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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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streichelte. Als er das tat, schlossen sich Jillians Augen zitternd wieder, und ihr Herz schlug unregelmäßiger.
    Mir schwindelte. Wenn sie mich gesehen hat … wenn sie mich jetzt sehen kann …
    » Joshua«, rief ich, » du musst schnell etwas tun! Ich glaube nicht, dass es ihr sonderlich gut geht.«
    » O Gott«, stöhnte Joshua. Er blickte zur Straße hoch, auf der noch immer keine Rettungswagen zu sehen waren. Im nächsten Moment beugte er sich wieder über Jillians reglosen Körper.
    » Ich hab mal was über Erste Hilfe gewusst, wenn ich mich bloß daran erinnern könnte.« Er legte ihren Kopf zurück und murmelte: » Erst beatmen und dann massieren oder massieren und dann beatmen? Was kommt zuerst? Was kommt zuerst?«
    Während ich Joshua zusah, wie er die Hände gegen Jillians Brustbein presste – offensichtlich ohne die geringste Ahnung, wie er sie retten sollte –, zog sich mir das Herz in der Brust zusammen. Ich achtete nicht darauf und beschloss, das Einzige zu tun, was mir in den Sinn kam. Ich stützte die Hände in den Schlamm und beugte mich dicht an Jillians Ohr.
    » Jillian«, flüsterte ich. » Ich weiß, dass du nicht weißt, wer ich bin. Aber ich liebe deinen Bruder, und ich weiß, dass du es auch tust. Also … meinst du, du könntest vielleicht aufwachen? Meinst du, du könntest es zumindest versuchen?«
    Viel zu lange reagierte sie nicht. Ich hatte im Grunde schon aufgegeben – und bereitete mich auf die unvermeidliche, unmögliche Aufgabe vor, Joshua zu trösten –, da flüsterte Jillian eine Antwort.
    » Ich schätze mal. Wo du doch so nett gefragt hast.«
    Trotz allem entfuhr meinen Lippen ein leises Lachen. » Gott sei Dank! Denn ich habe das Gefühl, dass du mir mächtig auf die Nerven gehen würdest, wenn du sterben solltest.«
    Ein ganz schwaches Lächeln umzuckte Jillians Lippen. Dann hustete sie.
    Der Versuch war matt, und Jillians Lippen öffneten sich noch nicht einmal dabei. Doch Joshua musste es gehört oder zumindest die Vibration gespürt haben, denn er zuckte von Jillians Körper zurück und starrte gespannt auf sie hinab.
    » Jillian?«, fragte er.
    Zur Antwort hustete sie erneut. Diesmal entrang sich ihr das Husten laut und deutlich. Ihr Körper bäumte sich auf, so heftig schüttelte sie der Husten, und ihre Hände platschten in den Schlamm unter ihr. Sie hustete ein drittes Mal, rollte sich auf die Seite und würgte das Flusswasser hervor.
    » Ja!«, jubelte Joshua. Er legte Jillian eine Hand in den Rücken und griff mit der anderen nach mir. Ich klammerte mich an ihn, schlang meine Finger um seine und legte den freien Arm um ihn. Ich lehnte die Stirn an seine Schulter, die von seinem Gelächter erbebte.
    Unser Lachen kam in heftigen Salven, die an Hysterie grenzten. Ich kann mir nicht vorstellen, was Jillian von den Geräuschen halten musste, die ihr Bruder von sich gab, wenn sie überhaupt klar denken konnte.
    Das arme, durchnässte Mädchen hustete immer weiter, auch wenn ich – wie durch ein Wunder – ihren Herzschlag nicht mehr vernahm.
    Ich neigte den Kopf so weit zurück, wie es ging. » Danke«, formte ich unhörbar mit den Lippen gen Himmel. » Vielen, vielen …«
    Eine andere Stimme, hoch über mir, unterbrach mein Gebet.
    » Siehst du, Amelia? Sie ist in Sicherheit, wie ich es gesagt hatte. Wir können jetzt unseren Handel zu Ende führen – dein Leben für ihres.«
    Mein Kopf drehte sich ruckartig in Richtung des Klangs. Ich sah Eli, der auf der mittlerweile leeren Brücke stand und nach mir rief. Mich an sich binden wollte.
    Obwohl sich das Flussufer zu weit unter der Brücke befand, als dass ich Elis Gesicht deutlich hätte sehen können, kannte ich es gut genug, um seine Miene zu erahnen. Ich benötigte kein Fernglas, um die Dreistigkeit in seinem gemeinen Lächeln zu spüren.
    So sehr Eli vorhin auch an sich gezweifelt hatte, tat er es jetzt offensichtlich nicht mehr. Ja, er sah selbstgerechter denn je aus. Als habe Jillian lediglich durch seinen Willen und seine Großzügigkeit überlebt. Als habe Eli nicht selbst die Finger im Spiel gehabt, als sie beinahe gestorben wäre. Als habe er nicht eine gewaltige Menge unschuldiger Menschen als Geiseln genommen, um mich dingfest zu machen.
    Aus irgendeinem Grund konnte ich den Blick nicht von Elis selbstgefälligem Gesicht abwenden. Seine schiere Widerlichkeit schlug mich in den Bann. Ich nahm die Arme von Joshuas Hals und stand langsam auf.
    Vage war mir bewusst, dass das seltsame Glühen in meiner Haut

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