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Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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gedacht, bis es zu spät war, irgend etwas zu
unternehmen.«
    »Es war mir ein Vergnügen,
Ihnen meinerseits einen Gefallen zu erweisen«, sagte er.
    »Woher wußten Sie, daß ich mich
in Fletchers Wohnung aufhielt?«
    »Ich hatte Sie den ganzen Tag
beschatten lassen«, sagte er. »Ich glaube, es ist jetzt an der Zeit, daß wir
uns ein bißchen unterhalten, Leutnant.«
    »Natürlich«, sagte ich.
»Schießen Sie los.«
    »Sie müssen einen guten Grund
gehabt haben, daß Sie Gabrielle dazu überredeten, Ihnen zu helfen, Fletcher mit
einem falschen Alibi zu versorgen. Was war der Grund?«
    »Solange Fletcher im Gefängnis
saß, nützte er mir gar nichts«, sagte ich. »Ich mußte ihn auf irgendeine Weise
freibekommen.«
    Salter lächelte schwach. »Ich kann
Ihnen nicht ganz folgen, Leutnant.«
    »Ich vermutete, daß Fletcher
der Schlüssel zu allem sei. Zum Geld und zu den Morden. Der Mann befand sich in
einer Zwickmühle, einer verflixt heiklen Situation. Früher oder später mußte er
etwas unternehmen. Wenn es mir gelang, in dem Augenblick, in dem er etwas
unternahm, in seiner Nähe zu sein, so mußte meiner Meinung nach der Mörder
irgendwo in der Nähe auftauchen.«
    »Aus Ihrem Mund hört sich das
ganz gut an«, murmelte Salter . »Aber ich suche immer
noch nach einer vernünftigen Erklärung. Ich sehe die Zusammenhänge nicht!«
    »Das ist ziemlich schwer zu
erklären«, sagte ich. »Aber im Augenblick ringt Fletcher mit einem noch viel
schwierigeren Problem.«
    »Nämlich?« fragte Salter in scharfem Ton.
    Ich berichtete ihm vom Stand
der Dinge bei meinem Verlassen von Fletchers Wohnung. Daß Johnny ihn dort im
Vertrauen darauf gefangenhielt , die Polizei würde
kommen und seinen ehemaligen Boß holen, weil das von Gabrielle gelieferte Alibi
inzwischen zusammengebrochen war.
    »Die beiden bleiben also dort
bis in alle Ewigkeit sitzen — oder jedenfalls, bis Johnny müde wird?« fragte Salter .
    »Wenn wir sie sitzenlassen —«,
antwortete ich. »Diese Unterhaltung erfolgte auf Ihren Vorschlag, Salter , und ich war damit einverstanden. Wir verschwenden
jedoch unsere Zeit, wenn wir nicht unsere Karten aufdecken. Beantworten Sie mir
eine Frage. Was wollen Sie eigentlich? Was will das Syndikat?«
    »Wenn die Burschen die
siebzigtausend haben«, sagte er nachdrücklich, »werden wir dafür Sorge tragen,
daß sie nie dazukommen werden, das Geld auszugeben. Jeder in Las Vegas soll
wissen, daß sie keine Gelegenheit hatten, es auszugeben. Wir wollen, daß sie
ihre Strafe bekommen. Es ist uns gleichgültig, ob wir das erledigen oder ob es
das Gesetz tut. Wenn sich natürlich keiner darum kümmert, werden wir die
nötigen Schritte unternehmen.«
    Ich zündete eine Zigarette an.
»Ich glaube, wir haben eine Basis für eine Zusammenarbeit«, sagte ich. »Sind
Sie nicht auch dieser Meinung?«
    »Selbstverständlich«, stimmte Salter zu. »Ich habe nichts zu verlieren, wenn ich mit
Ihnen zusammenarbeite, Leutnant. Sollte es bei Ihnen nicht klappen, so bin ich
davon überzeugt, daß ich auf meine Art Erfolg haben werde.«
    »Wovon sprecht ihr beide
eigentlich?« fragte Gabrielle.
    »Wir kommen schon zurecht«,
sagte Salter und lächelte. »Sei ein liebes Mädchen
und schön still.«
    »Ich will ja still sein«, sagte
sie naserümpfend. »Aber verlangt nicht das Unmögliche.«
    »Haben Sie etwas Bestimmtes in
petto, Leutnant?« Salter sah mich erneut an.
    »Ich glaube schon«, antwortete
ich. »Wie wäre es, wenn Gabrielle jetzt gleich Fletcher anruft und ihm
ausrichtet, alles sei in Ordnung; sie befände sich bei Ihnen, und die Polizei
habe keine Möglichkeit, an sie heranzukommen?«
    »Angenommen, Johnny Torch läßt
ihn nicht ans Telefon?«
    »Das macht nichts«, sagte ich.
»Sie kann ihm dasselbe erzählen. Und wenn sie fertig ist, hätte ich gern, daß
auch Sie einige Worte dazu sagen!«
    »Nämlich?«
    »Sagen Sie, das Syndikat sei
nun davon überzeugt, daß sie beide das Geld hätten, und es sei beschlossene
Sache, daß beide noch vor dem Morgengrauen sterben müßten.«
    »Ein Melodrama?« sagte Salter mit leisem Zweifel. »Wohin soll das führen,
Leutnant?«
    »Auf geradem Wege zu dem Geld,
hoffe ich«, sagte ich. »Und, wenn ich recht habe, auf die Spur des Mörders.«
    »Sie sind heute
abend sehr ehrlich«, lächelte Salter . »Weitaus
ehrlicher als bei unserer ersten Begegnung, Leutnant. Deshalb werde auch ich
ehrlich sein — und es später, falls erforderlich, natürlich alles bestreiten.
Ich werde mitmachen

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