Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
Vom Netzwerk:
Eingangshalle, bevor sie Gui in ein gut ausgestattetes Arbeitszimmer führte. An drei Wänden standen deckenhohe Bücherregale, und drei gemütliche Sessel sowie ein großes Ledersofa bildeten eine Sitzgruppe, die etwas abseits von dem großen Schreibtisch aus Walnussholz stand. Der Chefsessel hinter dem Schreibtisch war ebenfalls aus Leder und passte zu dem Sofa. Auf dem Schreibtisch standen ein Laptop sowie zwei gerahmte Bilder. Gui überlegte, wessen Fotos Kara dort wohl stehen hatte.
    „Nimm Platz, Gui.“
    Sie ging um den Schreibtisch herum und setzte sich. Gui musste sich ein Lächeln verkneifen angesichts ihrer Demonstration von Macht.
    Statt sich hinzusetzen, lehnte er jedoch nur die Hüfte gegen den Schreibtisch. Karas Arbeitszimmer war eines der gemütlichsten Zimmer, die er je betreten hatte. Und auf einmal wurde ihm bewusst, dass auch Kara etwas ausstrahlte, was ihm einen inneren Frieden vermittelte.
    Und das war etwas, was er selten verspürte. Eigentlich nie, wenn er ehrlich war. „Womit sollen wir unsere Unterredung denn beginnen?“, fragte er.
    „Ich denke, wir sollten mit dem Anfang beginnen. Warum hast du gesagt, ich wäre deine Verlobte?“
    Gui stieß sich vom Schreibtisch ab und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. Im Grunde hatte er keine Erklärung für sein Verhalten. Er wusste nur, dass er das Machtverhältnis zwischen sich und Elvira hatte verändern wollen. Allerdings hatte er in diesem Moment die Auswirkungen, die seine übereilten Worte auf Kara haben würden, nicht bedacht. Von den Verwicklungen ganz zu schweigen.
    Vor dem riesigen Panoramafenster, das einen Ausblick nach Osten bot, blieb er stehen. Wie ein funkelndes Lichtermeer breitete sich die Stadt unter ihm aus. Abwesend sah er hinaus und dachte über sein Leben nach. Häufig fühlte er eine gewisse Distanz zu anderen Menschen. Nur wenn er mit den Kindern arbeitete, für die seine Stiftung etwas tun konnte, fühlte er sich mit dem Leben wirklich verbunden. Sogar zu seinen Geliebten hielt er stets eine gewisse Distanz aufrecht.
    „Gui? Stimmt es, dass Elvira die einzige Frau war, die du je geliebt hast?“ Kara war aus ihrem Schreibtischstuhl aufgestanden und zu ihm ans Fenster getreten.
    „Wo hast du das denn gehört?“
    „Meine Freundin Katie hat es mir erzählt. Sie arbeitet beim Fernsehen und moderiert eine Sendung über Prominente.“
    Er schüttelte den Kopf. „Hör nicht auf Gerüchte, Kara.“
    „Das tue ich auch nicht. Deshalb frage ich dich ja. Was ist zwischen dir und Elvira?“
    „Das ist eine längst vergangene Geschichte.“
    „Entspricht es der Wahrheit, dass ihr noch immer eine Affäre habt?“
    „Kara, lass es gut sein.“
    „Nein, Gui. Sie war der Auslöser für deine Behauptung, wir wären verlobt, und jetzt will meine Familie, wollen meine Freundinnen wissen, ob ich dich heiraten werde. Und ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ich ihnen sagen soll.“
    „Was möchtest du ihnen denn sagen?“
    Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe und schaute gedankenverloren nach draußen. „Ein Teil von mir möchte sagen, ja, ich heirate dich. Was völlig absurd klingt, da ich dich überhaupt nicht kenne. Aber ich bin in einem Alter, in dem man … Okay, ich frage mich seit einiger Zeit, ob ich wohl überhaupt jemals heiraten werde.“
    Er drehte sich zu ihr herum und wusste mit einem Schlag, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Er hätte einen Rückzieher gemacht, wenn Kara heftigere Zweifel geäußert hätte.
    „Ich hatte auch nie vor zu heiraten“, sagte er und verspürte den Wunsch, ganz entgegen seinen Gepflogenheiten offen und ehrlich zu sein. „Ich bin nicht einmal sicher, dass ich als Ehemann etwas tauge, aber mein Leben ist an einem Punkt angelangt …“
    „Ich verstehe. Mir geht es genauso. Wenn wir das hier wirklich durchziehen wollen, dann möchte ich jedoch einige Grundsätze festlegen.“
    „Warum?“
    „Weil es durchaus möglich ist, dass ich so verrückt bin, mich in dich zu verlieben, und ich halte nichts von einem gebrochenen Herzen.“
    „Ich auch nicht. Ich möchte dir auch nicht wehtun, Kara. Aber Liebe ist etwas, woran ich nicht glaube.“
    „Aber du hast doch eine enge Verbindung zu deiner Familie, oder? Die liebst du doch bestimmt.“
    „Ich habe meine Schwestern sehr gern, genau wie meinen Bruder und meine Eltern. Aber das ist nicht die Art von Liebe, von der du gesprochen hast, nehme ich an.“
    „Nein, da hast du recht. Ich meinte schon romantische Liebe. Was hast du

Weitere Kostenlose Bücher