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Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Reise in die USA
    Das Flugzeug glitt sanft über die dicken weißen Wolkenberge, die aussahen wie Wattebäusche, den stahlblauen Himmel entlang. Annit Georgi und Mannito cel Mare saßen in der vorletzten Reihe und genossen den ruhigen Flug von Deutschland in die USA.
    „Einen wunderschönen guten Tag, meine Damen und Herren, liebe Fluggäste, Kapitän Jack Jones und seine Crew begrüßen Sie herzlich an Bord unseres Flugzeuges auf dem Flug nach Amerika. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt an Bord“, ertönte es über den Lautsprecher.
    Mannito räkelte sich genüsslich in seinem Sitz. „Hoffentlich gibt es bald was zu essen.“
    Annit knuffte den Freund liebevoll in die Seite. „Wir haben doch erst kurz vor dem Abflug was gegessen.“
    „Oh ja!“ Mannito rollte schwärmerisch mit den Augen. „Den superleckeren Apfelkuchen deiner Mutter.“
    „Von dem du drei Riesenstücke vertilgt hast.“
    Mannito rieb sich den Bauch. „Den werde ich tierisch vermissen.“
    „Ich auch“, nickte Annit und verschränkte die Arme. Und nicht nur den Apfelkuchen, fügte sie in Gedanken hinzu. Sie blickte aus dem Fenster. Jetzt fliegen Mannito und ich also tatsächlich nach Amerika, dachte sie mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen. Auf eine Westernranch mitten in Idaho, um dort gemeinsam mit Denise und deren Eltern Pferde auszusuchen.
    Denise Steger hatte eine Schul-Projektwoche auf dem Bauernhof von Annits Eltern in Südholzen verbracht und sich mit Annit angefreundet. Denise’ Eltern besaßen eine Westernranch in Hohentann, nicht allzu weit entfernt. Die lief so ausgezeichnet, dass sie erweitern wollten. Sie waren daher auf der Suche nach einem Bauernhof gewesen, mit dem sie zusammenarbeiten konnten. Bei einem Besuch auf dem Hof von Annits Eltern hatte es ihnen so gut gefallen, dass sie beschlossen, ihre Außenstelle dort aufzubauen. Nun galt es, neue Westernreitpferde direkt in den USA einzukaufen und nach Deutschland zu bringen. Annit hatte sich riesig gefreut, als Denise’ Eltern sie eingeladen hatten, mit in die USA zu reisen. Nur ein kleiner Wermutstropfen hatte die Freude zunächst getrübt. Es war immer nur die Rede von ihr gewesen. Nie von Mannito.
    Annit schielte zu dem Freund, der sich die Nase an der Fensterscheibe platt drückte. Echt toll, dass er dabei ist!, dachte sie. Tagelang hatte Annit anfangs hin und her überlegt und schließlich entschieden, die Reise abzusagen. Sie und Mannito hatten schon zu viel gemeinsam erlebt. Der Junge aus Rumänien mit den blonden, meist etwas zerzausten Haaren und den strahlend braunen Augen war ein echter Kamerad und Freund für sie geworden. Mannito hatte allerdings in der Zwischenzeit mitbekommen, was sie quälte, und wollte nicht, dass sich Annit diese Reise seinetwegen entgehen ließ. Also hatte er lauthals verkündet, dass er wieder zurück nach Rumänien gehen werde. Denn dort lebte seine Familie, die er schon lange nicht mehr gesehen hatte.
    Plötzlich wurde Annit etwas unsanft aus ihren Gedanken gerissen, das Flugzeug sackte in ein Luftloch. Es fühlte sich einen Augenblick lang an, als würde man in einer Achterbahn sitzen, die nach unten raste. Im nächsten Moment spürte sie, wie sich Mannitos Hand in ihren Arm krallte.
    „Stürzen wir jetzt ab?“, fragte er ängstlich und mit weit aufgerissenen Augen.
    „Nee“, antwortete Annit gelassen. „Ich glaub nicht.“
    „Gut“, sagte Mannito, lockerte seinen Griff aber kein bisschen.
    Annit strich liebevoll über seine Hand. „Du musst keine Angst haben, das kommt beim Fliegen schon mal vor.“
    „Ich bin so froh, dass du neben mir sitzt“, murmelte Mannito.
    „Ich auch“, erwiderte Annit leise und meinte noch viel mehr. Sie lehnte sich wieder zurück und erinnerte sich an den Tag, als sie von Mannitos Plänen, nach Rumänien zu gehen, erfahren hatte. Ich kann mir gar nicht mehr vorstel len, wie es ohne Mannito ist! Er ist mein Freund, er gehört zu mir wie Silberstern, mein wunderschöner Araberhengst, dachte sie bewegt. Zum Glück hatte Denise dann bald darauf alles aufgeklärt. Dass Mannito und sein Pferd Ranja natürlich mit nach Amerika kommen durften und dass doch alle wussten, dass es Annit und Mannito nur im Doppelpack geben würde. Da ist mir echt ein ganzes Gebirge vom Herzen gefallen. Annit lächelte.
    „Würdest du bitte deinen Tisch herunterklappen?“
    Annit schreckte aus ihren Gedanken auf. Vor ihr stand eine freundlich lächelnde Stewardess mit einem Tablett in der

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