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Weltraumpartisanen 17: Der Spiegelplanet

Titel: Weltraumpartisanen 17: Der Spiegelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Verschwörung. Solange wir dich in der Hand haben, wird es keinen Aufstand geben. Du bist für die Wohlstandspartei die beste Versicherung, die man sich wünschen kann."
    Ich ließ ihn reden und dachte nach.
    BIG MOTHER existierte nicht mehr, und die beiden Ingenieure befanden sich auf der Flucht. Sie hatten mich aus dem Wasser gefischt - und in der irrigen Meinung, es mit einer weitverzweigten Organisation zu tun zu haben, benutzten sie mich nun als ihre Geisel.
    Früher oder später - daran bestand kein Zweifel - würden sie mich töten lassen, doch für den Augenblick hatte ich nichts zu befürchten.
    Noch eine andere Überlegung beflügelte meine Phantasie: Die Ingenieure befürchteten einen Aufstand. Das bedeutete, daß der Fall von BIG MOTHER Folgen hatte, die über meine Absichten noch hinausgingen.
    Der leberkranke Habicht beugte sich über mich.
    „Und nun noch einmal zu dir, Baraträer !" sagte er. „Deine Aufgabe ist es, uns die Rebellen vom Halse zu halten - solange, bis wir alles wieder aufgebaut haben. Es liegt in deinem eigenen Interesse, dich mit uns zu verbünden."
    Glaubte er ernsthaft: Ich nähme an?
    Ich blickte an ihm vorüber - hinaus und hinab.
    Der Hubschrauber überflog eine besonnte Hügellandschaft mit Baumgruppen und Wiesen.
    Höhe und Entfernung verzerrten die Perspektiven. Was ich sah, ließ mich zunächst an einen wimmelnden Ameisenhaufen denken.
    Der Dicke fluchte.
    „Das Pack überschwemmt die Landschaft - und weit und breit ist kein Polizist zu sehen, der es aufhält!"
    Die Ameisen - nun erkannte ich es - waren Menschen: Männer, Frauen und Kinder. Einige von ihnen trugen bunte Fahnen wie bei einer Prozession.
    Das also war er, der Aufstand. Der Fall von BIG MOTHER mußte wie ein Fanal gewirkt haben. Eine ganze Menschheit hatte sich auf die Wanderschaft begeben - auf der Suche nach fast vergessenen Rechten. Der leberkranke Habicht öffnete ein Fenster und drohte den Leuten auf der Erde mit der Faust. Danach wandte er sich erneut an mich. „Eine vorübergehende Entgleisung, Baraträer !" sagte er. „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Was will dieses Pack -arbeiten? Lächerlich! Sich in Wald und Flur ergehen! Lächerlich! Sobald sich der Mangel einstellt, wird es ganz von selbst zur Vernunft kommen - und auf Händen und Füßen dorthin zurückkriechen, wo die gefüllten Töpfe stehen."
    Der leberkranke Habicht rammte mir eine Stiefelspitze zwischen die Rippen.
    „Und du, Baraträer ", sagte er, „wirst das deine dazu beitragen!"
    Er trug einen weißen Kittel, und lange genug war er auf Mir ein bedeutender Mann gewesen: gehaßt , gefürchtet und beneidet. Aber mich konnte sein weißer Kittel nicht beeindrucken; ich sah das nervöse Zucken in seinem Gesicht, und ich atmete den Geruch der Angst, der von ihm ausging.
    Ich beschloß , ihm zu antworten - auf die Gefahr hin, daß ihm meine Antwort mißfallen würde.
    „Mir scheint eher, daß Sie, so wie die Dinge stehen, gut daran täten, Ihren lächerlichen Kittel abzulegen. Die Bürger von Mir sind wachgeworden."
    Der Dicke drehte sich nach mir um und schlug mir die Faust ins Gesicht. Er kreischte:
    „Dich werde ich lehren - uns zu lästern!"
    Über einem gepflegten kurzgeschnittenen Rasen, der gesäumt war von blühendem Rhododendron, setzte der Hubschrauber zur Landung an.
    Der Park und das herrschaftliche Haus hinter bellgrünen Linden waren mir bekannt; nur war ich damals, als ich all das zum ersten Mal gesehen hatte, ein freier Mann in der Begleitung eines jungen und übermütigen Mädchens gewesen, und nun war ich eine Geisel der Ingenieure.
    Der Aufstand schien mittlerweile bedrohliche Formen angenommen zu haben.
    Park und Haus glichen einer Festung, die sich zur letzten Verteidigung rüstet. Wohin der Blick schweifte, traf er auf die mir sattsam bekannten grünen Uniformen. Die Polizisten - ich schätzte sie auf mehrere Hundertschaften - waren damit beschäftigt, in aller Eile Gräben auszuwerfen und Verhaue aus Stacheldraht zu errichten. Dazwischen huschten weißbekittelte aufgeregte Ingenieure hin und her und überwachten das Aufstellen der Maschinengewehre. Ihre Stimmen klangen atemlos und schrill.
    Der Dicke kletterte ächzend aus dem Hubschrauber, und einer der Weißkittel kam über den Rasen auf ihn zugerannt .
    „Gut, daß Sie kommen, Herr Oberingenieur!" sagte er schwitzend. „Die Stimmung unter den Polizisten ist nicht die beste. Eine Hundertschaft hat sich bereits empfohlen. Es heißt, die

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