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Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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anderen Zaunseite umzutun«, höhnte er heiser.
    »Gütiger Gott, nein, nur … es ist … mein Mann …«
    »Ich möchte eigentlich nichts über ihn wissen, falls Sie nichts dagegen haben.« Smith erhob sich. Er musste jetzt gehen. »Gute Nacht, Gräfin.«
    Er eilte hinaus und schritt eilig zurück in sein Zimmer. Am liebsten hätte er alle Türen zwischen ihnen geschlossen. Für immer. Er wusste, dass sein Willen aus Stahl hätte sein müssen, um sie beide voneinander zu trennen.

11
    A m nächsten Morgen tastete Grace verschlafen nach dem Wecker. Ihre Hand suchte auf dem Nachttisch, fand aber nur ihren Terminkalender, die Lampe - aber keine Uhr. Erst als sie die Augen öffnete, sah sie ihn, stellte ihn mit einem Schlag ab und drehte sich wieder um.
    Es war ein stürmischer Morgen. Regen peitschte gegen die Fenster.
    Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie auf dem Boden das Hemd liegen, das Smith sich vom Körper gerissen hatte. Bei der Erinnerung daran durchfuhr es sie heiß. Sie spürte wieder seinen Mund, der sie hungrig bedrängte, seine Hände, die über ihren Körper glitten. Sie wusste nur noch undeutlich, wie sich seine Wut in Zärtlichkeit verwandelt hatte, von kühler Rationalität zu totalem Kontrollverlust. Sie fühlte sich, als wäre sie von ihm besessen.
    Aber ihn zurückzuweisen war in ihrem eigenen Interesse nötig gewesen.
    Denn nachdem er sie aufs Bett gelegt und ihren Bauch geküsst, als er ihre Beine gestreichelt und sie immer weiter in Ekstase hineingetrieben hatte, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte, war sie pötzlich völlig überwältigt und ängstlich geworden. Er hatte nichts Unrechtes getan, aber alles war so schnell gegangen, dass die Empfindungen, die dabei in ihr aufstiegen, sie überrascht hatten. Zusammen mit der Leidenschaft waren ihre Unsicherheit und eine verstörende
Schwäche wieder aufgebrochen und hatten Erinnerungen hochgespült, vor denen sie nicht fliehen konnte.
    Gegen Ende ihrer Ehe mit Ranulf war ihr Liebesleben nur noch eine einzige schmerzhafte Demütigung für sie gewesen. Ranulf war von seiner Frau zunehmend enttäuscht und wurde als Liebhaber immer grober, bis sie schließlich den Zeitpunkt fürchtete, dass er sich abends neben sie auf die Matratze warf.Was zuvor für sie recht angenehm gewesen war, konnte sie nun kaum noch ertragen. Ihre abwehrende Haltung machte alles nur noch schlimmer. Ranulf war nun impotent und gab ihr die Schuld daran. Bei jedem vergeblichen Akt tobte und wütete er, beschimpfte sie als frigide und dass sie keine echte Frau sei. Sie hatte einmal gewagt, ihm zu widersprechen, und ihm erklärt, eine Frau brauche mehr als grobe Hände, die ihre Beine spreizten, um in sie einzudringen. Das war das einzige Mal in ihrem Leben gewesen, dass sie Angst hatte, von einem Mann geschlagen zu werden.
    Ranulf verspottete sie als grausam, weil er sich ebenso von ihr gedemütigt und enttäuscht fühlte wie sie sich von ihm, doch eine leise Stimme im Hinterkopf fragte, ob er vielleicht irgendwie Recht hatte. Sie hatte vor ihrem Mann nur einen einzigen Liebhaber gehabt, und beide hatten sie nicht sonderlich erregt. Mit diesem ersten Erlebnis und Ranulfs erniedrigenden, spöttischen Bemerkungen waren die Zweifel aufgetaucht, ob sie jemals einen Mann befriedigen könnte - und ob sie selbst jemals Befriedigung finden würde.
    Bis John Smith aufgetaucht war.
    Ihre Reaktion auf ihn hatte sämtliche Gedanken an Frigidität beseitigt.Aber die übrigen Selbstzweifel nagten noch an ihr. Wenn es einen einzigen Mann auf dieser Erde gab,
den sie befriedigen wollte, dann war es Smith, aber sie war nicht sicher, ob sie das vermochte.
    Auch wenn man sich in Sachen Sex theoretisch auskannte, war das noch keine Garantie dafür, dass der Akt mehr war als bloß eine sportliche Übung. Das hatte sie zumindest bei Ranulf gelernt, ehe er brutal geworden war.
    Als diese inneren Zweifel gestern Abend ihre Lust verdrängten, wollte sie lediglich alles etwas langsamer angehen lassen, was zwischen ihr und Smith geschah. Sie hatte einfach eine Pause gebraucht, um wieder zur Besinnung zu kommen, ehe sie bereit gewesen wäre, den Sprung ins Ungewisse zu wagen.
    Aber als Smith nicht von ihr abließ, war sie in Panik geraten, denn er erinnerte sie plötzlich an Ranulf.
    Sie warf ihm nicht vor, dass er wütend davongerannt war.
    Grace schob die Decke beiseite, stand auf und hob sein Hemd auf. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie hätte ihn abgewiesen, weil sie ihn nicht begehrte. Sie

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