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Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille

Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille

Titel: Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Kommandanten.«
    »Richtig!« bestätigte Lieutenant Stroganow. »Nur daß der eine von den beiden Kommandanten sich wohlweislich zurückhält.«
    Seebeck verstand überhaupt nichts mehr.
    »Ich glaube«, sagte er geduldig, »mir bleibt nichts anderes übrig, als meine Frage abzuändern. Vorhin erwähnten Sie etwas wie ›letzte Konsequenz‹, Lieutenant Stroganow. Nun gut, ich frage Sie: Wer ist in letzter Konsequenz für dieses Schiff verantwortlich – der Major oder Commander Brandis?«
    Unter den buschigen Brauen des Sibiriaken glaubte Seebeck ein erheitertes Funkeln zu sehen.
    »Nun, in letzter Konsequenz dürfte doch wohl noch immer Commander Brandis das Kommando über die Invictus innehaben – so lange jedenfalls noch, wie das Schiff das Emblem der VEGA trägt … Warum?«
    Seebeck stöhnte.
    »Warum? Nur so. Nur weil ich, verdammt noch mal, wissen will, woran ich bin.«
    Lieutenant Stroganow grinste.
    »Jetzt wissen Sie’s, Sir. Beruhigt?«
    »Beruhigt.«
    »Also dann, Sir – sobald Sie sich hier häuslich eingerichtet haben, kommen Sie doch auf eine Tasse Kaffee in die Messe. Heute passiert sowieso nichts Aufregendes.«
    Seebeck benötigte keine zwei Minuten, um sich ›häuslich einzurichten‹. Alles, was er auf die Reise mitgenommen hatte, paßte in eine Reisetasche. Im Spind waren zwei Fächer für seine Utensilien vorgesehen. Bevor Seebeck sich auf den Weg zur Messe machte, setzte er sich auf die untere Koje und rauchte eine Zigarette.
    Seebecks Gedanken kreisten um Commander Brandis. Ein Mann, der unerschütterlich in sich selber ruht … wie oft hatte er diese abgedroschene Floskel bereits benutzt. Und nun, auf einmal, traf sie zu. Seebeck drückte die Zigarette aus, öffnete noch einmal das Spind und entnahm ihm den Rekorder. Er sprach seine ersten Eindrücke auf Band. Zur Person des Majors Degenhardt merkte er an: »Zweifellos ein erfahrener Offizier, wenngleich nicht von der umgänglichen Sorte. Werde versuchen, mit ihm ins Gespräch zu kommen.«
    Seebeck stellte den Recorder zurück und begab sich in die Messe – ein erster Versuch, auf diesem den Sternen entgegenstürmenden Schiff heimisch zu werden.

2.
    Zum Frühstück erschien Seebeck verspätet. Die Messe war leer. Er hatte verschlafen, das war nicht zu verheimlichen, und überdies hatte er versäumt, seine Uhr zu stellen, die noch immer Metropolis-Zeit anzeigte. Auf der Borduhr war es bereits sechs Minuten nach neun.
    Unzufrieden mit sich selbst, weil der erste Eindruck, den er hinterließ, zwangsläufig der eines Langschläfers sein mußte, bediente sich Seebeck am fauchenden Kaffeespender mit einem Becher Kaffee. Der Kaffee war heiß und bitter – gerade das Richtige, um den letzten Rest von Schlaftrunkenheit von der Zunge zu spülen.
    Irgend etwas, stellte Seebeck fest, war anders geworden, während er schlief; eine einstweilen noch unbestimmbare Unruhe hatte von dem Schiff Besitz ergriffen. Auf jeden Fall – und das war keine Einbildung – sprangen die Triebwerke, die die ganze Nacht über geschwiegen hatten, in unregelmäßiger Folge immer wieder an, und daraus ließ sich der Schluß ziehen, daß die Invictus entweder beschleunigte oder ihren Kurs korrigierte oder sowohl das eine als auch das andere tat.
    Seebeck studierte den Speisezettel und die Bedienungsanweisung für die Automaten. Der Speisezettel war von martialischer Phantasielosigkeit. Seebeck entschied sich für ›eine Portion Kraftspeise‹. Der Automat lieferte ihm ein Tütchen Milchpulver und ein zweites Tütchen mit einer grießähnlichen Substanz. Seebeck kostete und würgte.
    Hinter ihm sagte eine belustigte Stimme: »Sie brauchen, um das Zeug genießbar zu machen, heißes Wasser. Becher, Löffel und Zucker sind im Schapp. Heißes Wasser liefert Ihnen der Boiler.«
    Lieutenant Demnitz, der Funker, war damit beschäftigt, sich einen Becher Kaffee einzuschenken. Dabei rauchte er hastig eine Zigarette. Mit seinen rotgeränderten Augen und den unrasierten Wangen machte er einen übernächtigten Eindruck.
    Seebeck nahm Zuflucht zum Galgenhumor.
    »Mir scheint, an Bord der Invictus ist eine Abmagerungskur im Test mit eingeschlossen.«
    Demnitz hob gleichmütig die Schultern.
    »Was haben Sie erwartet – einen Koch und einen Haufen Stewards? Die Invictus ist ein Kriegsschiff, Mr. Seebeck. Bei uns heißt es: Friß oder stirb!«
    Seebeck probierte das angerührte Gebräu. Der Himmel war Zeuge: der Lieutenant sprach die lautere Wahrheit. Seebeck schluckte mit

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