Wenn die Sinne erwachen - Teil 2 (German Edition)
von der Sonne beschienen wurden. Das
Wasser darin wurde somit auf eine angenehme Temperatur erhitzt und
behielt über Stunden diese Wärme. Den ganzen Tag über stand ihr
damit warmes Wasser zur Verfügung - sowohl für die Körperpflege,
als auch fürs Wäschewaschen. Kein Holz hacken, kein Feuer machen,
kein stundenlanges Wasser erhitzen. Am besten aber gefiel Cara der
hübsche, kleine Bretterverschlag neben dem Anbau. Darin konnte man
sich nackt unter das lauwarme Wasser stellen, um Schweiß und Schmutz
von sich abzuspülen. Man musste nur den Schieber an einem der beiden
Metallrohre bedienen, die aus den Warmwasser-Fässern herausragten,
und schon plätscherte wunderbar lauwarmes Wasser auf einen herunter.
Cara hatte es schon einige Male ausprobiert, nachdem sie beim
Einrichten und Ausmessen des Hauses durch Staub und Dreck gekrochen
war. Diese Art der Körperpflege war herrlich angenehm und so
einfach!
Sie
beneidete Edan um diesen Komfort. Wenn nur in jedem Haus so eine
Dusche stünde. Aus ihrer Erfahrung als Wäscherin wusste sie nur zu
genau, wie wenig die Menschen in New Orleans von Körperpflege und
Hygiene hielten. Vor allem Männer. Mit Schaudern dachte Cara an die
Unterwäsche und Hemden von honorigen Männern, die sie oftmals zum
Reinigen bekam. Einmal in der Woche duschen oder baden stünde auch
so manchem Stadtrat gut zu Gesicht.
„Ich
hoffe, du legst dich beim zweiten Teil unserer Vereinbarung genauso
ins Zeug !“ Beim Klang
seiner tiefen Stimme schaute Cara verwirrt auf. Sie war so in
Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass er
sich ihr genähert hatte. Unwillkürlich machte sie einen Schritt
rückwärts und stieß dabei mit dem Rücken an die Wand.
„ Du
meinst, du willst …!“ Sie konnte den Satz nicht vollenden. Die
Vorstellung, dass sie demnächst mit ihm eng umschlungen Lundu tanzen
sollte, schnürte ihr den Hals zu. Als sie ihn nur schweigend nicken
sah, wurde sie noch nervöser. „Bist du ganz sicher?“
Statt
etwas zu sagen, nickte er erneut.
„ Dafür
braucht man ziemlich viel Gefühl in den Hüften!“, versuchte sie
ihm sein Vorhaben auszureden. Er lächelte anzüglich und seine
Stimme klang seltsam rau, als er ihr leise zuraunte: „Das habe ich,
Cara! - Mehr Gefühl, als du dir vorstellen kannst!“ Cara war sich
nicht sicher, ob sie tatsächlich die gleiche Art von Gefühl
meinten.
Sie
schluckte. Er stand wieder einmal viel zu nah bei ihr.
„ Wann
willst du damit beginnen?“, wisperte sie aufgeregt. Schiele
ich, oder ist die kleine Narbe an seinem Mundwinkel schon wieder auf
dem Weg zu mir?
Seine
Lippen waren jetzt direkt vor den ihren, doch er machte keinerlei
Anstalten sie zu küssen.
„ Wie
wäre es mit jetzt gleich?“, fragte er mit leiser, rauer Stimme.
Cara spürte seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht und verharrte
regungslos.
„ Hier?“,
gelang es ihr mühsam zu flüstern. Seine Lippen waren nur Millimeter
von den ihren entfernt. Seine Nase berührte dabei fast die ihre.
Sein verhangener Blick ruhte schläfrig auf ihren Lippen. Aber er
machte keinerlei Anstalten sie zu küssen. Oh
Gott, ich halte das nicht mehr lange aus ,
stöhnte Cara innerlich und merkte, wie sich ein rosafarbener Nebel
über ihre Gedanken zu legen begann und sie mehr und mehr wunderbar
einlullte.
Sie
hörte ihn irgendetwas murmeln, doch ihre Ohren nahmen längst nur
noch das Rauschen ihres heißen Blutes wahr, das durch ihre Adern
schoss und in ihrem ganzen Körper eine seltsame Hitze verbreitete.
Jedes Härchen auf Caras Körper stand in Hab-Acht-Stellung und sie
drohte unter der Spannung, die zwischen ihnen herrschte, ohnmächtig
zu werden. Küss
mich endlich!, rauschte
das Blut singend durch ihre Adern.
„ Küss
mich, Cara!“, hörte sie ihn atemlos an ihrem Mund flüstern. Doch
Cara war wie gelähmt. Ihr war unglaublich heiß, sie fühlte sich so
schwach und zugleich so verwirrend lebendig, wie noch nie zuvor in
ihrem Leben.
„ Küss
mich!“, lockte er sie wieder mit sanfter, verführerischer Stimme.
Sein Atem strich heiß und zugleich liebkosend über ihre Wange.
Mit
unglaublicher Wucht traf Cara erneut die Erkenntnis, welch ungeheure
Anziehung dieser Mann auf sie ausübte.
„ Küss
mich, Cara ...!“ Sie konnte seinem heiseren Lockruf nicht mehr
länger widerstehen.
Im
nächsten Moment trafen sich ihre Lippen und Cara zuckte zusammen,
als ob sie vom Blitz getroffen worden wäre. So heftig reagierten
ihre beiden Körper auf die gegenseitige
Weitere Kostenlose Bücher