Wen die Goetter strafen
beiden vorgefallen. Es kam zu einem schweren Zerwürfnis, worauf Zander schwor, er werde Winthrop umbringen. Klingt so, als ob es sich lohnen könnte, der Sache nachzugehen.«
»Ganz gewiss. Ich kümmere mich gleich darum, Matt.«
Sie plauderten noch ein paar Minuten, dann ging Dana.
Wie könnte ich mehr darüber erfahren?
Plötzlich musste sie an Jack Stone und die FRA denken.
Er könnte etwas wissen.
Sie suchte die Privatnummer heraus, die er ihr gegeben hatte, und rief an.
Er meldete sich sofort. »Jack Stone.«
»Dana Evans hier.«
»Hallo, Miss Evans. Was kann ich für Sie tun?«
»Ich versuche etwas über einen Mann namens Zander herauszufinden. Er lebt in Düsseldorf.«
»Dieter Zander?«
»Ja. Kennen Sie ihn?«
»Wir wissen, wer er ist.«
Dana bemerkte das
wir.
»Können Sie mir etwas über ihn erzählen?«
»Steht das in Zusammenhang mit Taylor Winthrop?«
»Ja.«
»Taylor Winthrop und Dieter Zander waren Geschäftspartner. Zander wurde wegen irgendwelchen Aktienmanipulationen zu einer Haftstrafe verurteilt, und während er im Gefängnis saß, brannte sein Haus nieder, wobei seine Frau und die drei Kinder ums Leben kamen. Er gibt Taylor Winthrop die Schuld daran.«
Und Taylor Winthrop und seine Frau sind ebenfalls bei einem Brand umgekommen.
Erschrocken hörte Dana zu. »Ist Zander noch im Gefängnis?«
»Nein. Ich glaube, er ist letztes Jahr freigekommen. Sonst noch was?«
»Nein. Ich danke Ihnen vielmals.«
»Das bleibt aber unter uns.«
»Ist mir klar.«
Die Verbindung wurde unterbrochen.
Jetzt gibt es also drei Möglichkeiten,
dachte Dana.
Dieter Zander in Düsseldorf.
Vincente Mancino in Rom.
Marcel Falcon in Brüssel.
Ich fliege zuerst nach Düsseldorf.
»Mrs. Hudson ist auf Anschluss drei«, sagte Olivia.
»Vielen Dank.« Dana nahm den Hörer ab. »Pamela?«
»Hallo, Dana. Ich weiß, es kommt etwas plötzlich, aber ein guter Freund von uns ist gerade in der Stadt eingetroffen und Roger und ich wollen nächsten Mittwoch eine kleine Party für ihn geben. Ich weiß, dass Jeff noch nicht zurück ist, aber wir hätten Sie gern bei uns. Haben Sie Zeit?«
»Leider nicht. Ich fliege heute Abend nach Düsseldorf.«
»Oh. Schade.«
»Und noch was, Pamela –«
»Ja?«
»Jeff ist möglicherweise noch eine Weile weg.«
Daraufhin herrschte zunächst Schweigen. »Ich hoffe doch, dass alles in Ordnung ist.«
»Ja. Ganz bestimmt.«
Das muss es einfach.
16
An diesem Abend begab sich Dana an Bord einer Lufthansa-Maschine nach Düsseldorf. Sie hatte zuvor Stefan Müller angerufen, der bei Kabel-Network arbeitete, und ihm ihren Besuch angekündigt. Immer wieder gingen ihr Matt Bakers Worte durch den Kopf.
Wenn Dieter Zander Taylor Winthrop die Schuld daran gab, dass –
»Guten Abend. Ich heiße Hermann Friedrich. Reisen Sie zum ersten Mal nach Deutschland?«
Dana drehte sich um und musterte den Mann auf dem Nebensitz. Er war um die fünfzig, schlank, trug eine Augenklappe und einen buschigen Schnurrbart.
»Good evening«,
sagte Dana.«
»Ah, Sie sind Amerikanerin?«
»Ja.«
»Viele Amerikaner kommen nach Düsseldorf. Ist ja auch eine wunderschöne Stadt.«
»Das habe ich schon gehört.«
Und seine Familie kam bei einem Brand ums Leben.
»Ist das Ihr erster Besuch?«
»Ja.«
Könnte es ein Zufall gewesen sein?
»Es ist eine wunder-, wunderschöne Stadt. Mitten durch Düsseldorf fließt der Rhein. Der ältere Teil der Stadt liegt am rechten Ufer des Flusses –«
Stefan Müller kann mir bestimmt mehr über Dieter Zander erzählen.
»– und die Neustadt befindet sich am linken Ufer. Sechs Brücken verbinden die beiden Stadtteile miteinander.« Hermann Friedrich rückte ein Stück näher. »Besuchen Sie etwa Freunde in Düsseldorf?«
Allmählich fügt sich eins zum anderen.
Friedrich beugte sich zu ihr. »Wenn Sie allein sein sollten, wüsste ich ein –«
»Was? Ach so. Nein, ich treffe mich dort mit meinem Mann.«
Hermann Friedrichs Lächeln verschwand. »Schade. Ihr Mann kann sich glücklich schätzen.«
Vor dem internationalen Flughafen in Düsseldorf Lohausen stand eine lange Schlange Taxis. Dana ließ sich von einem zum Breidenbacher Hof im Stadtzentrum bringen. Es war ein elegantes altes Hotel mit einem prachtvollen Foyer.
»Wir haben Sie bereits erwartet, Miss Evans«, sagte der Mann an der Rezeption. »Willkommen in Düsseldorf.«
»Vielen Dank.« Dana trug sich ins Gästebuch ein.
Der Empfangschef griff zum Telefon und sprach hinein. »Das Zimmer
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