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Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Titel: Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Andrea Huber
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– für etwas, dass scheinbar ihre Aufgabe war. Aber halt, sie hatte etwas vergessen. Auch Nikolaj oblag ein Anteil an dieser Aufgabe. Ohne dass er es wusste. Hatte er nicht ein Recht es zu wissen? Es würde nichts an seiner Meinung ändern, das wusste sie mit Gewissheit. Er wollte sie beschützen – darum ging es ihm. Aber dennoch: Sie hätte es ihm sagen müssen. Sie musste es ihm sagen. Jetzt.
Gerade als Nikolaj fragte „Wirst du uns schützen können, Marah?“, wandte sie sich mit den Worten „Hekate hat gesagt, dass du auch eine Rolle bei dieser Aufgabe spielst“ an ihn. Einen Moment lang sah er sie überrascht und schweigend an, dann quittierte er ihre Worte lediglich mit einem kurzen Nicken, ehe er sich wieder Marah zuwandte.
„Du willst nicht mehr wissen?“, fragte sie hastig und trat näher an ihn heran. „Du hast keine einzige Frage? Du bist einfach für alles bereit, obwohl du nicht weißt, was auf dich zukommt? Was du tun sollst?“
„Das bist du doch auch“, gab er tonlos zurück. „Abgesehen davon: Ich beschütze dich. Das ist meine Aufgabe.“
Sie öffnete den Mund, um ihm zu erklären, dass dies nicht die Antwort war, doch er schüttelte den Kopf. „Dazu gibt es nichts mehr zu sagen. Wir sollten lieber die Fragen klären, die wirklich von Bedeutung sind und loslegen, ehe irgendetwas Unerwartetes passiert und wir nicht mal in die Nähe unseres Ziels gekommen sind. Wenn wir es beim ersten Mal versauen, dann stehen unsere Chancen für alle weiteren Versuche extrem schlecht.
Schlechter als jetzt
“, fügte er abschließend in Richtung Jonathan an.
„Ok …“, sagte Marah, ehe erneut jemand anderes das Wort ergriff. „Ich weiß nicht, ob ich die Kraft von hier nutzen kann – und ob es ratsam wäre das zu tun. Ich spüre zwar Erde, aber Erde mit einem sehr dunklen und unberechenbaren Anteil. Daher versuche ich einfach selbst mein Krafttank zu sein. Unsere Körper gehören ja auch zur Erde, werden zu Erde, wenn wir gestorben sind. Ich werde versuchen die Kraft aus mir selbst, aus meinem Erdelement zu schöpfen.“

Versuchen
? Hast du das schon einmal gemacht?“, fragte Jonathan.
Marah verzog den Mund zu einer trotzigen Schnute und stemmte die Hände in die Hüften. „Nein, verdammt noch mal. Für mich ist das hier alles Neuland, ok? Ich bin keine Master-Hexe, die ihr Dasein mit täglichen Zauberaktivitäten fristet. Ich habe keine hundertprozentige Garantie auf irgendetwas, was ich tue. Was ich kann, ist, lediglich mein Bestes geben. Was bedeutet, dass ich etwas hinbekommen könnte, das uns hilft. Immerhin habe ich den Schutzbann um das Haus auch auf die Reihe bekommen. Dessen war ich mir zuvor nicht unbedingt sicher. Auf jeden Fall helft ihr mir, indem ihr in meiner Nähe bleibt.“
„Ich glaube, dagegen dass wir zusammenbleiben hat niemand etwas einzuwenden.“ Jonathan warf Nikolaj einen vielsagenden Blick zu. „Allerdings wird sich zeigen, ob das in der Umsetzung auch so klappt, wie wir uns das vorstellen.“
„Schon klar. Ich wollte es bloß gesagt haben …“, erwiderte Marah, die Hände nun wieder seitlich am Körper herabhängend und Nikolaj fokussierend. „Also: Was genau machen wir jetzt? Wie geht es jetzt weiter?“  

***
     

     

    „ Ich gehe vor und sehe mich um, während ihr euch hier versteckt haltet“, beantwortete er Marahs Frage.
„Wie war das mit dem
Zusammenbleiben
?“, schoss Jonathan spitz zurück und bedachte ihn mit einem verärgerten Blick. „Ich dachte, dass wir uns darauf geeinigt hätten. Mehrmals. Gerade eben.“
„Ich werde Gwen nicht in die Stadt bringen, solange ich nicht weiß, was dort vor sich geht“, erwiderte er mit deutlicher, gebieterischer Stimme. Er würde auskundschaften in welche Löwenhöhle er sie bringen würde. Weil sie sich dafür entschieden hatte – und er ihr seine Unterstützung zugesagt hatte. Zumindest das würde er tun, um einen Funken Vernunft in dieses irrsinnige Vorhaben zu bringen.
„Nett, dass du dich so um uns sorgst …“, entgegnete Jonathan missmutig.
„Wenn wir alle blind drauf loslaufen, ist keinem von uns geholfen. In jedem Krieg gibt es Späher, die die Lage auskundschaften. Ich sorge nur für etwas mehr Sicht und die Möglichkeit nicht gleich aufzufliegen, indem wir mitten in ein Gelage hineinplatzen.“ Er verzog den Mundwinkel und musterte Jonathan, der ihn ansah, als ginge er hastig alle möglichen anderen Optionen durch. „Falls du dir Sorgen um mich machst, lass es. Ich kriege das hin“,

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