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Wenn alle Schranken fallen

Wenn alle Schranken fallen

Titel: Wenn alle Schranken fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Barton
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Recht …”
    “Es war meine Schuld. Ich habe die Beherrschung verloren.” Eigentlich hatte Gordon sie trösten wollen. Seine Zärtlichkeit sollte ihr beweisen, was für eine begehrenswerte Frau sie war.
    Stattdessen fühlte sie sich nun billig und ausgenutzt.
    “Ich … ich werde Sie nicht wieder belästigen. Das verspreche ich.” Noch während sie sprach, entfernte sie sich von ihm. Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte sie sich: “Und Sie werden mich in Frieden lassen, nicht wahr?”
    Verdammt! Nie hatte er eine Frau mehr begehrt als Lydia Reid, und sie bat ihn, sie nicht wiederzusehen! “Ja, ich lasse Sie in Ruhe.”
    Lydia rannte den staubigen Pfad entlang, weg von dem stillen, versteckten Ort, wo sie völlig die Kontrolle verloren hatte und versucht gewesen war, sich einem Mann hinzugeben, den sie kaum kannte. Sie musste dafür sorgen, dass sie Gordon Cameron nie wieder begegnete. Sie konnten einander nur noch mehr Schmerz und Leid bringen. Und davon hatten sie beide wirklich genug gehabt für ein ganzes Leben.

3. KAPITEL
    D as jährliche Picknick anlässlich des Gründertags war in vollem Gang, als Gordon und seine Familie ankamen. Am liebsten hätte er den Besuch vermieden, aber Molly wollte die Farm nicht ohne ihn verlassen.
    Lydia war mit Sicherheit hier, und ebenso sicher würden sie sich sehen. Zweifellos hatte sie während der Eröffnungsrede des neuen Bürgermeisters und früheren Abgeordneten Glenn Haraway auf einem Ehrenplatz oben auf dem Podium gesessen. Wenigstens diese Tortur war Gordon durch die verzögerte Abfahrt seiner Familie erspart geblieben.
    Nach der Menge zu urteilen, die sich über den Platz schob, musste der halbe Bezirk auf den Beinen sein. Stände mit Speisen und Getränken waren an allen vier Ecken des Parks und auf jedem verfügbaren Fleck der Gehwege aufgestellt. Die meisten Schaufenster zeigten Bilder aus Rivertons Vergangenheit, und unzählige Kostümierte spielten an mehreren Orten kleine Szenen nach. Der Duft von Zuckerwatte vermischte sich mit dem kräftigeren Geruch des Südstaaten-Barbecue.
    Gleißende Julisonne lag über der Stadt und brachte eine hohe Luftfeuchtigkeit mit sich. Die Gesichter der meisten Leute waren gerötet und verschwitzt, ihre Kleider zeigten feuchte Flecken. Nicht einmal die Andeutung einer Brise milderte die erstickende Hitze, und selbst die unzähligen schattenspendenden Bäume, unter denen viele Festbesucher ihre Decken für ein Picknick ausgebreitet hatten, boten nur wenig Schutz.
    “Es ist so heiß. Warum bin ich bloß nicht zu Hause geblieben?” Tanya Cameron zog immer wieder an ihrem türkisfarbenen T-Shirt, um sich etwas Wind zuzufächeln.
    “Ach, Tante Tanya, vergiss die Hitze und schau dir all die tollen Sachen an”, riet Molly, die um die vier Erwachsenen herumlief und vor lauter Freude auf und ab hüpfte.
    “Ben, Honey, lass uns ins 'Palace' gehen und ein Eis essen.” Tanya schlang ihrem Mann den Arm um die Hüfte. “Bei dieser Hitze gehe ich noch ein.”
    Ruth schnaubte, warf ihrer Schwiegertochter einen scharfen Blick zu und ging voran zu einem Stand, der Kunsthandwerk ausstellte.
    Gordon wusste, seine Mutter war es ebenso leid wie er, zuzusehen, wie Tanya Ben manipulierte. Aber die Ehe seines Bruders ging sie nichts an.
    Außerdem besaß er genug eigene Probleme – und das größte davon stand nur wenige Meter von ihm entfernt.
    Selbst in dieser drückenden Hitze sieht sie wunderschön aus, schoss es ihm durch den Kopf. Nicht ganz so kühl und unnahbar wie üblich, aber ebenso anziehend. Sie trug ein ärmelloses rotes Sommerkleid und passende Tennisschuhe. Ihr schulterlanges braunes Haar war mit einer goldenen Spange in einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Kleine goldene Kreolen schmückten ihre Ohren, und um ihren Hals hing eine dünne goldene Halskette.
    Lydia stand bei Glenn Haraway und einer älteren Frau, deren leuchtend rotes Haar sie als Mutter des neuen Bürgermeisters auswies. Während Gordon beobachtete, wie Haraway den Arm um Lydias Schultern legte, stieg Eifersucht in ihm auf. Schon in jener Nacht im Krankenhaus war ihm das unterschwellige Verlangen in Haraways Benehmen aufgefallen. Ahnte Lydia, dass der gute alte Freund der Familie mit ihr ins Bett gehen wollte?
    “Sieh mal, Daddy, da ist Mrs Reid”, bemerkte Molly. “Darf ich ihr hallo sagen?”
    “Nein.” Gordons Antwort kam schnell und barsch.
    “Dein Daddy will nicht, dass du Mrs Reid störst, solange sie mit ihren Freunden spricht.” Ruth

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