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Weltraumpartisanen 22: Raumposition Oberon

Titel: Weltraumpartisanen 22: Raumposition Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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als Erster Vormann nahm ich aufgrund gewonnener Erkenntnisse einige organisatorische Veränderungen vor. Die noch in Reparatur befindliche Rabindranath Tagore wurde für die Raumposition Oberon vorgesehen. Dort sollte sie später abgelöst werden durch den in Auftrag gegebenen Ersatzbau für die in Verlust geratene Mahatma Gandhi. Mein Schiff, die Henri Dunant, übernahm als Flaggschiff der Gesellschaft erneut die wichtige KnotenpunktsPosition Las Lunas.
    Dort traf einen halben Tag später auch die Elsa Brandstroem ein, und Jim Collins trat das Kommando an seinen Nachfolger ab.
    Gerade als die Elsa Brandstroem wieder abhob, um sich auf der Venus abrüsten zu lassen, erschien Collins noch einmal bei uns an Bord. Er kam, um sich zu verabschieden. Auf ihn wartete die Hauptverhandlung in Metropolis. Ein Kombifrachter namens Ophelia nahm ihn mit zur Erde.
    Collins hatte mir genug Scherereien bereitet. Ich gab mich kühl und zurückhaltend. Als er die Hauptverhandlung erwähnte, sagte ich: „Was haben Sie zu befürchten? Der dicke Wood wird weder Kosten noch Mühe scheuen, um Sie da 'rauszupauken. Bestimmt hat er auch diesmal wieder den besten Anwalt an der Hand."
    Über Collins glattes Gesicht glitt ein Schatten.
    „Es wird keinen Anwalt geben, Brandis. Wood hat es bereits erfahren. Ich werde mich nicht noch einmal drücken. Diesmal will ich mich selbst verteidigen - so gut oder so schlecht das geht."
    Ein Anruf der Raumnotwache traf ein. Die Henri Dunant wurde auf Lima Hotel Juliett benötigt. Die Startvorbereitungen liefen an. Collins beeilte sich, von Bord zu kommen. Bevor er die Brücke verließ, drehte er sich noch einmal um.
    „Angenommen, das Gericht gibt mir eine Chance - würden Sie das auch tun, Brandis?"
    Er war und blieb ein Mann mit Erfahrung, ein Astronaut, der sein Handwerk beherrschte. Gute Leute waren Mangelware.
    „Auf der Rabindranath Tagore ", sagte ich, „wird demnächst ein neuer Pilot benötigt. Wie wäre es damit?"
    Er senkte ein wenig den Kopf. Vermutlich war es nicht das, was er sich erhofft hatte.
    „Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen", erwiderte er.
    Wir sahen ihn noch einmal, wie er durch den lunaren Staub zur Ophelia hinüber stampfte. Er sah sehr einsam aus und sehr verloren.
    Neben mir schüttelte Captess Kato den Kopf.
    „Collins unter der Fuchtel der ,Eisernen Lady'? Sir, ich glaub', mich füßelt das höckerlose Hochgebirgskamel."
    Ich drückte die Taste zum Kartenhaus. Da gab es ja einen Übersetzer.
    „Lieutenant Stroganow!" stöhnte ich. „Bitte!"

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