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Wenn du denkst, du hast mich schon

Wenn du denkst, du hast mich schon

Titel: Wenn du denkst, du hast mich schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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soll ich denn tun? Etwa im Lotto gewinnen?”
    „Nein. Heirate mich.”

2. KAPITEL
    Megan wurde klar, dass sie Travis wohl mit offenem Mund angestarrt hatte, denn plötzlich war ihre Zunge trocken. Sie griff nach ihrem Glas und leerte es mit einem Zug, während ihre Gedanken sich überschlugen.
    Travis wollte sie heiraten? Travis Kane? Wie konnte er dabei reglos sitzen bleiben und sie gelassen mustern?
    „Ich soll dich heiraten?” wiederholte sie schließlich schwach.
    „Ich weiß, du hältst mich für verrückt”, erwiderte er hastig, so als fürchtete er, sie würde ihn auf der Stelle wegschicken. „Aber hör mir bitte einen Augenblick zu. So wäre es kein Kredit für dich. Ich mache eine Investition, die sich entweder bezahlt macht oder nicht, aber auf jeden Fall hast du schon mal das Geld, das du jetzt brauchst, und noch etwas mehr. Du kannst die verdammte Windmühle reparieren lassen und alles, was sonst noch kaputt ist. Du wirst genug haben, um ein paar Hilfskräfte einzustellen. Bestimmt fehlen dir welche. Wir gehen vor wie bei einer Geschäftsbeziehung, wie ein Partnerschaftsvertrag oder so. Wir setzen ein Zeitlimit, sagen wir mal ein Jahr. Nach Ablauf der Zeit betrachten wir uns noch einmal die Lage und entscheiden, ob wir unsere Partnerschaft fortsetzen wollen. Wenn nicht, na ja - wer weiß, was bis dahin passiert.” Er schenkte ihr dieses unwiderstehliche Lächeln, und sie war nahe daran, nachzugeben. „Ich meine, die Dürre hält schließlich nicht für immer an. Es wird besser werden, und du musst dir nicht die ganze Zeit so viele Sorgen machen …”
    „Was hast du eigentlich davon?”
    Er hatte ziemlich schnell geredet. Doch bei ihrer Frage hielt er inne, als hätte ihm jemand eine Hand auf den Mund gelegt. Er schluckte und musterte sie bedächtig. „Ich?” wiederholte er, als verwirre ihn diese Frage.
    „Ja. Warum willst du so großzügig sein? Wenn du die Ranch haben willst, kannst du mir doch ebensogut ein Angebot dafür machen.”
    „Megan, du willst den Besitz doch nicht verkaufen. Es ist dein Zuhause. Ich will ihn auch nicht. Eine Ranch zu führen lässt sich nicht mit meinem Lebensstil vereinbaren. Das weißt du auch. Außerdem, wenn du sie verkaufst, wo wollt ihr dann wohnen?”
    Sie konnte es nicht fassen, dass sie ausgerechnet mit Travis Kane diese Unterhaltung führte. „Wenn wir die Ranch verkaufen würden, könnten wir hinziehen, wo wir wollen. Wenn die Bank sie zwangsversteigert, weiß ich nicht, wo wir bleiben sollen”, gab sie zu. „Aber wir würden sicher etwas finden. Und verhungern würden wir auch nicht.”
    „Aber so kannst du hierbleiben, hast genug Geld für die nötigen Reparaturen und…”
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet. Warum machst du mir so ein Angebot? Welchen Vorteil hast du dabei?”
    „Eine Ehefrau?” fragte er etwas zögerlich.
    „Komm, Travis, das ist ja wohl das letzte, was du willst. Du brauchst doch keine Frau. Und wenn du wirklich plötzlich auf den Geschmack gekommen bist, würdest du nicht ausgerechnet mich heiraten!”
    Nervös rutschte er auf dem Stuhl hin und her, zupfte sich am Ohrläppchen, kratzte sich die Nase, zog an seinem Kragen und strich sich das Haar aus der Stirn. Schließlich murmelte er:
    „Du unterschätzt dich, Megan.”
    Dass er so nervös war, tröstete sie ein wenig. „Soll dass heißen, du bist in mich verliebt?”
    Er straffte sich. „Hm - na ja, würdest du mir das glauben?”
    „Auf keinen Fall”, entgegnete sie sofort.
    Unruhig zuckte er mit den Schultern. „Dann bin ich nicht in dich verliebt.”
    Sie nickte. „Schön, du bist wenigstens ehrlich.”
    Er räusperte sich und trank einen Schluck Tee, ohne ihrem Blick zu begegnen.
    Sie musterte ihn ein paar Minuten schweigend. „Aber das ist nicht dein Ernst”, behauptete sie.

    „Doch”, widersprach er. „Nimm mich beim Wort.”
    „Dich beim Wort nehmen?” wiederholte sie misstrauisch.
    „So sagt man doch. Ich bin bereit, dir zu zeigen, dass ich es ernst meine. Ich mache dir das Angebot, weil ich dir helfen will. Dazu sind Freunde doch da - um sich gegenseitig zu helfen.”
    „So wie du das sagst, klingt es, als wäre es ein neuer Zeitvertreib!” Sie lehnte sich auf dem Stuhl zurück und verstellte ihre Stimme absichtlich. „He, in letzter Zeit ist nicht viel los.
    Vielleicht sollte ich mal heiraten!” Mit normaler Stimme fügte sie hinzu: „Für dich ist im Leben wohl alles Spaß. Gib es zu!”
    „Und was ist mit dir? Du nimmst alles

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