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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Sie sich einen Moment aus, während ich Ihnen ein paar Sandwiches zusammenpacke. Und ich möchte, daß Sie ein Aspirin nehmen.«
    Lächelnd schloß er die Augen, und Kady wußte, was er dachte. Daß sie eine reichlich naive Frau war, die nur ans Essen denken konnte, selbst in kritischen Momenten.
    Aber Kady hatte durchaus einen Plan. Sie gab Luke kein Aspirin sondern Schlaftabletten. Als er zehn Minuten später tief schlief, verließ sie leise den Raum.
    Doch schon an der Treppe hielt sie wieder unschlüssig inne. Wie sollte sie verhindern, daß Tarik erhängt wurde? Niemand in Legend kannte sie, also würde man kaum auf sie hören. Und sie konnte wohl kaum auf einem Pferd vor dem Gefängnis auftauchen, eine Pistole ziehen und Tariks Herausgabe verlangen, oder?
    Draußen vor dem Haus stand Wendell in knappsitzender schwarzer Lederkluft. Ich darf keine Zeit verlieren, schoß es Kady durch den Kopf.
    »Kann dieses Ding Steigungen bewältigen?« fragte sie und lief auf Wendell zu.
    Wendell sah ihr mürrisch entgegen. »Hängt ganz davon ab, wer es steuert«, erwiderte sie. »Vermutlich halten Sie es für einen Ofen, der von selbst kochen kann.«
    Kady lächelte honigsüß. »Wie kommt es dann, daß Tarik sagte, Sie glaubten zwar Motorrad fahren zu können, wüßten aber nicht einmal, wie man richtig die Gänge einlegt?«
    Es dauerte einen Moment, bis sich die attraktive Rothaarige soweit erholt hatte, daß sie eine Frage stellen konnte. »Wo ist er?«
    »Ich will gerade zu ihm.«
    »Steigen Sie auf«, sagte Wendell, schwang ein langes Bein über die Maschine und trat den Starter durch. Das Motorrad donnerte bereits auf den Hanging Tree zu, als Kady noch bemüht war, einen sicheren Halt auf dem Soziussitz zu finden.

28. Kapitel
    Es dauerte eine Weile, bis Kady erkannte, daß sie nicht auf Wendells großer Harley-Davidson saßen. Diese Maschine hier besaß Reifen mit tiefen Profilen, die sich in den Boden krallten und den Hang hinaufschossen, sobald Kady das Wort »Felszeichnungen« ausgestoßen hatte.
    Während der rasenden Fahrt blieb Kady nicht viel Zeit zum Nachdenken, dennoch ging ihr eine Frage nicht aus dem Kopf: Und was ist, wenn der Durchgang nicht offensteht?
    Aber als sie die Felswand erreichten, war die Spalte geöffnet. Durch sie hindurch blickte sie auf den Friedhof, der sehr viel weniger Grabsteine aufwies, als zu Ruth Jordans Zeit. Und sie sah, daß die Sonne bereits untergegangen war. Tarik sollte in der Morgendämmerung gehängt werden, hatte Luke gesagt. Aber wann? Heute oder morgen? War er bereits tot?
    »Vielen Dank«, sagte sie zu Wendell und kletterte vom Motorrad. »Ich bin Ihnen wirklich sehr verbunden. Ich werde etwas Hübsches für Sie kochen, wenn ich zurückkomme.« Sie rannte auf die Felsspalte zu, durchquerte sie und fand sich unverzüglich in Legend wieder.
    Zu ihrem Entsetzen stellte sie fest, daß Wendell ihr folgte. Kady blieb stehen und stemmte die Hände in die Hüften. »Sie können nicht mitkommen! Sie müssen nach Legend zurück.«
    »Sieht für mich ganz so aus, als wären wir in Legend«, sagte Wendell und sah sich um. »Ein bißchen verändert zwar, aber da ist der Friedhof, den kenne ich seit meinen Kindertagen.«
    »Verschwinden Sie«, zischte Kady mit geballten Fäusten, als Wendell ihr Motorrad an ihr vorbeiführte. »Ich habe etwas sehr Wichtiges zu tun und kann keine Einmischung brauchen.«
    Mit gerunzelter Stirn sah Wendell zu Kady zurück. »Um wen geht es Ihnen eigentlich wirklich? Um meinen Bruder oder meinen attraktiven Cousin? Und wenn Sie mir jetzt wieder die Lüge über Ihre Heirat auftischen, werde ich Ihnen die Hölle heiß machen. Und ich versichere Ihnen, das wird kein Zuckerschlecken.«
    »Hören Sie, dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit. Später können wir uns nach Herzenslust streiten. Aber jetzt muß ich mich davon überzeugen, daß Tarik noch lebt und ...«An Wendells interessiertem Blick erkannte Kady, daß das die grundfalsche Taktik war. »Sie müssen zurückgehen. Einfach über diesen Pfad und dann...«
    »Nur, wenn man mich trägt. Glauben Sie, dafür kräftig genug zu sein?«
    »Nicht einmal mit der Unterstützung von zwei Elefanten«, gab Kady hohn triefend zurück. Sie setzte sich wieder in Bewegung und lief schnell auf den Ort zu. Wendell führte ihr Motorrad unverdrossen neben ihr her.
    »Warum sollte mein Cousin denn nicht mehr leben?« erkundigte sich Wendell.
    Kady entschloß sich zur Wahrheit, da sie beim besten Willen nicht die Zeit

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