenseits des Erreichbaren die Ewigkeit bildeten.
    »RC an Brücke: Sie baten um den Kurs der Delta IX !«
    »Ich höre, RC.«
    »Ich bin da etwas verwirrt, Sir, denn obwohl ich den Kurs jetzt zweimal kontrolliert habe, komme ich immer wieder zu einem unmöglichen Ergebnis.«
    »Und dieses lautet?«
    »Wie gesagt, Sir« – Lieutenant Simopulos zögerte – »ich kann Ihre Frage nur mit allem Vorbehalt beantworten: Der Flug der Delta IX geht geradewegs in die Sonne. Ich hoffe allerdings zuversichtlich, dass ich Ihnen in ein paar Minuten eine

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