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Weltraumpartisanen 10: Aktenzeichen: Illegal

Weltraumpartisanen 10: Aktenzeichen: Illegal

Titel: Weltraumpartisanen 10: Aktenzeichen: Illegal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Papierrolle werden ließ.
    „Ich gebe Ihnen noch einmal das Stichwort!“ sagte der erste Arzt. „Denken Sie an Captain Romen und Ko Ai!“
    Am 22. Mai wurde ich von John Harris zum Dienst zurückerwartet.
    Am Tag zuvor schon kehrten Ruth O’Hara und ich aus Acapulco heim - sowohl braungebrannt und erholt als auch mit leicht schalem Geschmack auf den Lippen.
    Wir hatten noch nicht einmal unsere Koffer ausgepackt, als Captain Romen anrief. Er strahlte mich an.
    „Willkommen daheim, Sir! Wie war der Urlaub?“
    Ich sah mich um. Ruth O’Hara war soeben hinausgegangen. Ich konnte es mir leisten, ehrlich zu sein.
    „Scheußlich.“
    Captain Romen lachte.
    „Nie wieder Acapulco, Sir?“
    „Um keinen Preis!“ schwor ich - und plagiierte meinen Freund Walter Hildebrandt: „Eher werde ich den nächsten mit nacktem Hintern auf einem Eisberg verbringen.“ Aus den Augenwinkein sah ich Ruth zurückkehren; so wechselte ich das Thema. „Und Sie, Captain - haben Sie die Zeit ebenso gut überstanden wie wir?“
    Captain Romen schmunzelte behaglich.
    „Besser, Sir. Es gibt da eine Überraschung.“
    „Eine was?“
    „Eine Überraschung, Sir.“
    „Nun“, meinte ich, „für mich ist es schon Überraschung genug, daß die Ares noch einigermaßen beieinander sein soll.“
    Der Captain winkte ab.
    „Nichts mit der Ares, Sir! Schiffe sind schließlich nicht alles, was zählt. Wäre Ihnen heute gegen Abend ein Besuch recht?“
    Ich brauchte nicht zu heucheln. Grischa Romen zählte zu den wenigen Menschen, die ich schätzte und in deren Gesellschaft ich mich wohlfühlte.
    „Dumme Frage!“ erwiderte ich. „Sie wissen, daß Sie mir und Ruth zu jeder Zeit willkommen sind. Wir erwarten Sie dann zum Essen.“ Captain Romen lachte mit einer Verwegenheit, wie sie nur ein Zigeuner aufbringt.
    „Also gut, Sir. Aber richten Sie sich darauf ein, daß wir zu dritt erscheinen.“
    „Zu dritt?“
    „Ja, Sir“, bestätigte Captain Romen. „Zu dritt. Ich, mein Hunger -und die Überraschung.“
    Bevor ich ihn zurechtstauchen konnte, hatte er sich ausgeblendet.
    Ich wandte mich um.
    „Ruth“, sagte ich, „wir bekommen zum Essen Besuch.“ Ihre grünen Augen funkelten.
    „Gewiß“, sagte sie. „Captain Romen, sein Hunger - und die Überraschung. Das macht mit dir und mir zusammen vier Gedecke.“
    „Drei!“ berichtigte ich.
    „Vier, mein Lieber!“ wies Ruth O’Hara mich zurecht. „Es sei denn, du zögest es vor, deinen nackten Hintern auf einem Eisberg zu kühlen.“
    Als Captain Romens lächelndes Gesicht auf dem Video-Schirm erschien, ging ich zur Tür und öffnete.
    „Guten Abend, Sir.“
    „Guten Abend, Captain. Ich bin froh, Sie zu sehen.“
    An Bord eines Schiffes war Grischa Romen als Pilot mein Untergebener, und dementsprechend formell und sachlich waren dort unsere Beziehungen. Eine Schiffsführung, die sich familiär gibt, hat noch nie etwas getaugt. Hier jedoch, in meinen eigenen vier Wänden, durfte ich es mir leisten, den gestrengen, unfehlbaren Vorgesetzten an den Nagel zu hängen und den guten Freund hervorzukehren.
    Captain Romen zögerte einzutreten.
    „Was ist?“ fragte ich. „Wollen Sie nicht hereinkommen?“
    „Ich bin nicht allein, Sir“, sagte Captain Romen.
    „Richtig!“ Ich erinnerte mich. „Sie und Ihr Hunger! Ruth hat dem bereits Rechnung getragen. Es gibt, wenn mich nicht alles täuscht, ein echt ungarisches Gulaschgericht mit viel Pfeffer und Paprika.“
    Captain Romens Augen lachten.
    „Ich sagte, Sir: Wir kommen zu dritt. Sie haben die Überraschung vergessen.“
    „So?“ fragte ich, da ich außer Captain Romen niemanden sah. „Und wo ist diese?“
    „Hier, Sir.“
    Captain Romen trat zur Seite - und ich blickte verblüfft in ein Paar mandelförmiger Augen: die im Sonnenschein glitzern und tanzend in die Höhe zu springen scheinen, um das duftende Röhricht zu küssen, das die Ufer des Baches säumt. Mir scheint, ich muß ein recht dummes Gesicht gemacht haben, denn die Besitzerin dieser Augen lachte.
    „Wir lernten uns bereits kennen, Commander.“
    „Ich weiß, ich weiß“, murmelte ich.
    Captain Romen kam mir zur Hilfe. „Sir“, sagte er, „da ich Sie, wie ich sehe, mit Ko Ai nicht mehr bekanntzumachen brauche, möchte ich Ihnen meine zukünftige Frau vorstellen. Ko Ai und ich haben uns am letzten Wochenende verlobt.“
    Hinter mir vernahm ich ein helles Glucksen.
    „Geben sie ihm Zeit, Grischa!“ sagte Ruth O’Hara. „Im einfachen Leben ist er manchmal etwas

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