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Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Titel: Wenn aus Verlangen Schicksal wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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außen hin stark gewirkt habe, während ich mich um euch gekümmert habe. Aber tief drinnen war ich außer mir vor Angst. Damals ist mir klar geworden, dass ich von euch beiden abhängig bin, komme, was wolle. Aber dann wolltest du plötzlich abreisen, und da war ich endgültig verwirrt. Als mich deine Brüder mit ihrem Sieg konfrontiert haben, war ich so geschwächt wie noch nie. Und dann haben sie mir all diese … Grausamkeiten unterstellt, und jedes ihrer Worte hat mir noch mehr Angst gemacht. Ich gebe ja zu, dass ich eine Weile das Schlimmste befürchtet habe.“
    „Eine Weile ? Du hast doch gerade eben noch geglaubt, dass ich dich verraten habe!“
    „Aber ich musste dir nur ein einziges Mal in die Augen sehen, um zu wissen, dass ich mich geirrt habe. Und eigentlich ist das alles auch vollkommen egal. Denn selbst, als ich dachte, dass du mich hintergangen und nie wirklich geliebt hast, wusste ich, dass ich ohne dich nicht leben kann.“
    „Und darüber soll ich jetzt glücklich sein? Du hast mir das Undenkbare zugetraut, hast mich einfach verurteilt, ohne mit mir zu reden oder meine Schuld infrage zu stellen. Und dann hast du selbst genau das getan, was du mir unterstellt hast. Du hast alles, was ich dir anvertraut habe, benutzt, um Louvardis Enterprise aus dem Vertrag zu drängen!“
    „Das ist nicht wahr!“ Er wirkte so entsetzt, so empört, dass sie ihm sofort glaubte.
    Doch das änderte nichts daran, dass er ihr zutiefst misstraut hatte. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass er wirklich gedacht hatte, sie würde ihn derart hintergehen.
    „Selene, du weißt, wie gut ich meine Arbeit mache. Ich habe es nicht nötig, private Informationen zu nutzen, um zu bekommen, was ich will. Aber in der Liebe scheine ich … absolut unfähig zu sein, irgendetwas richtig zu machen.“ Voller Verzweiflung fuhr er sich durchs Haar. „Ich habe den Vertrag nur übernommen, um dir zu zeigen, dass ich meinen sogenannten Sieg jederzeit haben kann, wenn ich will. Aber das bedeutet mir überhaupt nichts, solange ich dich und Alex nicht bei mir habe.“
    „Du hast uns nicht verdient“, rief sie, den Tränen nahe. „Und ich hoffe, dass du ganz alleine und einsam an der Spitze deines Imperiums stehen wirst. Denn genau so habe ich mich an deiner Seite gefühlt. Und nur damit du es weißt: Ich werde bis zum letzten Atemzug um Alex kämpfen. Denn ich kann nicht zulassen, dass so ein paranoider und selbstherrlicher Wahnsinniger wie du meinen Sohn erzieht! Zum Glück ist er noch so jung, dass er dich bald vergessen wird. Dann erfährt er wenigstens nie, was für ein Monster sein Vater ist!“
    Aris streckte flehentlich die Hände aus, als wolle er sagen: Hör auf, genug!
    Dann wies er auf den Ordner, den er ihr auf den Tisch gelegt hatte. „Ich wollte dir das hier geben. Das ist mein Beweis, dass ich selbst in dem Moment, in dem ich dachte, dass dir deine Familie wichtiger ist als ich, nur dich wollte. Der Ordner enthält alle Dokumente, die deine Brüder brauchen, um den Vertrag wieder zu übernehmen.“
    Verwirrt blickte sie zwischen Aris und dem Ordner hin und her. Dann atmete sie langsam aus. „Ist das mal wieder eins von deinen Spielchen?“
    „Selene, bitte, tu das nicht.“
    „ Was soll ich nicht tun? So paranoid sein wie du? Dir ins Gesicht sagen, wie sehr du mich verletzt hast? Du hast nur an dich selbst gedacht, und damit hast du Alex und mir geschadet. Dein Sohn weint sich jede Nacht in den Schlaf, seit du uns verlassen hast! Er dachte, du würdest wiederkommen, aber das hast du nicht getan. Und ich konnte ihm nicht einmal versprechen, dass alles wieder gut wird! Du bist ein grauenhafter Vater, Aris!“
    „Nein, Selene, sag alles, aber nicht das!“
    Doch sie nahm ihre Worte nicht zurück. Sie wusste, dass sie unfair war, aber sie fand keinen anderen Weg, ihren eigenen Schmerz zu lindern.
    Es dauerte lange, bis er ihre Worte so weit verkraftet hatte, dass er wieder sprechen konnte. Schließlich sagte er leise: „Ich werde dir beweisen, dass du damit falsch liegst. Und ich werde dir beweisen, dass ich euch beide nie wieder im Stich lasse. Bitte gib mir noch ein wenig Zeit, bevor du mich vollkommen abschreibst.“
    Müde nickte sie und ließ sich gegen die Tischplatte sinken. Mit einem Mal war all ihre Wut verpufft. Aris warf ihr einen letzten eindringlichen Blick zu. Dann verließ er ihr Büro.
    Sie sah ihm noch lange nach. Ihrem überirdisch schönen Krieger, der zu einer scheinbar aussichtslosen Mission

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