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Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Titel: Wen das Feuer verbrennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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eindrang...... oder sie ihn mit ihrem Mund
verwöhnte! Der Duke merkte wie er hart wurde bei der Vorstellung und
beschloss, dass es an der Zeit war nach hause zu gehen.

    „ Nehmt
mich mit in den Hafen!“ Ravenna lag im Bett und sah verschlafen zu,
wie sich der Duke seine Weste zuknöpfte.
    „ Nein!“
    „ Verdammt,
früher bin ich alleine dorthin gegangen!“
    „ Ganz
recht - früher!“ nickte der Duke grimmig. „Jetzt seid Ihr meine
Frau und tragt mein Kind. Ihr bleibt hier!“ Er schaute demonstrativ
auf die Wölbung ihres Bauches, die sich deutlich unter der Decke
abzeichnete.
    „ Ich
sterbe hier vor Langeweile. Ich kann nicht nur rumsitzen und auf Euch
warten. Ich brauche eine Aufgabe!“ rief Ravenna entnervt. „Ihr
baut diese Wasserklosetts für den König und geht nebenher noch
Euren eigenen Geschäften nach. Noch.... seht Ihr gut aus! Lasst mich
Euch helfen!“
    „ Ihr
seid schwanger......!“
    „ .....
aber nicht krank!“ konterte Ravenna. Sie krabbelte etwas unbeholfen
aus dem Bett und baute sich mit ihrer kleinen Bauchkugel vor ihm auf.
„Ich brauche etwas Sinnvolles zu tun!“ sagte sie und nestelte
an seinem Tuch, das eigentlich perfekt saß.
    „ Geht
mit Eliza an der frischen Luft spazieren. Meinetwegen geht nach
Covent Garden und macht Euch einen schönen Tag. Webbster soll Euch
begleiten!“
    „ Ich
will nicht nach Covent Garden, verdammt. Ich kenne dort bereits jeden
Stuhl! Lasst mich endlich arbeiten!“
Der Duke runzelte
nachdenklich die Stirn. Sie hatte etwas an sich, das unwiderstehlich
war: „Nun gut. - Morgen könnt Ihr mit zur Warenauktion im Hafen
kommen!“ gab er schlussendlich nach und wurde mit ein paar heißen
Küssen zum Abschied belohnt.
    Ravenna
und Eliza brachen gegen Mittag in Richtung Covent Garden auf. Sie
gingen ein Stück zu Fuß, während Webbster ihnen in der Kutsche
folgte. Die Regent Street war eine der belebtesten Straßen Londons
und ein Spaziergang darauf war manchmal interessanter als jedes
Theaterstück. Beide Frauen genossen das bunte, laute und hektische
Treiben. Es war ein schöner Septembertag und die Menschen gingen
eifrig ihren Geschäften nach.
    In
Covent Garden bummelten die beiden Frauen durch die vielen
Markthallen. Ravenna kaufte sich Mangos und Papayas. Diese Früchte,
die es in Indien an jeder Straßenecke für wenige Rupien zu kaufen
gab, kosteten hier in London ein Vermögen. Dennoch konnte Ravenna
nicht widerstehen. Die Früchte brachten ihr einen Hauch ihrer
Kindheit zurück. Danach schauten sie sich eines dieser berühmten
und beliebten Puppentheater im Park an und tranken am späten
Nachmittag Tee in einem der vielen Kaffee- und Teehäuser. Kurz vor
Einbruch der Dunkelheit kehrten sie zu dem brav wartenden Webbster
zurück, der in der Kutsche ein ausgiebiges Nickerchen gehalten
hatte.
    In
der Regent Street stieg Ravenna müde aus der Kutsche. Sie hörte in
einiger Entfernung eiliges Hufgetrappel und sah noch aus den
Augenwinkeln eine schwarze Kutsche auf sich zu rasen.
Geistesgegenwärtig versuchte sie auf die Seite zu springen, doch
eines der großen Kutschen-Räder erwischte sie mit voller Wucht am
Rücken. Ravenna wurde um ihre eigene Achse geschleudert, schlug hart
mit dem Hinterkopf auf dem Gehsteig auf und blieb bewusstlos liegen.
Die schwarze Kutsche raste einfach weiter.

    Kapitel
33

    „ Sie
tauchte wie aus dem Nichts auf, Mylord. Die Kutsche war plötzlich
einfach da!“ entschuldigte sich Webbster bedrückt, während er
nervös seinen Hut in den Händen drehte.
    Der
Duke nickte nur abwesend und starrte weiter blind aus dem Fenster.
Ravenna hatte Gott sei Dank nur heftige Prellungen und schlimme
Blutergüsse davongetragen. Auch das Kind war trotz des Unfalls noch
am Leben. Nur – war es wirklich nur ein Unfall gewesen? Den Duke
plagten heftige Zweifel und ein schlimmer Verdacht. Der fremde
Kutscher war geflohen. Das war nichts Ungewöhnliches in London. Zu
schnelles Fahren mit der Kutsche war eines der häufigsten
Straßendelikte in London. Jedes Jahr gab es unzählige
Kutschen-Zusammenstöße mit Toten und Verletzten.
    „ Webbster
ist Euch die letzten Tage irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?
Gab es ungewöhnliche Besucher? Kam Euch draußen etwas seltsam vor
oder während Ihr unterwegs wart?“ Webbster dachte gründlich nach.
Nach einer Weile schüttelte er den Kopf. „Nein Mylord. Mir ist
nichts aufgefallen. Euch?“
    Der
Duke lachte freudlos. Ja, da war seit ein paar Tagen dieses seltsame
Unbehagen, wenn er das

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