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Wenn alle Schranken fallen

Wenn alle Schranken fallen

Titel: Wenn alle Schranken fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Barton
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Häuserblock auf dieser Seite der Straße.”
    Lydia sah sich um. Vor hundert Jahren, als Baumwolle noch den Süden regiert hatte, war die Cotton Row das Herz von Riverton gewesen, das Zentrum der Gemeinde. “Du willst diese alten Gebäude restauriert sehen, aber ich bezweifle ernsthaft, dass irgendeine Baugesellschaft die Extrakosten übernehmen würde.”
    “Glenn Haraway hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mich zu einem Verkauf zu überreden, Drohungen eingeschlossen.” Ruth blickte ihre Schwiegertochter an.
    “Dich bedroht? Glenn?”
    “Er ist nicht der Mann, für den du ihn hältst. Er ähnelt sehr seinem Vater. Der alte Wallace Haraway war ein absolut korrupter Politiker. Er war viele Jahre lang Richter. Wenn man genug Geld besaß, kam man vor zwanzig Jahren in Riverton mit Mord davon.”
    “Was willst du damit sagen?”
    “Du solltest Glenn nicht vertrauen. Er ist der Typ, dem jedes Mittel recht ist. Er will diesen Besitz, und er will dich.”
    “Das glaube ich nicht …”
    “Meiner Meinung nach steckt Glenn hinter diesen mysteriösen Anrufen. Wer immer es war, er hat seine Drohungen nie wahr gemacht, also wollte er dir nicht wirklich etwas antun, sondern dich nur erschrecken.”
    Lydia musste sich eingestehen, dass Ruths Schlussfolgerungen einen gewissen Sinn ergaben. “Was ist mit Gordon? Glaubt er auch, dass Glenn was mit den Anrufen zu tun hat?”
    “Ja. Das ist einer der Gründe, weshalb du dich von Haraway fernhalten solltest.”
    Lydia atmete tief ein und bemerkte dabei den Geruch von brennendem Holz. “Ruth, riechst du Rauch?”
    “Meine Güte, die Spinnerei steht in Flammen. Sieh nur!”
    Rauchschwaden stiegen aus den zerbrochenen Fenstern, und ein kleiner untersetzter Mann rannte aus der Seitentür der Spinnerei. Sowie er die beiden Frauen entdeckte, blieb er regungslos stehen.
    “Wer sind Sie?” Zögernd trat Ruth auf den Mann zu.
    “Ruth warte. Es könnte der Brandstifter sein.”
    Plötzlich zog der Fremde eine Pistole. “Bleiben Sie, wo Sie sind!”
    Lydias Herz klopfte zum Zerspringen, das Blut dröhnte in ihren Ohren. Als ihre Schwiegermutter sich auf den bewaffneten Mann zu bewegte, packte Lydia ihren Arm und zog sie zurück.
    “Keine falsche Bewegung!” Er wedelte mit der Waffe in der Luft. “Los jetzt. Vorwärts.”
    “Wohin bringen Sie uns?”, verlangte Ruth zu wissen.
    “Zur Spinnerei.” Er kam um sie herum und stieß Lydia die Pistole in den Rücken. “Tun Sie, was ich sage, sonst schieße ich.”
    “Mach, was er sagt, Ruth.”
    Der Mann öffnete die Seitentür des brennenden Gebäudes. “Rein hier!”
    “Das können Sie doch nicht ernst meinen”, sagte Lydia. “Wenn Sie uns da hineinschicken, werden wir ersticken.”
    “Sie haben beide mein Gesicht gesehen. Ich kann nicht zulassen, dass Sie zur Polizei gehen. Außerdem bekomme ich dann nicht das restliche Geld von Mr Har…” Er stieß Ruth über die Schwelle. “Jetzt Sie”, befahl er, die Hand auf Lydias Rücken.
    “Hören Sie, vielleicht hat man Sie bezahlt, damit Sie dieses Gebäude in Brand stecken, aber Sie sind doch kein Mörder, oder? Lassen Sie uns gehen, dann sorge ich dafür, dass Sie den besten Anwalt des Staates bekommen. Die schuldige Person ist der Mann, der Sie angeheuert hat”, sagte Lydia.
    “Tut mir leid, Lady. Ich will weder Sie noch die alte Frau töten, aber mein Leben wäre keinen Pfifferling mehr wert, wenn …”
    “Glenn Haraway hat nicht den Mut, selbst jemanden umzubringen”, rief Ruth aus dem Inneren der Spinnerei. Sie hustete mehrmals. “Er sucht sich Leute wie Sie, die die Drecksarbeit für ihn erledigen.”
    “Halten Sie den Mund!” Er schubste Lydia in die Spinnerei, dann schlug er die Tür zu und verriegelte sie von außen.
    Ruth, die auf den Knien hockte, zog Lydia zu sich hinunter. “Der Rauch steigt nach oben. Wenn wir kriechen, haben wir eine Chance, zur Hintertür zu gelangen, bevor wir ersticken.”
    Lydia gehorchte. Beide Frauen bewegten sich langsam auf allen vieren über den zersplitterten Holzboden.
    “Glenn hat diesen Mann angeheuert”, wiederholte Lydia schockiert. Was war sie für eine Närrin gewesen! Der Gedanke, dass sie Glenn vertraut, ihn ihren Freund genannt hatte, erschien ihr unerträglich.
    “Jetzt ist nicht die Zeit, sich darüber aufzuregen. Wir müssen hier raus. Dann werden wir dafür sorgen, dass Haraway am höchsten Baum in Tishomingo Country gehängt wird.”
    Gordon sah den Rauch einen Block entfernt und wusste sofort, dass

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