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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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für die einzige Frau auf Erden halten, die tut, was man ihr sagt?«
    Kady grinste ihn an. »Welches soll ich nehmen? Ich kann ihn nicht allein lassen. Weiß der Himmel, was ihm noch zustößt.«
    »Ist diese Wendell sehr schön?«
    »Umwerfend.«
    Obwohl Gamal diesen Ausdruck vermutlich noch nie gehört hatte, verstand er seine Bedeutung sofort. »Dann darf ich vielleicht vorschlagen, daß wir zusammen reiten. Mein Pferd ist bereits gesattelt.«
    Wenige Momente später saß Kady hinter ihm. »Wenn Sie sich eng an mir festhalten, wird das Tarik meiner Meinung nach sehr eifersüchtig machen.«
    »Oh?« lachte sie auf. »Vielleicht so?« Sie legte ihre Arme um seine Hüften und drückte sich an ihn.
    »Ja, genau so«, murmelte er und gab seinem Pferd die Sporen.
    Aber Kady kam nie ins Zentrum von Legend, wo Wendell dem Getöse zufolge eine atemberaubende Demonstration dessen ablegte, wozu ein Motorrad des 20.
    Jahrhunderts imstande war. Als sie zwei kleine Jungen mit Angelruten auf den Friedhof zulaufen sah, klopfte sie Gamal auf die Schulter.
    »Hier«, rief sie erregt. »Ich möchte absteigen.«
    Sofort hielt Gamal das Pferd an, drehte sich halb um und streckte den Arm aus, damit sich Kady daran auf den Boden schwingen konnte. Die Jungen waren stehengeblieben und starrten die beiden Reiter an. Gamal sagte ein paar arabische Worte zu dem dunkleren von beiden. Dann lächelte er Kady noch einmal zu und ritt davon.
    Einen Moment lang blieb Kady stehen und blickte den blonden Jungen auf der anderen Straßenseite nur an. Verdutzt sah Tarik von seinem Freund zu Kady, dann wieder zu Cole zurück.
    Mit neun Jahren war Cole ein hochaufgeschossener Junge, und an seinen großen blauen Augen, an den von der Sonne ausgeblichenen Haaren konnte man bereits jetzt erkennen, was für ein gutaussehender Mann er einmal sein würde.
    Er wird leben, dachte sie. Dank Tarik würden Cole und seine Familie leben. Und Cole konnte sich das wunderschöne Haus bauen und Gutes für Legend tun. Schnell überquerte sie die Straße.
    »Hallo«, sagte sie zu Cole, aber der starrte sie nur an, als hätte er nie zuvor eine Frau gesehen. »Geht ihr angeln?«
    Cole blieb stumm, aber Tarik öffnete seinen Mund. »Warum haben Sie auf dem Pferd meines Vaters gesessen?«
    Kady sah ihn an und stellte fest, wie ähnlich er seinem Vater war. Ihr Tarik hatte einen helleren Teint, schärfere Züge als der Junge, dennoch war auf den ersten Blick zu erkennen, daß sie miteinander verwandt waren. »Ich bin mit einem Verwandten von dir hier. Er heißt Tarik, wie du.«
    Mißtrauisch kniff der Junge die Augen zusammen. »Wir haben keine Verwandten in diesem Land. Mein Vater und ich leben allein.«
    »Sie sind die schönste Frau, die ich je gesehen habe«, brach Cole endlich sein Schweigen. »Wer sind Sie? In welchem der Häuser arbeiten Sie?«
    Kady stutzte, dann lächelte sie. »Ich arbeite in keinem Saloon. Ich bin Köchin.« Es war unsinnig anzunehmen, daß er sich an etwas erinnerte, was in Wirklichkeit nie geschehen war, doch etwas in ihr hoffte dennoch ...
    »Für mich haben Sie noch nie gekocht«, sagte er und schob die Unterlippe vor, wie sie es bei dem erwachsenen Cole gesehen hatte.
    »Doch, das habe ich. Ich habe dir eine Ratte gebraten.«
    Cole lachte schallend. Auch Kady mußte lachen, während Tarik sie nur ansah, als hätten sie beide den Verstand verloren.
    Impulsiv zog Kady Cole an sich, und in diesem Augenblick fiel jede Unsicherheit von ihr ab. Bisher hatte sie sich gefragt, ob ihre Liebe zu Cole ihre Gefühle für Tarik nicht beeinträchtigen würden. Würde sie vielleicht zu Cole zurückkehren, wenn sie die Möglichkeit dazu erhielt? Aber sie hatte immer irgendwie gewußt, daß er nur ein Junge war. Selbst als sie Bestandteil seines Traums war, hatte er etwas Unreifes an sich gehabt.
    In der Ferne erstarben die Motorradgeräusche, und Kady wußte, daß Tarik bei Wendell war. »Hör zu«, sagte sie und sah Cole in die Augen. »Ich habe nicht viel Zeit, aber ich muß dir etwas Wichtiges sagen. Du bist für die Stadt verantwortlich. Du mußt für ihre Bewohner sorgen. Verstehst du das?«
    Cole sah sie ernst an, nickte.
    »Legend gehört dir, also mußt du dich auch um den Ort kümmern. Diese Menschen verlassen sich auf dich, ihre Existenzen hängen von dir ab. Laß dich von nichts und niemandem davon abhalten, für diese Menschen zu sorgen. Versprichst du mir das? Großes Ehrenwort?«
    Wieder nickte er.
    »Werde glücklich, denn du hast es verdient. Und

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