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Wenn es daemmert

Wenn es daemmert

Titel: Wenn es daemmert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Beck
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niemanden um. Ein anderer hatte Matt getötet, und ich wollte euch aus der Schusslinie bringen. Brady, der Idiot, war nicht aufzuhalten und wollte dich ans Messer liefern. Ich hatte gehofft, Margaret und du, ihr würdet euch zurückziehen, aber ich habe das genaue Gegenteil erreicht. Margaret hat angefangen, nach mir zu suchen. Wie kam das?«
    Sie erzählte ihm von dem Foto von Matts Party, auf dem Margaret ihn erkannt hatte, ohne zu sagen, wen sie da erkannt hatte. Arthur nickte.
    »Margaret wusste, dass es mich gab und was es mit meiner Mutter auf sich hatte. Margaret wusste das alles!«
    »Aber woher?«
    Arthur lächelte. »Sie hatte Alberts Namen in einem alten Familienstammbaum gesehen und daraufhin ein wenig recherchiert. So hat sie schließlich einen Weg gefunden, unseren Vater zu quälen.«
    Mina nickte. »Das hat sie mir gesagt. Sie ging ins Ausland, bekam ein uneheliches Kind und lebte so weit weg von ihm, wie sie konnte …«
    »Sie hat ihn gedemütigt, oh, das hat sie! Sie suchte sich einen Royal-Air-Force-Mann, um schwanger zu werden, und nannte ihr Kind nach meiner Mutter.«
    »Was?«
    Arthur kam noch einen Schritt näher. Er stand nun direkt neben ihr, sie konnte ihn nicht nur riechen, sondern auch fühlen. Er legte eine Hand auf ihren Kopf und begann, über ihr Haar zu streichen. »Meine Mutter, sie hieß Hermine Fischer. Deshalb nenne ich mich Fisher, und deshalb heißt du Mina.«

13.
    »Vater!«, rief Cedric, als er um das Nachbarhaus in den hinteren Garten gelaufen war.
    »Ich musste«, sagte sein Vater heiser. Cedric konnte sein Gesicht im schwachen Mondschein kaum ausmachen. »Ich musste auf ihn schießen, er hätte sie sonst umgebracht.«
    Und Cedric sah, was er meinte: Zwei Gestalten kauerten auf dem Rasen, nur wenige Yards von ihnen entfernt. Eine davon bewegte sich: Isobel. Sie stand auf und kam zu ihnen.
    »Er hat keinen Puls mehr. Gibt es hier eine Außenbeleuchtung? Cedric, weißt du, wo man sie einschalten kann?« Sie klang ganz wie eine Polizistin, doch eine halbe Minute später, als er das Licht eingeschaltet hatte und ihr Gesicht sehen konnte, sah er die Angst, die noch nicht aus ihren Augen gewichen war.
    »Er wollte sie gerade erschießen«, sagte sein Vater und ging auf dem Rasen auf und ab, »ich musste das tun!«
    Isobel rief ihre Kollegen über Handy, dann verschwand sie, um etwas aus ihrem Wagen zu holen.
    Seit wann besaß sein Vater eine Waffe?, fragte sich Cedric.
    »Er hat Matt erschossen, und jetzt wollte er sie erschießen, deshalb musste ich doch …«, begann er wieder.
    Es war nicht Arthur? Was war dann mit ihm? Nichts in Cedrics Kopf passte mehr zusammen. Er dachte an Mina, und sofort fiel ihm ihr Anruf wieder ein, den er für einen Moment ganz vergessen hatte. Er musste ihr helfen. Er musste nach Edinburgh. Dazu brauchte er ein Auto. Und er brauchte die Adresse von Arthur. Denn er konnte sich nicht vorstellen, wo sie sonst sein sollte.
    »Gib mir deinen Autoschlüssel«, sagte er zu seinem Vater. Bis er in Edinburgh war, würden zwei Stunden vergangen sein. Zwei Stunden zwischen Minas Anruf und seiner Ankunft in der Hauptstadt. Zwei Stunden, in denen alles passieren konnte.
    »Junge, wo willst du denn jetzt hin? Sie wollen dich sicher als Zeugen vernehmen, dann musst du ihnen sagen, dass es Nothilfe war. Weißt du, Doug wollte sie gerade erschießen, und da   musste   ich doch …«
    »Gib mir deinen Autoschlüssel!«, schrie er ihn an. Das erste Mal, dass er seinen Vater angeschrien hatte. Zögerlich kramte dieser in seiner Hosentasche und reichte ihm ein Schlüsselbund. »Du kannst jetzt nicht einfach …«
    »Wo hast du die Pistole her?«, fragte Cedric, aber Isobel kam mit einem kleinen Koffer zurück, aus dem sie Handschuhe und kleine Plastikbeutel hervorholte. Sie ließ sich die Waffe geben.
    »Sie ist registriert«, sagte sein Vater. »Es hat alles seine Ordnung.«
    Isobel antwortete nicht. Sie ging zu der Stelle, an der Doug lag, und kniete sich wieder ins Gras.
    »Die Adresse von Arthur«, zischte Cedric.
    »Welcher …«
    »Ich weiß, dass ihr euch kennt. Ich weiß alles über die Agentur, und dass ihr unter einer Decke steckt. Also?«
    Sein Vater sah ihn mit einem Blick an, den er noch nie an ihm bemerkt hatte: Interesse. Für Cedric. Er nannte ihm eine Adresse in Corstorphine, und Cedric rannte los. Er hörte, wie Isobel ihm etwas hinterherrief, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er lief auf die Straße und suchte den Bentley seines Vaters. Er sah

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