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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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mich einfach Joe.«
    Im selben Augenblick erkannte Samantha seine Stimme wieder. Er war der Mann, mit dem sie telefoniert hatte.
    »Sie arbeiten für die Agentur?«
    Als er mit schuldbewusster Miene nickte, schrillten in ihrem Kopf sämtliche Alarmsirenen auf einmal los.
    »Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
    Samantha nickte wohl oder übel, und Joseph brachte rasch seine Jacke weg. Giovanni zog neugierig fragend die Brauen hoch, als er ihre Essensbestellung aufnahm, doch Samantha bedeutete ihm wortlos, sich so schnell wie möglich wieder zu verziehen. Sie mochte Babettes kleinen Italiener von Herzen gerne, aber es ließ sich nicht leugnen, dass er tatsächlich ein paar eher weibliche Eigenschaften aufwies. Unter anderem war er der neugierigste Mensch, den sie je kennen gelernt hatte.
    »Ich dachte nicht, dass ich Sie wirklich mal kennen lerne«, meinte Joe. Er lächelte unsicher und nickte Giovanni dankend zu, als dieser die Getränke servierte.
    »Und ich dachte eigentlich, dass wir uns schon kennen.« Samantha räusperte sich und senkte die Stimme, weil Giovanni wie unbeabsichtigt in Hörweite stehen geblieben war und so tat, als müsste er das Blumenarrangement am Nachbartisch ordnen. »Aber Sie sind nicht der, für den ich Sie gehalten habe. Beziehungsweise, der, den ich für Sie gehalten habe, ist es nicht. Nicht Sie, meine ich.« Sie stockte, weil ihr klar wurde, welchen Blödsinn sie von sich gab. »Sie sind nicht Eddie«, schloss sie.
    »Es gibt für alles eine einfache Erklärung«, sagte Joe.
    »Ich höre.«
    »Eddie ist mein bester Freund. Wir sind schon zusammen zur Schule gegangen.«
    Samantha nickte. Dagegen gab es nichts einzuwenden.
    »Ich studiere noch. Gelegentlich wird es bei mir finanziell etwas eng, deswegen jobbe ich für die Agentur.«
    »Sie meinen, Sie machen … Sie tun es …« Samantha holte tief Luft. »Für Geld?«
    »Natürlich für Geld«, sagte Joe erstaunt. Dann bemerkte er ihren empörten Gesichtsausdruck und lächelte begütigend. »Du liebe Zeit, nicht das, was Sie denken! Es ist völlig seriös, ehrlich. Opern, Galadinners, Empfänge, Vernissagen – solche Sachen. Es ist niemals auch nur in geringster Weise anstößig! Glauben Sie mir bitte.« Er drehte sein Glas in den Händen. »Ich könnte das gar nicht, müssen Sie wissen. Ich habe eine Freundin, die ich sehr liebe. Wir wollen nächstes Jahr heiraten, gleich nach meinem Examen.« Joe seufzte. »Jenny ist auch der Grund für dieses ganze Durcheinander. Jedenfalls indirekt. Sie musste im Sommer zu einer sechs Wochen langen Fortbildung ins Ausland, und der Abend, an dem Sie mich damals gebucht hatten, war die letzte Möglichkeit, sie vor dem Abflug noch einmal zu sehen.« Er blickte Samantha traurig an. »Also habe ich Eddie gebeten, für mich einzuspringen. Es tut mir sehr Leid.«
    Samantha starrte ihn an, außerstande, die Tragweite dieser Enthüllung auf Anhieb zu begreifen.
    »Es lief wohl alles in allem nicht so gut«, fuhr Joe fort. »Eddie war ziemlich fertig. Er ist … na ja, er ist ein wunderbarer Mensch und der beste Freund, den man sich vorstellen kann, aber in manchen Punkten ist er vielleicht etwas zu empfindlich.«
    »In welchen Punkten?«
    Joe zuckte die Achseln. »Er hat ein paar Komplexe, weil er die Schule geschmissen hat. Das macht sich nicht oft bemerkbar, nur in bestimmten Situationen. Zum Beispiel wenn …« Joe brach ab, weil Giovanni in diesem Augenblick das Essen servierte. Er wieselte dabei ununterbrochen um den Tisch herum und fragte mehrfach, ob auch alles recht sei.
    »Giovanni, du kannst gehen«, sagte Samantha schließlich verärgert. »Ruf Babette an und sag ihr, dass sich gerade in diesem Moment alles aufklärt.«
    Er hob auf seine unnachahmlich freche Art eine Braue und verzog sich.
    »Der gute Freund einer guten Freundin«, sagte Samantha erklärend zu Joe.
    Joe nickte und spielte unschlüssig mit seinem Besteck. Ihm war anzumerken, dass er keinen besonders großen Hunger hatte.
    »Zum Beispiel wenn …?«, griff Samantha ihre vorhin unterbrochene Unterhaltung wieder auf.
    »Mir war schon seit Monaten aufgefallen, dass er etwas mit sich rumschleppt, aber er ist nicht der Typ, der damit hausieren geht. Er hat mir erst letzte Woche die ganze Geschichte erzählt. Von daher ist es gut, dass Sie mir heute die Gelegenheit verschafft haben, Sie zu treffen, sonst hätte ich Sie irgendwann nächste Woche wohl angerufen.« Joe machte eine bedeutsame Pause. »Sie haben ihn schrecklich gekränkt.«
    »Ich

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