Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)
also Guis Schwägerin.“
„Und was hat diese Frau nun mit Kara zu tun?“, fragte Emily.
„Ja, was ist schon dabei, wenn er mal in sie verliebt gewesen ist? Das ist doch lange her, oder?“, warf Courtney ein.
„Es ist tatsächlich schon vor mehr als zehn Jahre her. Angeblich hat Elvira versucht, Gui eifersüchtig zu machen, um ihn auf diese Art dazu zu bringen, sie zu heiraten. Doch er hat sich geweigert, also hat sie aus Trotz Juan geheiratet.“
„Na, dann ist doch alles in Ordnung, und ich brauche mir keine Sorgen zu machen“, meinte Kara.
„Das würde ich so nicht sagen. Es gibt immer wieder Gerüchte über Elvira und Gui. Nicht nur am spanischen, sondern an allen europäischen Höfen. Angeblich hat die Ehe sie nicht davon abgehalten, ihr Verhältnis aufrechtzuerhalten“, plauderte Katie aus.
Katie arbeitete für einen europäischen Nachrichtensender und war die Moderatorin einer abendlichen Klatschsendung über Promis. Daher war sie immer bestens informiert, was den Klatsch und Tratsch des Jetset anging, und konnte Wahrheit und Gerüchte meist ziemlich gut unterscheiden.
„Wirklich?“, fragte Kara.
„So geht das Gerücht. Tatsache ist jedoch, dass es anscheind vor allem auf Juans Eifersucht beruht, weil niemand dieses Gerücht über die angebliche Affäre bestätigen kann. Seine Freunde sagen allesamt, Gui respektiere die Ehe und würde niemals etwas mit einer verheirateten Frau anfangen.“
„Das ist doch was“, meinte Courtney.
„Ja, das ist wahr“, stimmte Kara zu. Gleichzeitig fragte sie sich, ob Gui die Ehe wirklich so respektierte, dass er die Frau, die er einmal geliebt hatte, nicht weiter umwarb. Denn auf der Tanzfläche war für Kara unübersehbar gewesen, dass zwischen Gui und Elvira mehr war als nur alte Freundschaft.
Wie alle anderen drehte sie sich um, als Gui und Christos ans Mikrofon traten und auf charmante Art und Weise eine kleine Rede auf das Brautpaar hielten. Gui war eloquent, und seine Rede traf das richtige Maß an humorvollen und romantischen Anspielungen, ohne dabei kitschig zu klingen. Das war genau der Mann, den Kara sich immer erträumt hatte.
Sie schaute sich im Ballsaal um und erkannte, dass die Kluft zwischen ihr und Gui wörtlich zu nehmen war. Er passte hier in diese Kreise, während sie niemals ganz dazugehört hatte. Und jetzt, da sie mehr über seine Vergangenheit erfahren hatte, fragte sie sich, was genau er sich von ihrer vorgetäuschten Verlobung erhoffte. Denn eins wusste Kara mit absoluter Sicherheit – sie war nicht die Art von Frau, die Elvira eifersüchtig machen konnte.
4. KAPITEL
„Eine Hochzeitsnacht … ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal eine erleben würde“, sagte Tristan, während er im Wohnzimmer der Hotelsuite auf und ab ging. Sheri war zusammen mit ihren Brautjungfern im Nebenzimmer, um ihr Brautkleid aus- und etwas anderes Schickes anzuziehen, weil sie das Fest gleich verlassen würden.
„Hochzeitsnächte wären der einzige Grund, der mich dazu bringen könnte, jemals zu heiraten“, meinte Gui.
„Kara de Montaine?“, wollte Christos wissen.
„Welche Frau auch immer“, erwiderte Gui, der im Augenblick nicht bereit war, das Thema Kara mit seinen Freunden zu diskutieren.
„Alle tuscheln darüber, du hättest dich verlobt“, warf Tristan ein.
„Wie zum Teufel kommst du überhaupt dazu, irgendwelche Gerüchte aufzuschnappen? Du solltest dich um deine wunderhübsche Braut kümmern, statt auf Klatsch und Tratsch zu hören.“
„Meine Schwester hat Schuld. Du weißt doch, dass Blanche eine gute Freundin von Rina de Montaine ist …“
„Diese Frauen sind schneller im Verbreiten von Neuigkeiten als CNN“, murmelte Gui. Er lief durchs Zimmer und ging zur Bar, wo er sich einen großen Schluck Scotch einschenkte. Hastig kippte er den Drink hinunter.
„Es stimmt also?“, fragte Christos, der zu ihm geschlendert kam.
„Ja“, antwortete Gui. Er würde Kara überzeugen müssen, in diese Verlobung einzuwilligen, auch wenn er nicht wusste, wie er das anstellen sollte. Aber er konnte seinen Freunden ja schlecht auseinandersetzen, dass er Kara in einem bedauerlichen Moment der Schwäche als seine Verlobte ausgegeben hatte, um Elvira eins auszuwischen.
„Was ist mit Elvira?“, fragte Tristan.
„Wenn ich mich nicht täusche, ist sie seit Jahren verheiratet, Tristan.“
„Du weißt, was ich meine.“
Gui rieb sich mit der Hand über das Gesicht. „Es wird langsam Zeit, dass ich nach vorn
Weitere Kostenlose Bücher