Wer bist du, suesse Morgenfee
ist", unterbrach Fergus sie. Er kannte das gemütliche, exklusive Restaurant. Ihm gefiel nur nicht, wie diese junge Frau ihn ständig überfuhr und die Sache in die Hand nahm. Er mochte dominierende Frauen nicht. Seine Mutter war ein hervorragendes Beispiel dafür, wie zerstörerisch sie sein konnten. Sein Vater hatte es nur zehn Jahre lang ertragen, dann hatte er sie beide verlassen.
„Oder möchtest du lieber woandershin?" fragte Chloe.
Damit machte sie es ein bisschen wieder gut. Aber nur ein bisschen. Sie war das schönste Geschöpf, das Fergus jemals in seinem Leben gesehen hatte. Und offensichtlich hatten sie die Nacht zusammen verbracht. Was jedoch nicht bedeutete, dass er ihr völlig traute. Sie wusste zu viel über ihn, als dass er das tun konnte. „Nein, ,Xander's' ist in Ordnung", erwiderte er ruhig. „Ich bestelle einen Tisch für halb neun." Wenn schon nicht den Ort, würde er doch auf jeden Fall die Zeit wählen!
„Gut", stimmte Chloe zu. „Wir sehen uns am Freitag."
„Ach, Chloe?" Er spürte, dass sie auflegen wollte, und hinderte sie schnell daran. „Wo ich herkomme, holt der Mann seine Partnerin für den Abend ab", erklärte er trocken.
„Ich dachte, ich sollte vielleicht besser mit meinem Auto hin fahren. Nur für alle Fälle. Ich trinke keinen Alkohol."
„Ich trinke normalerweise nicht viel", verteidigte sich Fergus sofort. Er konnte die Anspielung auf seinen Zustand am vergangenen Abend unmöglich ignorieren, auch wenn sie scherzhaft geklungen hatte.
„Du hast gesagt, du seist wegen der Hochzeit deines Cousins deprimiert", erwiderte Chloe mitfühlend.
Fergus war nicht sicher, was er am vergangenen Abend gesagt und getan hatte. Und er fühlte sich deswegen unbehaglich. Normalerweise hatte er alles unter Kontrolle. „Das war Champagnergerede. Ich freue mich sehr für Logan und Darcy." Rückblickend tat er es. Die Verdrießlichkeit des Vortags war verschwunden. Schließlich hätten seine Cousins und er sowieso nicht für immer die „Schwer Fassbaren Drei" bleiben können. „Und mir wäre es lieber, wenn ich dich am Freitagabend abhole."
„Mir wäre es lieber, wenn wir uns im Restaurant treffen."
Fergus verzog frustriert das Gesicht. Warum wollte Chloe nicht, dass er sie zu Hause abholte? Hatte sie etwas zu verbergen? Jemand? Sie trug keinen Ehering, aber das bedeutete ja nicht, dass sie nicht mit einem Mann zusammenlebte. Heutzutage machte sich nicht mehr jeder die Mühe zu heiraten. Wenn sie einen Partner hatte und er sie die ganze Nacht wegbleiben ließ, musste er ein ziemlich schwacher Mensch sein. Ich wäre nicht so verständnisvoll! dachte Fergus. „Wie du willst", erwiderte er ausdruckslos. „Ich friere und würde jetzt gern wieder in die Badewanne zurückkehren."
Außerdem hatte ihn dieses Gespräch sehr irritiert. Irgendetwas an Chloe Fox, und es war nicht nur ihr anscheinend herrisches Wesen, ärgerte ihn wirklich. Sie waren miteinander ins Bett gegangen, und dennoch hatte er das Gefühl, sie überhaupt nicht zu kennen.
Tja, am Freitagabend wollte er das ändern!
Zumindest würde er es vielleicht tun, aber erst einmal musste Chloe kommen! Um Viertel vor neun war noch immer nichts von ihr zu sehen. Fergus fühlte sich allmählich äußerst unbehaglich. Der Ecktisch war für zwei Personen gedeckt, es war klar, dass er auf jemand wartete, und die anderen Gäste fingen an, ihm mit leidige Blicke zuzuwerfen. Er würde nicht in bester Stimmung sein, falls Chloe noch auftauchte.
Außerdem hatte er eine Flasche Wein bestellt und zu seiner Bestürzung schon zwei Gläser getrunken, während er wartete und sich immer mehr aufregte. Und das auch noch auf nüchternen Magen. Er hatte an diesem Tag hart gearbeitet, und es war normal, dass er zu essen vergaß, wenn er arbeitete. Bis auf die Zeit, die er mit seiner Mutter verbracht hatte, bevor sie am Vormittag nach Schottland geflogen war, hatte er sich die ganze Woche mit den Recherchen für sein nächstes Buch beschäftigt. Es war eine Ablenkung gewesen, während er darauf gewartet hatte, dass endlich der Freitagabend kam!
Weil er nichts über Chloe Fox hatte herausfinden können. Er hatte sich bei Freunden und Bekannten erkundigt, aber niemand hatte jemals von Chloe Fox gehört. Bei der Auskunft hatte man ihm nicht helfen können, weil er ihre Anschrift nicht wusste. Anscheinend war das Telefonbuch voller Foxes.
Es war fast, als wäre Chloe aus dem Nichts aufgetaucht. Und, abgesehen von dem Anruf am Sonntagabend,
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