Wenn die Liebe dich findet
Frau gemacht habe, denn heute ist der glücklichste Tag meines Lebens!«
Er ließ die beiden stehen und folgte seiner Frau nach oben. Julie starrte Ophelia an. »Du hattest also auch deine Finger im Spiel?«
Ophelia grinste. »Nur ein kleiner Schubs in die richtige Richtung, das ist alles. Ich habe schon am ersten Abend gemerkt, wie viele finstere Blicke sie zu ihm hinüberwarf.«
»Hmm. Das wäre eigentlich ein Grund gewesen, sie von ihm fernzuhalten.«
»Wo sie nie mit der Wimper gezuckt hat, egal, was ihre anderen Verehrer gesagt oder getan haben?«
Oben lächelte Devin, als ihm klar wurde, dass er jetzt nicht mehr an Amandas Tür klopfen musste, und er betrat ihr Zimmer. Sie war indessen nicht allein. Er starrte ihre Zofe an und erklärte: »Du kannst gehen. Ich helfe meiner Frau aus ihrem Kleid.«
Als er die Tür hinter Alice schloss und Amanda einen heißen Blick zuwarf, grinste sie. »Ach ja, ist das so?«, neckte sie ihn.
Er ging langsam auf sie zu. »Ich habe das Gefühl, dass ich das ziemlich oft tun werde – jetzt, wo ich endlich darf.«
Sie lachte, als er sich mit ihr auf das Bett fallen ließ und ihr damit einen Vorgeschmack gab, wie das Eheleben mit ihm aussehen würde. Er hatte allerdings auch vor der Hochzeit seine Hände nicht von ihr gelassen. Man hatte sie mehrmals in verliebter Umarmung erwischt. Devin hatte Amanda bei jeder Gelegenheit in leere Zimmer gezogen. Aber jedes Mal hatte er rechtzeitig aufgehört und nie mit ihr geschlafen, um den Wunsch ihres Vaters zu respektieren. Für beide war es also eine sehr frustrierende Zeit gewesen – bis zum heutigen Tag.
Amanda glaubte nicht, dass sie ihr Zimmer so bald verlassen würden, so leidenschaftlich küsste Devin sie. Er zog ihr das Kleid aus, und sie hatte recht, sie verließen das Bett nicht.
Sie konnte nicht aufhören zu lächeln, aber es war schwer, gleichzeitig zu lächeln und zu küssen.
Er bemerkte es. »Angenehme Gedanken?«
»Mehr als das. Weißt du überhaupt, wie glücklich ich heute bin?«
Er begann, sie zu necken: »Nach drei Saisons …«
Sie hielt ihm lachend den Mund zu. »Das hat mit nichts anderem zu tun als mit dir. Die Liebe macht eben doch den Unterschied, oder? Ich bin so froh, dass ich auf dich gewartet habe!«
Er küsste sie innig, aber er war noch nicht fertig damit, sie zu necken. »Ich auch. Alte Jungfern entsprechen eben eher meinem Geschmack.«
»Oh!«
Er warf sich auf sie, bevor sie noch etwas erwidern konnte, und in einer fließenden Bewegung drang er in sie ein, füllte sie ganz aus und verscheuchte damit alle anderen Gedanken aus ihrem Kopf. Oh Gott, er war genauso männlich, wie sie schon am ersten Tag vermutet hatte! Sie hatte damals nur keine Ahnung gehabt, dass das genau das war, was sie wollte!
Sie war gerade wieder zu Atem gekommen und hielt Devin noch fest an sich gedrückt, als sie Rafe hinter der Tür rufen hörten: »Ihr werdet noch euer Schiff verpassen!«
Devin grinste und verbarg sein Gesicht einen Moment lang zwischen Amandas Brüsten, bevor er sich aufrichtete und rief: »Dann nehmen wir eben ein anderes!«
Rafe ging von dannen und murmelte etwas von wegen Flitterwochen, die zu früh anfangen. Amanda errötete.
Devin blickte sie zweifelnd an. »Macht es dir etwas aus, dass er weiß, was wir hier machen?«, fragte er neugierig.
»Nein, ich hätte ihm beinahe gesagt, was wir an dem Abend von seinem Geburtstagsball gemacht haben, aber du bist mir zuvorgekommen. Ich glaube, es hätte ihn mehr schockiert, wenn er es von mir gehört hätte.«
»Er wird sich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass du nicht mehr seine kleine Babyschwester bist. Du bist jetzt meine Frau …« Er hielt inne, sein Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernst. »Versprich mir etwas, Mandy. Versprich mir, dass du mich nie verlassen wirst!«
Sie wusste, dass er dabei an seine Mutter dachte. Sie war beinahe zu Tränen gerührt – aus Mitgefühl für ihn. Während sie ihn fest an sich drückte, flüsterte sie: »Ich verspreche es! Aber du musst mir auch etwas versprechen.«
»Alles, was du willst!«
»Schwöre mir, dass wir niemals in getrennten Schlafzimmern schlafen werden!«
Devin lehnte sich ungläubig zurück. »Hast du den Verstand verloren?! Mein Bett ist dein Bett, und ich würde alle Türen einreißen, die etwas anderes vermuten lassen!«
Amanda glaubte ihm sogar. Sie hatte einen ganz wundervollen Grobian geheiratet. Und dieser Gedanke brachte sie zum Lachen.
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