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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Krebs bereits ausgebreitet hat. Rachel möchte mich noch nicht gehen lassen.«
    »Aha. Ich will ja nicht selbstsüchtig sein, aber gibt es denn sonst keinen, der –?«
    »Sie hat niemanden, mein Schatz. Sie ist völlig allein und total außer sich. Sie will niemand anderen um sich haben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was aus Rachel werden soll, wenn ich weggehe.«
    Und ich weiß nicht, was aus mir werden soll, wenn du bleibst.
    »Die Ärzte wollen sofort mit der Chemotherapie anfangen.«
    »Wie lange dauert so was?«
    »Sie muss vier Monate lang alle drei Wochen zur Behandlung.«
    Vier Monate lang.
    »Matt hat mich aufgefordert, unbezahlten Urlaub zu nehmen. Mit tut das alles so Leid, Liebling.«
    Wie meint er das? Was tut ihm Leid? Dass er seinen Job vernachlässigt? Dass es Rachel so schlecht geht? Oder leidet er darunter, dass wir so auseinander gerissen wurden? Wieso bin ich nur so egoistisch?
, fragte sich Dana.
Die Frau ist möglicherweise sterbenskrank.
    »Mir tut es auch Leid«, erwiderte Dana schließlich. »Ich hoffe, alles wird wieder gut.« 
Fragt sich nur, für wen? Für Rachel oder Jeff? Oder für Jeff und mich?
    Jeff blickte auf, als er den Hörer auflegte, und sah Rachel in der Tür stehen. Sie hatte ein Nachthemd an und darüber einen hauchzarten Umhang. Sie sah bezaubernd aus, beinahe überirdisch schön.
    »Hast du mit Dana gesprochen?«
    »Ja.«
    Rachel ging zu ihm. »Mein armer Schatz. Ich weiß, wie sehr ihr beide darunter leidet. Aber ich – ohne dich hätte ich das alles nicht durchgestanden. Ich habe dich gebraucht, Jeff. Und ich brauche dich noch.«
    Dana war in aller Frühe in ihrem Büro und klinkte sich ins Internet ein. Zwei Eintragungen waren es, die ihr auffielen. Für sich besehen, besagten sie überhaupt nichts, aber zusammen wirkten sie doch mehr als rätselhaft.
    Der erste Eintrag lautete: »Der italienische Wirtschaftsminister Vincente Mancino ist mitten in den Verhandlungen mit Taylor Winthrop, dem Vertreter der Vereinigten Staaten, über ein Wirtschaftsabkommen zwischen beiden Ländern überraschend zurückgetreten. Mancinos Staatssekretär Iva Yale übernahm die Amtsgeschäfte.«
    Der zweite Eintrag lautete: »Taylor Winthrop, Sonderberater der Nato in Brüssel, hat um seine Ablösung ersucht und ist nach Washington zurückgekehrt.«
    Marcel Falcon war zurückgetreten, Vincente Mancino war zurückgetreten, Taylor Winthrop hatte überraschend den Dienst quittiert. Bestand da ein Zusammenhang? Oder war es reiner Zufall?
    Interessant.
    Danas erster Anruf galt Dominick Romano, der für den Fernsehsender Italia 1 in Rom arbeitete.
    »Dana! Schön, dass du mal wieder was von dir hören lässt. Was gibt's?«
    »Ich komme nach Rom, und ich würde gern mit dir reden.«
    »
Bene!
Worum geht es?«
    Dana zögerte. »Darüber möchte ich erst sprechen, wenn ich da bin.«
    »Wann kommst du?«
    »Ich treffe am Samstag ein.«
    »Ich werde zur Begrüßung eine Pasta auftischen.«
    Danach rief Dana Jean Somville an, der in der Pressezentrale der Nato an der Rue des Chapeliers in Brüssel arbeitete.
    »Jean? Dana Evans hier.«
    »Dana! Wir haben uns seit Sarajevo nicht mehr gesehen. Das waren vielleicht Zeiten. Willst du etwa wieder dorthin?«
    Sie verzog das Gesicht. »Nicht unbedingt, wenn ich's irgendwie verhindern kann.«
    »Was kann ich für dich tun,
chérie?
«
    »Ich komme in den nächsten Tagen nach Brüssel. Bist du da?«
    »Für dich immer. Selbstverständlich. Geht es um irgendwas Bestimmtes?«
    »Nein«, sagte Dana rasch.
    »Gut. Du willst dir also bloß die Stadt ansehen, was?« Sein Tonfall klang eher skeptisch.
    »So was Ähnliches«, sagte Dana.
    Er lachte. »Ich freue mich darauf.
Au revoir.
«
    »Au revoir.«
    »Matt Baker möchte Sie sprechen.«
    »Sagen Sie ihm, ich komme gleich, Olivia.«
    Nachdem sie zwei weitere Anrufe erledigt hatte, war Dana unterwegs zu Matts Büro.
    »Wir sind möglicherweise zufällig auf etwas gestoßen«, sagte er ohne lange Vorrede. »Ich habe gestern Abend eine Geschichte gehört, die uns einen Hinweis zu der Sache liefern könnte, die wir recherchieren.«
    Dana spürte, wie ihr Herz einen Takt schneller schlug. »Ja?«
    »Es gibt da einen Mann namens«– er zog ein Blatt Papier zu Rate, das auf seinem Schreibtisch lag –»Dieter Zander. Er wohnt in Düsseldorf und hatte geschäftlich irgendwie mit Taylor Winthrop zu tun.«
    Dana war ganz Ohr.
    »Ich kenne nicht die ganze Geschichte, aber offenbar ist irgendetwas Schlimmes zwischen den

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