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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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verloren hatte. Der Zufallstreffer einer Strahlenwaffe hatte sie ihm mehrere Zentimeter über dem Handgelenk abgetrennt. Aber auch dieser tragische Verlust hatte seinen unbezähmbaren Willen nicht brechen können. Er ging sogar so weit zu behaupten, daß seine neue Hand die alte an Qualität überträfe. Bei flüchtigem Hinsehen war sie von einer normalen Hand nicht zu unterscheiden, doch waren die Finger eigentlich spezielle Geräte, die man an den Knöcheln abschrauben und auswechseln konnte. Herzog Etienne verbarg die Ansatzstellen mit Ringen, und nur seine engste Umgebung wußte um die wahre Natur seiner künstlichen Hand.
    Ohne Umschweife eröffnete er den beiden Trapezkünstlern in Franko-Englischem ›Patois‹ – dem auf DesPlaines gebräuchlichen Idiom: »Das also ist es.«
    Beide wußten sofort, was gemeint war. Der Augenblick, für den sie jahrelang ausgebildet worden waren, war gekommen. Nach einem Moment der Sprachlosigkeit platzte Yvette heraus: »Und wie lautet der Auftrag?«
    »Weiß ich nicht.« Der Herzog zog in einer Geste der Ungewißheit die Schultern hoch. »Das konnte man mir nicht sagen. Vielleicht traut man mir altem Mann nicht mehr über den Weg.« Das Funkeln in seinen Augen milderte den Eindruck dieser Worte. »Ich weiß nur von einem Ort und einem Kodesignal. Ach ja, und das soll ich euch geben.« Er holte aus seinem Schreibtisch ein Mikrofilmkärtchen aus Plastik hervor.
    »Was ist das?« fragte Jules, der das Kärtchen von seinem Vater entgegennahm.
    »Das Netzhaut-Schema des Chefs«, sagte Herzog Etienne unverblümt. »Du wirst es vielleicht zur Identifizierung benötigen und wirst gut daran tun, das Ding nicht zu verlieren.«
    Die Geschwister starrten einander entgeistert an. Das Netzhautmuster des Hauptes der Organisation! Die kleine Plastikkarte wäre für die Feinde der Krone ein Vermögen wert gewesen. Und die Tatsache, daß man ihnen die Karte gab, bedeutete, daß sie mit dieser illustren Persönlichkeit zusammentreffen würden–und das bedeutete wiederum, daß der Auftrag wichtiger war als angenommen.
    Der Herzog weihte sie in den Erkennungskode ein und sagte ihnen, wo der Kontakt stattfinden sollte. »Ihr müßt euch verkleiden«, fügte er hinzu. »Wir von DesPlaines sind für irdische Verhältnisse zu muskulös und fallen auf der Erde zu stark auf.«
    Nach kurzer Überlegung meinte Yvette: »Am besten, wir verkleiden uns als Delfianer! Die stecken doch immer in ihren schweren Gewändern und legen sie in der Öffentlichkeit nie ab. Wir fallen in dieser Maskerade zwar auch auf, aber auf andere Art.« Der Herzog nickte beifällig. »Ausgezeichnet! Ablenkung -wie Marcel zu sagen pflegt. Ich rufe gleich den Kostümfundus an und lasse die Sachen für euch vorbereiten.« Sein Ton ließ erkennen, daß er die Unterredung für beendet hielt. Als die beiden jüngeren d'Alemberts aufstanden und gehen wollten, sah er ihnen gerade in die Augen. »Gebt besonders gut acht auf euch, ihr beiden. Viel Glück. Ach, ihr müßt natürlich den guten Wagen nehmen.« Sie wußten, welcher gemeint war.
    Beide liefen nun zum Kostümfundus, wo Mimi – eine ihrer Großtanten – sie perfekt ausstattete. Yvette mit einem hellblauen delfianischen Gewand samt Kapuze, Jules ganz in Silber. Die Aussicht auf das Bevorstehende machte sie ganz stumm.
    So kam es, daß zwei kleine, gedrungene Delfianer, bis zu den Augen vermummt in ein formloses, wallendes Kapuzengewand- das Erkennungszeichen ihres Planeten -, sich unter die Menge mischten, die aus dem Hauptzelt strömte. Noch immer war der unglaubliche Vorfall, dessen Zeugen die Leute geworden waren, in aller Munde. Die Menschenmenge brauchte eine halbe Stunde, bis sie durch die Ausgänge auf den Riesenparkplatz gelangt war, aber die geheimnisvollen, schweigenden Delfianer schienen massenhaft Zeit zu haben. Nun weiß man ja, daß Delfianer von Eile nicht viel halten.
    Der Wagen stand am anderen Ende des Parkplatzes. Auf den ersten Blick sah er aus wie das Standard-Sportmodell eines Frascati, ein niedriges, schlankes, silbergraues Geschoß, das auf den Autobahnen dahinraste. Nur ein geübtes Auge hätte entdeckt, daß der Wagen eine Spur zu lang, zu breit, ein wenig zu gerundet und viel zu schwer für ein Sportmodell war – und das nicht ohne Grund.
    Als das Chaos, hervorgerufen durch die Autos der Besucher, vorüber war, steuerte Jules sein sportliches Fahrzeug in die zweite Etage der »Interstate Vier«, Richtung Westen. Wie alle Wagen auf den zivilisierten

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