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Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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die ermordet wurde. Wenn Sie jetzt hingehen und versuchen,
Fletcher mit aller Gewalt in die Gaskammer zu bringen, ohne genügend
stichhaltige Beweise gegen ihn in der Hand zu haben, sieht es so aus, als ob
Sie mit Fletcher gekumpelt hätten und die Sache
schief ging. Das würde genügen.«
    Mit dem Zeigefinger der rechten
Hand rieb Lavers die eine Seite seiner Nase. »Glauben Sie, daß ich mit Fletcher
eine Vereinbarung traf?« fragte er mit ausdrucksloser Stimme.
    Ich schaute ihm direkt in die
Augen. »Ich weiß es nicht, Sir.«
    Da hörte ich ein leises Gurgeln
im Raum. Ich blickte mich um und bemerkte Polnik, der mich entgeistert
anstarrte. Seine Augen drohten, ihm jeden Moment aus den Höhlen zu springen.
    »So steht es also«, sagte Lavers.
»Vielen Dank, Wheeler. Jetzt wissen wir also, woran wir sind. Ich denke, Sie
sollten jetzt lieber gleich gehen.«
    »Jawohl, Sir«, antwortete ich.
»Kann ich Inspektor Martin von der Mordabteilung ausrichten, daß Ihr Bericht
folgen wird?«
    Der Sheriff starrte mich einen
Augenblick lang sprachlos an. »Martin? Was zum Teufel wollen Sie denn bei
Martin?«
    »Er ist doch der Leiter der
Mordabteilung«, sagte ich. »Dorthin soll ich doch gehen, oder?«
    »Wer zum Teufel sagte denn
etwas von der Mordabteilung!« brüllte Lavers. »Ich rede von Las Vegas, dorthin
wollten Sie doch fahren. Nicht wahr? Was stehen Sie hier noch herum? Fahren Sie
schon —!«
    Er schnellte aus seinem Sessel
hoch und ging mit großen Schritten auf die Tür zu. In der auf gerissenen Tür blieb
er plötzlich stehen und blickte zu mir zurück. Ein ungewöhnlich böser Ausdruck
war auf seinem Gesicht. »Und während Sie weg sind«, sagte er heiser, »werde ich
zusammen mit Polnik die Spielautomaten in meinem Büro aufstellen!« Eine Sekunde
später fiel die Tür hinter ihm krachend ins Schloß.
    Polnik tupfte vorsichtig sein
Gesicht ab, dann schaute er mich mit großen Augen an, in der die Verwunderung
deutlich zu lesen war. »Du meine Güte, Leutnant!« sagte er mit ehrfurchtsvoller
Stimme. »Und ich dachte immer, ich hätte richtigen Ärger mit meiner Alten.«

VIERTES KAPITEL
     
    F ür die Mitternachtsvorstellung
hatte ich mir einen guten Tisch direkt vor der Bühne ausgewählt. Der Fasan
hatte vorzüglich geschmeckt, und über die Höhe der Rechnung machte ich mir
nicht die geringsten Sorgen. Der Iß -trink-und-sei-fröhlich-Wheeler
lebte sich zum letztenmal aus — in Las Vegas.
    Die Musik setzte ein, und der
Vorhang ging auf. Die Revuegirls schleuderten ihre linken Beine nach mir,
verfehlten mich und versuchten es erneut mit den rechten.
    Eine blaugefärbte Blondine am
Ende der Reihe besaß die längsten Beine, die ich seit geraumer Zeit gesehen
hatte. Sie sah recht interessant aus, aber ich sagte mir, daß ich dienstlich
hier sei und einfach nicht die Zeit dazu hätte. Ganz abgesehen davon, daß die
blaugefärbte Blondine über meine Verhältnisse ging.
    Der Ober brachte mir einen
neuen Drink, und ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und begann, mich zu
entspannen. Zuzusehen, wie die Revuegirls sich umdrehten und mir mit ihren
Hinterteilen vor dem Gesicht herumwedelten, war eine rein dienstliche
Angelegenheit. Und ich verstand nun auch, warum Geschäftsleute ihre
Geschäftsreisen so schätzen und warum so viele Tagungen nachts abgehalten
werden.
    Nach einer mir viel zu kurz
vorkommenden Zeit verschwanden die Revuegirls. Der Ansager kam ans Mikrofon.
»Ladies and Gentlemen«, sagte er. »Wir haben das große Vergnügen, Ihnen den
Ruin allen Glückspiels im Snake Eyes vorzustellen. Der größte Gewinn von
ganz Las Vegas für Sie, meine Damen und Herren, die Sie das Glück haben, heute abend hier bei uns zu sein — Gabrielle!«
    Die Scheinwerfer gingen aus,
und die Bühne lag im Dunkeln. Ein heller Kreis leuchtete mitten in der
Dunkelheit auf — und da war sie: Gabrielle!
    Eine großgewachsene Brünette
mit ziemlich kurz geschnittenem Haar. Die Frisur verlieh ihr ein zerzaustes,
sinnliches Aussehen, das zu ihrer übrigen Erscheinung paßte. Sie stand da und
blickte auf das Publikum herab. Unter dem gleißenden Licht des Scheinwerfers
schien sie völlig entspannt, fast unverschämt. Das einzige was ihr fehlte,
waren zwei kleine Hörner, die aus ihrer Stirn wuchsen.
    Ihre Haut war von cremeweißer
Farbe. Ihre Brüste waren wie Doppelgipfel höchster Vollkommenheit. Unter ihnen
fiel eine schmale Taille zu samtzarten Hüften ab. Ihre Beine ließen die
Erinnerung an die blaugefärbte Blondine

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