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Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn

Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn

Titel: Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Grundlage der Existenz gestohlen. Ohne einen Schuß Pulver will sie uns in die Knie zwingen. Wir müssen uns wehren.«
    Tschou Fang-Wu wandte sich langsam um.
    »Wenn wir in Erfahrung brächten«, sagte er ohne rechte Hoffnung, »auf welche Weise das marsianische Magnetit in die Atmosphäre eingebracht wird, könnten wir darauf mit einem gezielten und begrenzten Schlag reagieren.«
    »Zu spät, Ehrwürdiger!«
    Marschall Bansai näherte sich rasch der Informationswand und tippte ein verändertes Programm ein. Die Raumüberwachung der VOR mit ihren riesigen Radaranlagen erschien im Bild – mit ihren wachsamen Technikern und blinkenden Elektronenrechnern. Auf den anderen Monitoren waren die geheimen Raumbasen der VOR aufgetaucht.
    Allenthalben wurden die Drachen, Rochen, Pagoden und sonstigen Kampfschiffe auf die Verwendung von Kaltem Licht umgerüstet.
    »Seit ich von der Sache erfahren habe«, sagte Marschall Bansai, »haben unsere Raumüberwacher keine ruhige Minute gehabt. Sie sind nicht zum Schlafen und nicht zum Essen gekommen. Stattdessen haben sie die Radaraufzeichnungen der letzten zwei Jahre überprüft. Aber sie sind nirgendwo auf eine Spur gestoßen. Und auch die neuerliche Untersuchung der Umstände, unter denen die Martin Luther King verunglückte, hat uns nicht weiter gebracht. Wir können nur schlußfolgern, daß wir es zu tun haben mit etlichen Phantom -Satelliten – aber die aufzuspüren dürfte fast unmöglich sein.«
    Der alte Mann schwieg.
    »Unsere Uhr läuft ab, Ehrwürdiger!« drängte der Marschall. »Die diszipliniertesten Verbände brechen auseinander – die Leute laufen weg, um sich um ihre hungernden Familien zu kümmern. Wir müssen zuschlagen, so lange wir noch können. Unsere Aufklärer sind bereits über die neuralgischen Raumgebiete verteilt.«
    Marschall Bansai zögerte, bevor er weitersprach. Tschou Fang-Wu war ein guter Präsident gewesen, aber nun mußte man ihn zur Härte zwingen.
    »Wir brauchen«, fuhr er schließlich fort, »um einen Angriff erfolgreich zu führen, einen Vorsprung von mindestens drei Sekunden. Ihre Einwilligung, Ehrwürdiger, vorausgesetzt, wird unser Vernichtungsschlag gegen die EAAU am übermorgigen Tage fallen, in der Minute der Kaiserkrönung – exakt in jenem Augenblick, wo sich die Aufmerksamkeit des Feindes auf die Bildschirme des Fernsehens konzentriert. Das könnte uns die drei Sekunden bringen.«
    Der alte Mann hatte die Stirn geneigt, während er den Ausführungen des Marschalls lauschte. Nun rang er sich zur Antwort durch.
    »Tun Sie, was Sie für unumgänglich halten, Marschall Bansai. Wahrscheinlich haben Sie recht. Uns bleibt keine andere Wahl. Aber wir beide wissen, daß wir unseren Sieg nicht lange überleben werden.«
    In Bansais steinerner Miene zuckte ein winziger Muskel.
    »Wir können nur noch wählen, Ehrwürden, ob wir allein zugrunde gehen oder in Gesellschaft. Ich sterbe lieber in der Gewißheit, daß kein größenwahnsinniger Kaiser der EAAU über meiner Asche lacht.«
    Marschall Bansai grüßte und verließ die Halle.
    Der alte Mann blieb allein zurück. Mit müden Augen sah er den leeren Himmel an und betete um ein Wunder.

17.
    Brandis löste seinen Blick vom funkelnden Diadem der Plejaden. Nie zuvor war es ihm so fern vorgekommen, so unerreichbar. Es mochte daran liegen, daß die Erde so nah war.
    Und daß es an der Zeit war, die letzten Handgriffe zu tun.
    Die verbrauchten Rendezvous-Scheiben des Raiders hatten anfangs nicht koppeln wollen, aber nun, nach einigem Hin und Her am Steuer, saßen sie bombenfest. Der alte Zossen und der Satellit bildeten eine Einheit. Und auch die Verbindungen waren längst hergestellt. Strom, Luft und Wärme flossen aus dem Maschinenraum des Schiffes in die rund zehn Meter lange gefährliche Walze hinüber.
    Es war so weit.
    Weygand beobachtete die Armaturen. Als er nickte und den abgespreizten Daumen hob, fuhr Brandis die Schleuse auf. Danach öffnete er das Mannloch des Satelliten.
    »Vergessen Sie das Werkzeug nicht, Captain!« sagte er, bevor er sich mit dem Oberkörper voran durch die enge runde Öffnung zwängte. Seine Hände berührten zwei Griffe. Er zog die Beine nach und hatte es geschafft.
    Schwerelosigkeit empfing ihn. Er stieß sich ab und trieb beiseite, um Weygand Platz zu machen, der sich, durch einen mit Werkzeug gespickten Leibgurt behindert, fluchend durch das Mannloch quetschte.
    Im Satelliten war es eng und trotz der eingespeisten Warmluft immer noch erbärmlich kalt. Die

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