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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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schnell wie möglich heiraten zu können.
    Heirat, dachte er erneut. Kara de Montaine als seine Ehefrau? Bisher war er davon ausgegangen, dass er niemals einer Frau seinen Namen geben würde. Aber er wusste auch, dass er einen Erben zu produzieren hatte, denn die Nachkommen seines älteren Bruders würden die spanischen Thronerben sein, folglich musste Gui für Stammhalter in seiner eigenen Familie sorgen.
    „Wir werden weder meine Mutter noch Rina die Details unserer Hochzeit entscheiden lassen“, verkündete Gui.
    Christos verschluckte sich fast an seinem Drink. „Frauen sehen die Sache immer etwas anders, Gui.“
    „Einige Frauen vielleicht, aber Kara ist nicht so. Sie ist in mich verliebt und wird in dieser Hinsicht mit mir einer Meinung sein“, erklärte er.
    „Jede verliebte Frau träumt von einer großen Traumhochzeit“, sagte Tristan. „Ich habe eine Schwester, ich kenne mich da aus … und du solltest es eigentlich auch besser wissen.“
    „Es gibt Situationen, die sind etwas heikler und erfordern ein schnelleres Handeln.“
    Christos stellte sein Glas auf den Couchtisch und stand auf. „Soll das heißen, dass Kara schwanger ist?“, fragte er fassungslos.
    „Nein, das ist sie nicht. Sie ist verliebt und hat darauf bestanden, dass wir so schnell wie möglich heiraten.“ Gui hob sein Scotchglas an den Mund, überlegte es sich im letzten Moment jedoch anders und stellte es wieder weg. Er musste aufhören zu trinken. Stattdessen sollte er lieber einen klaren Kopf behalten und sich überlegen, wie es weitergehen sollte.
    Kara war erschöpft und müde, als Braut und Bräutigam den Empfang verließen. Sie war sehr darauf bedacht gewesen, sich von Gui fernzuhalten, als er in den Ballsaal zurückgekehrt war. Er gehörte zu den engsten Freunden des Brautpaares, daher war es nicht schwierig, ihn trotzdem im Auge zu behalten.
    Einen kurzen Moment lang, als sie ihn neben all den Paaren der Gesellschaft stehen sah, verspürte sie einen kleinen Stich im Herzen. Er sah so distanziert und gleichzeitig so einsam aus. Und ein Teil von ihr erkannte diese Einsamkeit, denn sie hatte sie bereits unzählige Male erfahren.
    Verflixt, das war ja genau der Grund gewesen, weshalb er sie vor der Trauung angesprochen hatte.
    „Miss de Montaine?“ Der Mann, der sie ansprach, war kleiner als sie und mindestens fünfzig. Er trug einen sehr modischen schwarzen Anzug mit Krawatte, und an der Art, wie er sich gab, konnte sie erkennen, dass er vermutlich für eine der hier anwesenden Familien arbeitete.
    „Ja?“
    „Ich bin Vincent Montez“, sagte er mit einer leichten Verbeugung. „Señor Conde de Cuaron möchte Sie gern oben treffen.“
    Sie lächelte den älteren Mann an. „Bitte richten Sie dem Grafen mein Bedauern aus.“
    Er nickte und verbeugte sich erneut, bevor er sie verließ. Kara wusste, dass ihr nur noch wenig Zeit für einen Rückzug blieb. Diese Situation, die sie von Anfang an mehr oder weniger überrollt hatte, war kurz davor, völlig außer Kontrolle zu geraten.
    Eigentlich war sie mit Courtney auf dieses Hochzeitsfest gekommen, doch als sie sich suchend nach ihrer Freundin umschaute, bemerkte sie, dass diese sich gerade sehr angeregt mit einem Mann unterhielt. Kara nahm also ihr Handy heraus und tippte eine kurze SMS an Courtney, in der sie ihr mitteilte, dass sie sie am nächsten Morgen anrufen würde. Hastig verließ sie dann den Ballsaal.
    Am besten, sie schlief sich jetzt erst einmal richtig aus und machte sich dann Sorgen um ihre angebliche Verlobung. Es war schon erstaunlich, wie schnell sich dieses Gerücht auf dem Fest verbreitet hatte. Es kam ihr vor, als würden alle über sie und Gui reden, und Kara war jetzt wirklich nicht mehr in der Stimmung, ihr aufgesetztes, glückliches Lächeln noch eine Sekunde länger aufrechtzuerhalten.
    Sie beschloss, sich ein Taxi zu rufen, nach zu Hause fahren und dann den Karton mit dem Geschirr aufzumachen, den sie für Situationen wie diese bereitstehen hatte – wenn sie nämlich ihrer Wut freien Lauf lassen wollte. Da ihr Verschwendung zutiefst zuwider war, zerschmiss sie allerdings nur Teller, aus denen die Kinder im Heim anschließend Mosaik-Vogeltränken basteln konnten.
    „Kara.“
    „Verdammt.“
    „Verdammt? Ich hätte nicht gedacht, dass du eine Frau bist, die zum Fluchen neigt.“
    „Conde Guillermo, heute Abend bin ich es aber.“
    Gui lachte leise. „War wohl ein anstrengender Abend, was?“
    „Ja. Ist schon lustig, was eine angebliche Verlobung

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