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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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stellte eine ausreichende Genugtuung für Rafe dar, wenn sein Bruder für viele Jahre in den Knast wanderte.
    Die meisten Gäste waren inzwischen abgereist. Nachdem Amanda beschlossen hatte, dass sie als alte Jungfer enden würde, sagte sie sich, es wäre Zeit, sich nicht mehr zu verstecken. Der Gedanke daran, einen ihrer früheren Kandidaten zu heiraten, nur um des Verheiratetseins willen, erfüllte sie mit Grauen, jetzt, wo ihr Herz verschenkt war. Sie musste es ihre Familie wissen lassen, deshalb ging sie hinunter, um ihren Vater zu suchen. Außerdem musste sie ihre Verehrer aufklären, falls überhaupt noch welche anwesend waren.
    Als sie unten auf der breiten Treppe ankam, beobachtete sie entsetzt, wie der Butler die Vordertür öffnete – und davor stand Devin! In größter Panik drehte sie sich um, um sich zu verstecken, nur um Kendall Goswick direkt in die Arme zu laufen. Doch nicht jetzt!
    »Ich nehme an, Ihr Erscheinen deutet darauf hin, dass es Ihnen bessergeht?« Kendalls Ton hörte sich etwas steif an, aber das war nicht weiter verwunderlich. Er war nur wegen ihr gekommen, und sie hatte in den letzten Tagen der Party durch Abwesenheit geglänzt.
    »Ja, ich …«
    »Ich habe Sie vor Kurzem mit Devin ausreiten sehen. Ich muss zugeben, ich war schon eifersüchtig, dass Sie lieber ihre Zeit mit ihm verbringen als mit mir.«
    Es hörte sich an, als wäre er immer noch eifersüchtig. Sie sollte es so stehen lassen, aber das konnte sie nicht. Er verdiente es zu erfahren, warum sie als alte Jungfer enden würde.
    »Er hat mir das Reiten beigebracht, damit ich mit Ihnen ausreiten kann. So hat es zumindest angefangen.«
    »Guter Gott, die Wahrheit wäre mir lieber gewesen!«
    »Das ist die Wahrheit, aber Sie haben recht: Ich habe mich in ihn verliebt. Es tut mir leid, Kendall. Aber Sie waren meine erste Wahl, bevor das passiert ist.«
    »Ich werde mich jetzt verabschieden.« Er verneigte sich steif. »Ich bin sicher, Sie beide werden sehr glücklich.«
    »Kendall …«
    Er blieb nicht stehen, sondern eilte nach oben, um seine Sachen zu packen. Amanda versuchte nicht mehr, ihn aufzuhalten. Es tat ihr unendlich leid, seine Hoffnungen zu zerstören.
    Dann hörte sie die Stimme hinter sich, die ihr Herz dazu brachte, schneller zu schlagen. Normalerweise. Heute brachte sie sie vielmehr zum Weinen.
    »Wem wünscht er Glück?«, fragte Devin.
    Sie atmete tief ein und blinzelte die Tränen in ihren Augen weg. Dennoch wandte sie ihm nicht das Gesicht zu. »Dir und mir. Er gab mir nicht einmal die Chance, ihm zu erklären, dass ich beschlossen habe, niemals zu heiraten.«
    »Niemals ist eine sehr lange Zeit, Mandy.«
    Sie nahm die Erheiterung in seiner Stimme wahr, zweifelte jedoch an ihrem Verstand. Er würde es doch wohl kaum wagen, das amüsant zu finden!
    »Was habe ich denn für eine Wahl?«, entgegnete sie tonlos. »Du hast mich für einen anderen Mann ruiniert.«
    Er schüttelte den Kopf. »Du bist nicht ruiniert, nicht ein bisschen.«
    »Ich meine nicht das, was wir getan haben. Ich meine wegen – ach, egal! Wenn du gekommen bist, um mir zu sagen, warum du mich nicht heiraten willst, spar dir den Atem! Dass du mich nicht liebst, reicht vollkommen. Nichts ist es wert …«
    »Ihr beide hier?«
    Amanda zuckte zusammen angesichts des strengen Tons und Gesichtsausdrucks ihres Vaters, der plötzlich vor der Tür seines Studierzimmers stand. Sie folgte ihm hinein. Sie hoffte nur, Devin würde gehen, aber er kam hinterher und schloss die Tür. Preston setzte sich an seinen Schreibtisch und deutete auf die beiden Stühle davor. Amanda schüttelte den Kopf. Sie hatte das Gefühl, jeden Moment in Tränen auszubrechen, und wäre am liebsten ohne ein Wort hinausgerannt.
    »Ich habe euch beiden mehr Freiraum gelassen, als gut war, denn ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass ihr beide euch ineinander verliebt habt, aber es noch nicht begriffen habt«, begann Preston. »Meine eigenen Beobachtungen stützen diese Theorie. Also, raus mit der Sprache, worauf wartet ihr beiden noch?! Devin, warum haben Sie nicht um ihre Hand angehalten?«
    Amanda keuchte. »Vater!«
    »Ruhig, meine Liebe! Ich habe mit deiner Zofe gesprochen. Ich weiß genau, wie sehr du dir die Augen aus dem Kopf geweint hast, seit dieser Mann verschwunden ist. Ich möchte jetzt sofort wissen, warum, wo doch jeder Blinde sieht, dass er dich liebt!«
    Sie wand sich vor Verlegenheit, dann sprang sie auf und wollte zur Tür rennen. Aber Devin ließ sie nicht

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