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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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der er nur noch gewinnen wollte. Er wollte Walker suchen, ihn hinters Haus schleppen und ihm diese weißen Superzähne geraderichten. Das war natürlich völlig lächerlich.
    Aber etwas Körperliches zu tun war sehr verlockend.
    Smith blickte sich in dem Zimmer um, nahm die hohe Kommode in der Ecke in Augenschein und entschied sich dagegen. Das wäre ein guter Gegner - für ein lebloses Objekt, aber er würde sich wie ein Idiot fühlen, wenn er hier nun alles kurz und klein schlug. Schließlich war er kein Rockstar.
    Nein, er war bloß ein sexuell frustrierter Mann, der versuchen musste, nur durch einen Flur getrennt in der Nähe
der Frau zu schlafen, die er begehrte - während sie mit einem anderen schlief.
    O verflucht. Sie war nicht das Problem. Das Problem war seine besitzergreifende Eifersucht. Nach langen Jahren, in denen er sich einen Dreck darum gekümmert hatte, was alle anderen in der Welt trieben, ganz zu schweigen davon, mit wem sie ins Bett gingen, konnte er nicht glauben, dass ihn das Liebesleben einer Frau interessierte.
    Aber diese Verwandlung war zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt eingetreten.
    Smith stöhnte auf. Er musste Grace ein Alarmgerät geben, falls mitten in der Nacht etwas passierte. Sie waren zwar nicht in der Stadt, aber Willig bedeutete nicht unbedingt Sicherheit.
    Er öffnete seine Tasche. Als er gefunden hatte, was er suchte, gab er sich erst einmal ein paar Ratschläge. Er würde keine Sekunde länger als nötig in ihrem Zimmer bleiben. Er würde ihr das Ding geben und dann sofort wieder verschwinden.
    Er hatte nicht das geringste Interesse daran, Walker zu begegnen.
    Auf seine Selbstkontrolle konnte er sich stets verlassen. Aber bis zum Äußersten würde er das nicht austesten.
     
    Grace saß an ihrem Frisiertisch im Bad, als sie glaubte, ein Klopfen an der Tür zu hören. Sie legte die Haarbürste ab und lauschte.
    Beim zweiten Klopfen tauschte sie das Handtuch, das sie sich umgewickelt hatte, gegen eine seidene Robe aus und ging zur Tür. Überrascht sah sie Smith auf dem Gang.
    Seinem Gesichtausdruck nach zu urteilen war er kaum in besserer Stimmung als vorher.

    »Was dagegen, wenn ich kurz reinkomme?«
    »Bitte.« Grace trat zurück. Sie war sich schärfstens bewusst, dass sie unter dem Negligee nackt war.
    Als er die Tür hinter sich schloss, heftete sich sein Blick auf ihr feuchtes Haar. Seine Stimme klang mürrisch und abweisend. »Hier.« Smith hielt ihr ein kleines schwarzes Kästchen hin. »Das ist ein Alarmgerät. Wenn du auf den Knopf drückst, bin ich sofort zur Stelle.«
    »Danke«, sagte sie und betrachtete es.
    Er wandte sich zum Gehen.
    »John?« Sie hatte eigentlich nichts sagen wollen, aber der Name war ihr einfach so von der Zunge geglitten. Als er sie über die Schulter hinweg anblickte, begann ihr Herz zu rasen.
    »Schon gut«, murmelte sie.
    Dann folgte ein langes Schweigen. Endlich wandte er sich um. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem freudlosen Lächeln.
    »Du schienst überrascht, als du mich vor der Tür sahst. Hast du jemand anderen erwartet?«
    »Nein«, erwiderte sie stirnrunzelnd.
    »Sicher?«
    »Wen denn …? Jack vielleicht?«
    »Scheint der Typ, der gut mit zwei Frauen fertigwird.Vermutlich ist er auch sehr diskret. Gute Wahl, wenn dir nach einer Affäre zumute ist.«
    Grace zog ihre Robe über der Brust zusammen. »Ist es aber nicht.«
    »Bist du sicher, Gräfin?«
    Sein Blick glitt glitzernd an ihr auf und ab. Grace war verwirrt, aber fand die Veränderung in ihm auch sehr anziehend. Er strahlte eine heiße, starke sexuelle Energie aus.

    »John?«, flüsterte sie. Es klang wie eine Einladung, und sie wusste es.
    Er schüttelte den Kopf, doch sie wusste nicht, ob es ablehnend gemeint war oder weil er von sich selbst so enttäuscht war.
    »Du bist so verdammt schön«, stieß er hervor. Sein Blick glitt über ihr Gesicht, den Hals, den gesamten Körper. »Ich könnte dich fast dafür hassen.«
    »Ich will aber nicht, dass du mich hasst.«
    »Yeah, aber dann wäre es leichter für mich, mit meinen Gefühlen fertigzuwerden.«
    »Was für Gefühle?« Die Worte waren nur gehaucht.
    »Dass ich mit dir ins Bett will.«
    Grace trat unfreiwillig einen Schritt auf ihn zu. Mit einer einzigen, überraschenden Bewegung riss er sie in die Arme. Sein Mund presste sich auf ihre Lippen zu einem Kuss, der hart und fordernd war. Sie öffnete die Lippen und ließ ihn stöhnend ein. Genau das hatte sie sich schon so lange gewünscht, seit jenem Abend, als

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