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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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ist.«
    »Wir können uns ja irgendwo treffen.«
    Wir müssen uns irgendwo anders treffen. Beim Vogelhaus im Zoo.
    »Angeblich recherchierst du irgendeiner großen Sache hinterher. Hast du Lust, drüber zu reden?«
    »Da gibt's nichts drüber zu reden, Richard.«
    »Ich habe gerüchteweise mitbekommen, dass es Cromwell nicht gern sieht, wenn du so oft weg bist. Hoffentlich kriegst du keinen Ärger mit ihm.«
    Lassen Sie sich eins gesagt sein: Wenn Sie Ärger machen, kriegen Sie's mit mir zu tun. Das verspreche ich Ihnen.
Dana konnte sich kaum darauf konzentrieren, was Richard Melton sagte.
    »Der feuert die Leute, ohne mit der Wimper zu zucken, wenn ihm der Hut brennt«, sagte Melton gerade.
    Bill Kelly ist am Tag nach dem Brand verschwunden. Einfach abgehauen. Hat nicht mal seinen Lohn abgeholt.
    Richard Melton redete ungerührt weiter. »Und ich habe weiß Gott keine Lust, mit einer neuen Moderatorin zu arbeiten.«
    Der Zeuge des Unfalls war ein amerikanischer Tourist, ein gewisser Ralph Benjamin.
Ein Blinder.
    »Fünf – vier – drei – zwo...« Anastasia Mann deutete mit dem Finger auf Dana. Das rote Licht an der Kamera blinkte auf.
    Die Stimme des Ansagers ertönte. »Es ist dreiundzwanzig Uhr. Hier sind die Spätnachrichten auf WNT mit Dana Evans und Richard Melton.«
    Dana lächelte in die Kamera. »Guten Abend. Ich bin Dana Evans.«
    »Und ich bin Richard Melton.«
    Sie waren wieder auf Sendung.
    »In Arlington wurden heute drei Schülter der Wilson High School festgenommen, nachdem die Polizei bei der Durchsuchung ihrer Spinde rund zweihundert Gramm Marihuana und diverse Waffen gefunden hatte, unter anderem eine scharfe Pistole. Holly Rapp weiß mehr darüber zu berichten.«
    Band ab.
    Wir haben hier nicht allzu oft mit Kunstdiebstählen zu tun, aber normalerweise laufen die immer nach dem gleichen Schema ab. In diesem Fall sieht das anders aus.
    Die Sendung war vorüber. Richard Melton wandte sich an Dana.
    »Sehen wir uns später noch?«
    »Heute Abend nicht mehr, Richard. Ich muss noch etwas erledigen.«
    Er stand auf. »Okay.« Dana hatte das Gefühl, dass er sich nach Jeff erkundigen wollte. »Dann bis morgen«, sagte er stattdessen.
    Dana erhob sich ebenfalls. »Gute Nacht allerseits.«
    Sie verließ das Studio und begab sich in ihr Büro, setzte sich an den Computer, klinkte sich ins Internet ein und ging die zahllosen Beiträge über Taylor Winthrop durch. Auf einer der Websites stieß sie auf einen Eintrag über Marcel Falcon, der seinerzeit die Interessen der französischen Regierung bei der Nato vertreten hatte. In dem Artikel hieß es, Marcel Falcon habe mit Taylor Winthrop über ein Wirtschaftsabkommen verhandelt. Mitten in den Verhandlungen aber habe Falcon sein Amt niedergelegt und sich aus den Regierungsgeschäften zurückgezogen.
Mitten in einer hochoffiziellen Verhandlung? Was könnte da vorgefallen sein?
    Dana versuchte ihr Glück auf weiteren Websites, fand aber keine weiteren Hinweise auf Marcel Falcon.
Sehr seltsam. Das muss ich weiter verfolgen,
beschloss sie.
    Um zwei Uhr morgens war Dana mit allem fertig. Zu früh für einen Telefonanruf in Europa. Sie fuhr zu ihrer Wohnung zurück, wo Mrs. Daley noch auf sie wartete.
    »Tut mir Leid, dass ich so spät komme«, sagte Dana. »Aber ich –«
    »Das macht doch nichts. Ich habe mir Ihre Sendung heute Abend angeschaut. Ich fand sie wie immer ganz wunderbar, Miss Evans.«
    »Vielen Dank.«
    Mrs. Daley seufzte. »Wenn die Nachrichten bloß nicht immer so schrecklich wären. In was für einer Welt leben wir bloß?«
    »Gute Frage. Wie geht's Kemal?«
    »Dem kleinen Teufelskerl geht's prima. Ich hab mich im Rommé von ihm schlagen lassen.«
    Dana lächelte. »Gut. Vielen Dank, Mrs. Daley. Wenn Sie morgen etwas später kommen möchten –«
    »Nein, nein. Ich bin in aller Frühe wieder da und sorge dafür, dass ihr zwei rechtzeitig zur Arbeit und zur Schule kommt.«
    Dana blickte Mrs. Daley hinterher, als sie ging.
Ein Schatz
, dachte sie dankbar. Dann klingelte ihr Handy. Sie lief zu ihrer Tasche und ging ran. »Jeff?«
    »Frohe Weihnachten, meine Liebste.« Beim Klang seiner Stimme lebte sie auf. »Ruf ich zu spät an?«
    »Ganz und gar nicht. Wie geht's Rachel?«
    »Sie ist wieder daheim.«
    Jeff meint, dass sie wieder in ihrem Haus ist.
    »Eine Schwester betreut sie, aber Rachel will sie nur bis morgen um sich haben.«
    »Und danach?« Dana stellte die Frage nur ungern.
    »Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass sich der

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