Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady
»Lou, Sie gehen jetzt besser.«
»Genau. Ich habe in zehn Minuten eine Personalversammlung. Ich werde die Anweisung geben, dass jeder, auch die einfachste Sekretärin, dieses Jahr zu dem Ball kommen muss, damit wir nicht so viele leere Stühle am Tisch haben.«
»Nein, ich meine das anders. Sie sollten die Stiftung verlassen.«
Lamonts Augenbrauen schossen bis an den Haaransatz. »Sie werfen mich raus?«
Grace erhob sich von dem schweren Sessel. Sie hatte Angst gehabt, Lamont zu entlassen, denn obwohl er nur Probleme bereitete, hatte sie befürchtet, er könnte irgendwie Recht haben. Eine Stimme in ihr fragte ständig, ob das, was sie tat, in Ordnung war. Sie hatte außerdem gehofft, dass Lou sich irgendwann entscheiden würde, sie zu unterstützen.
Doch als sie ihn jetzt ansah, wusste sie, dass sie diese Hoffnung aufgeben musste.
»Ja, Lou, ich werfe Sie hinaus. Ich tu es nicht gerne, aber es ist ganz offensichtlich, dass wir beide nicht gut zusammenarbeiten.«
»Das wird Ihnen noch leidtun«, sagte er leise und drohend. »Ich bin dieser Firma und Ihrem Vater gegenüber immer loyal gewesen.«
»Ich weiß, dass Sie sich bei mehreren anderen Firmen nach einer Stelle umgesehen haben.«
»Das ist nicht wahr.«
»Doch, das stimmt. Suzanna van der Lyden und Mimi Lauer haben mir erzählt, dass sie Sie abgelehnt haben.«
Lamont kniff die Augen zusammen.
»Lou, Sie haben sich verrannt. Sie wollen nicht unter mir arbeiten, und ich werde nicht zurücktreten. Ich schlage vor, dass wir Ihren Vertrag auflösen und Ihnen eine Abfindung zahlen. Solange das alles einvernehmlich geschieht, können wir die Presseerklärung gemeinsam verfassen, und ich schreibe Ihnen ein gutes Zeugnis.«
Lamont kniff die Augen zu Schlitzen zusammen, aber sie wusste nicht, ob er innerlich die Nullen seiner Abfindung zählte oder die Entfernung zu ihr einschätzte, um zuzuschlagen.
Dann stach er mit dem Zeigefinger in die Luft. »Ich schwöre, das werden Sie noch bereuen!«
Sobald er das Büro verlassen hatte, gab Grace an Kat durch: »Sagen Sie dem Sicherheitsdienst Bescheid, dass sie Lou Lamont aus dem Gebäude geleiten. Und dass er seine Schlüssel und das Fimenabzeichen abgibt.«
Jetzt fehlte nur noch, dass Lamont die Spenderliste mitnahm - falls er sie nicht bereits kopiert hatte.
Dann setzte Grace sich wieder und überlegte, wen sie an Lamonts Stelle in der Entwicklungsabteilung haben wollte. Sie musste gleich mit der Suche anfangen, denn eine solche Stelle zu besetzen konnte Monate dauern.
Smith saß wieder am Konferenztisch und tappte ungeduldig mit dem Stift auf seinen Notizblock.
Warum hatte Tiny ihn noch nicht zurückgerufen?
Er versuchte es noch einmal. Als der Mann sich endlich meldete, fluchte er nur: »Wo zum Teufel bist du gewesen?«
Es knackte in der Telefonleitung, und Tiny klang so, als
wäre er unter Wasser. »Ich versuche, aus Südamerika herauszukommen. Flat Top hat mich endlich abgelöst. Ich habe heute Morgen dreimal versucht, dich zu erreichen, bin aber nicht durchgekommen.«
»Wann wirst du hier sein?«
»Ich versuche, jetzt gerade einen Flug zu bekommen.«
»Verschwende keine Zeit.«
»Tu ich das jemals?«
Smith hängte auf und wählte Detective Marks’ Privatnummer. Als der Mann sich meldete, fragte er: »Was haben Sie Neues?«
»Sie ist immer noch bewusstlos. Aber sie wird wohl durchkommen. Das heißt, wir haben eine positive Identifikation. Meine Männer arbeiten am Tatort, aber ich rechne nicht mit einer Sensation. Herrje, ich wünschte, ich wüsste mehr über diesen Typen.«
»Die Frauen in dem Artikel wurden alle zu dem Zeitpunkt attackiert, als sie ein gesellschaftliches Ereignis organisierten. Sie wissen, dass diese Partys ein deutliches Barometer für gesellschaftlichen Status darstellen. Wer eingeladen wird und wer nicht, ist enorm wichtig.Wir sollten nach jemandem suchen, der nicht dazugehörte. Entweder nicht eingeladen war oder nun ausgeschlossen ist.«
Er warf einen Blick zu Grace. Sie telefonierte und sprach mit ernster, langsamer Stimme. Er fragte sich, mit wem sie redete.
»Das macht Sinn«, meinte Marks. »Aber wir reden hier von einer gesellschaftlichen Ebene, wo Aufstieg und Abstieg so aggressiv verlaufen, dass sogar ein Boxer sich eine Teilnahme daran überlegen würde. Jeder ist doch ständig entweder auf dem Abstieg oder Aufstieg.«
»Die sechs Frauen in dem Artikel stehen unangefochten
an der Spitze. Sie sind der Maßstab für Geschmack in dieser Stadt, was heißt,
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