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Wenn die Dunkelheit kommt

Wenn die Dunkelheit kommt

Titel: Wenn die Dunkelheit kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Arme und trug in einer Hand mit dornenförmigen Fingern einen primitiven Speer.
    Es hielt den Speer in einer herausfordernd trotzigen Geste über dem Kopf.
    Der Kobold in Menschengestalt, die drei noch gräßlicheren Geschöpfe dahinter und die anderen Bestien, die sich durch den dunklen Vorraum bewegten und im Augenblick nur als leuchtende Augenpaare zu erkennen waren, sie alle bewegten sich schwerfällig, als sei allein die Luft in diesem Haus des Gebets für sie eine unermeßlich schwere Last, die jeden Schritt schmerzhaft und mühsam machte.
    Der Priester, der beim Anblick der Kobolde für kurze Zeit wie erstarrt war, brach das Schweigen als erster. Er kramte in einer Tasche seiner schwarzen Soutane, zog einen Rosenkranz hervor und begann zu beten.
    Der Teufel in Menschengestalt und die drei Wesen unmittelbar hinter ihm kamen durch den Mittelgang unaufhaltsam näher, andere monströse Geschöpfe krochen mit gleitenden Bewegungen aus dem dunklen Vorraum, während dort im Dunkeln neue glühende Augenpaare auftauchten. Sie bewegten sich immer noch zu langsam, um gefährlich werden zu können.
    Aber wie lange wird das anhalten? fragte sich Rebecca.
    Vielleicht gewöhnen sie sich irgendwie an die Atmosphäre in der Kathedrale. Vielleicht werden sie allmählich kühner und nähern sich schneller. Was dann?
    Die Kinder mit sich ziehend, begann Rebecca, durch den Mittelgang zum Altar zurückzuweichen. Der Priester kam mit ihnen, die Rosenkranzperlen klapperten in seiner Hand.

8
    Sie kämpften sich durch den Schnee bis zu der Treppe, die zu Lavelles Haustür hinaufführte.
    Jack hatte seinen Revolver schon in der Hand. Zu Carver Hampton sagte er: »Ich wünschte, du würdest im Wagen warten.«
    »Nein.«
    »Das ist Sache der Polizei.«
    »Es ist mehr als das. Du weißt, daß es mehr ist.«
    Jack nickte seufzend.
    Sie gingen die Treppe hinauf.
    Carver probierte den Türknopf, drehte ihn mehrmals hin und her: »Zugesperrt.«
    Jack sah, daß die Tür zugesperrt war, aber etwas riet ihm, er solle es selbst versuchen. Unter seiner Hand drehte sich der Knopf, der Riegel knackte leise, und die Tür öffnete sich einen Spalt.
    »Versperrt für mich«, sagte Carver, »aber nicht für dich.« Sie traten zur Seite, um aus der Schußlinie zu kommen. Jack stieß die Tür kraftvoll auf und riß dann die Hand zurück.
    Aber Lavelle schoß nicht.
    Das Haus war ungewöhnlich dunkel. Die Dunkelheit war ein Vorteil für Lavelle, denn er kannte sich hier aus,  während es für Jack völlig fremdes Gebiet war.
    Er tastete nach dem Lichtschalter und fand ihn.
    Er war in einer großen Eingangshalle. Links befand sich eine eingelegte Eichentreppe mit reich verzie rtem Geländer. Geradeaus, hinter der Treppe, wurde die Halle schmäler; sie führte bis an die Rückseite des Hauses. Ein paar Fuß weiter rechts war ein Torbogen, hinter dem ein dunkler Raum lag, ein Wohnzimmer, wie Jack vermutete.
    Carver trat neben Jack und flüsterte: »Bist du sicher, daß wir hier richtig sind?«
    Gerade als Jack den Mund aufmachte, um zu antworten, spürte er, wie etwas an seinem Gesicht vorbeisauste, und einen Sekundenbruchteil später hörte er zwei laute, von hinten abgefeuerte Schüsse. Er warf sich zu Boden und rollte sich aus der Halle in den Wohnraum.
    Auch Carver warf sich zu Boden und rollte sich weg. Aber er war getroffen worden. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er umklammerte seinen linken Oberschenkel, auf seiner Hose breitete sich ein Blutfleck aus.
    »Er ist auf der Treppe«, stieß Carver hervor. »Ich habe ihn kurz gesehen.«
    »Er muß im oberen Stockwerk gewesen sein und ist dann wohl hinter uns heruntergekommen.«
    Jack beugte sich um den Torbogen herum und drückte sofort ab, in Richtung auf das Treppenhaus, ohne sich die Mühe zu machen, vorher nachzusehen oder zu zielen.
    Lavelle war da. Er kauerte in der Mitte der Treppe hinter dem Geländer.
    Jack beugte sich wieder aus dem Torbogen heraus und ließ schnell hintereinander drei Schüsse los; er zielte auf die Stelle, wo Lavelle vorher gewesen war, aber der war schon auf dem Weg nach oben, keiner der drei Schüsse traf ihn, und dann war er außer Sicht.
    Jack blieb stehen, um seinen Revolver mit den Patronen nachzuladen, die er in der Manteltasche hatte, warf einen Blick auf Carver und fragte: »Kannst du allein zum Wagen rausgehen?«
    »Nein. Mit diesem Bein kann ich nicht gehen. Aber ich bin hier gut aufgehoben. Er hat mich nur gestreift. Schnapp du ihn dir nur.«
    »Wir sollten einen

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