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Wenn die Sterne verlöschen

Wenn die Sterne verlöschen

Titel: Wenn die Sterne verlöschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Moore ein.
    Durch den feuchten Dunst konnte er erkennen, wie der Dampf sich beinahe sofort zu Eiströpfchen kondensierte, und sehen, wie diese kalten Kügelchen rasch zu Nichts zusammenschrumpften.
    Fünfzehn Minuten lang sah er zu, wie der Dampf herausschoß.
    Dann wurde er sich des leichten Drucks bewußt, als er merkte, daß das die Folge einer Beschleunigung des Schiffes war. Seine eigene Trägheit hielt ihn zurück.
    Es bedeutete, daß seine Aufgabe erfüllt war, und zwar mit Erfolg. Der Wasserstrahl war an die Stelle des Raketenschubs getreten.
    Er machte sich auf den Rückweg.
    Wenn Schrecken und Gefahren auf dem Weg zum Tank schon groß gewesen waren, so hätte die des Rückwegs noch größer sein müssen. Seine Müdigkeit hatte unendlich zugenommen, seine Augen waren so gut wie blind, und zum verrückten Ziehen des Schwerkrafterzeugers kam noch die Kraft, die durch die unterschiedliche Beschleunigung des Schiffes hervorgerufen wurde. Aber wie sehr er sich auch bei seiner Rückkehr abmühte, es machte ihm nichts aus.
    Er wußte nicht, wie er es fertigbrachte, die Entfernung sicher zurückzulegen. Die meiste Zeit umfing ihn eine Wolke des Glücks, und die Gegebenheiten seiner Lage wurden ihm kaum bewußt. In seinem Hirn war nur ein einziger Gedanke – rasch zurückzukehren und die freudige Nachricht ihrer Rettung mitzuteilen.
    Unversehens fand er sich vor der Luftschleuse wieder. Er konnte kaum begreifen, daß es sich um die Luftschleuse handelte. Fast hätte er nicht verstanden, warum er auf den Signalknopf drückte. Ein instinktives Gefühl sagte ihm, daß er es tun müsse.
    Mike Shea hatte gewartet. Es gab ein Quietschen und ein Rumpeln, und die äußere Tür ging auf, stockte und blieb an der gleichen Stelle wie vorhin stehen, schaffte es aber dann wieder, ganz aufzugehen. Sie schloß sich hinter Moore, dann öffnete sich die innere Tür, und er taumelte in Sheas Arme.
    Er kam sich vor wie in einem Traum, als er den Gang zum Zimmer halb getragen und halb gezogen wurde. Man riß ihm den Anzug vom Leib. Eine scharfe, brennende Flüssigkeit ätzte seinen Schlund. Moore würgte, schluckte und fühlte sich besser. Shea steckte die Jabraflasche wieder ein.
    Die verschwommenen, schwankenden Schatten von Brandon und Shea beruhigten und verfestigten sich vor ihm. Moore wischte sich mit zitternder Hand den Schweiß aus dem Gesicht und probierte es mit einem schwachen Lächeln.
    »Warte«, winkte Brandon ab. »Sag nichts. Du siehst halbtot aus. Ruh dich gefälligst aus!«
    Moore schüttelte jedoch den Kopf, Mit heiserer Stimme berichtete er, so gut er konnte, über die Ereignisse der letzten beiden Stunden. Die Erzählung war unzusammenhängend, kaum verständlich, aber herrlich eindrucksvoll. Die beiden Zuhörer wagten während des Vortrags kaum zu atmen.
    »Willst du sagen«, stammelte Brandon, »daß uns die Fontäne wie ein Raketentriebwerk zur Vesta drückt?«
    »Genau – so'n Ding wie – ein Raketentriebwerk«, keuchte Moore. »Liegt auf – der Vesta abgewandten Seite – drückt uns deshalb zur Vesta.«
    Shea tanzte vor dem Bullauge hin und her. »Er hat recht«, Brandon, mein Junge. Man kann die Bennettkuppel ganz sauber sehen. Wir schaffen's, wir schaffen's.«
    Moore spürte, wie er sich erholte. »Auf Grund unserer Umlaufbahn von vorhin nähern wir uns in einer Spirale. Wir werden vielleicht in fünf, sechs Stunden landen. Das Wasser wird ziemlich lange reichen, und da das Wasser als Dampf herauskommt, ist der Druck noch groß.«
    »Dampf – bei der niedrigen Temperatur des Raumes?« Brandon war überrascht.
    »Dampf – bei dem niedrigen Druck des Raumes!« verbesserte Moore. »Der Siedepunkt des Wassers fällt mit dem Druck. Im Vakuum ist er wirklich niedrig. Sogar Eis hat einen Dampfdruck, bei dem es sublimiert wird.«
    Er lächelte. »Tatsächlich friert und kocht es zugleich. Ich habe zugesehen.« Er schwieg kurz. Dann: »Na, wie fühlst du dich jetzt, Brandon? Viel besser, was?«
    Brandon wurde rot. Einen Augenblick lang suchte er vergeblich nach Worten. Dann sagte er schließlich sehr leise: »Weißt du, ich muß mich vorhin wie ein Idiot und ein Feigling aufgeführt haben. Ich glaube, ich verdiene das alles gar nicht, weil ich so zusammengebrochen bin und die ganze Last unserer Rettung deinen Schultern aufgebürdet habe. Ich wollte, du würdest mich dafür verdreschen, oder so was, daß ich dich vorhin niedergeboxt habe. Da würd' ich mich besser fühlen, wirklich.«
    »Das war anscheinend

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