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Wer Böses Tut

Wer Böses Tut

Titel: Wer Böses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Boden und durchkämmten den Schnee.
    »Die Leiche ist da drin«, sagte Donovan, blieb vor dem Absperrband stehen, das über den Weg gespannt war, und deutete auf ein großes, eingezäuntes Gelände in ungefähr sechs Meter Entfernung. Hinter dichtem Unterholz konnte er die Spitze des Spurensicherungs-Zeltes erkennen.
    »Und wie, zum Teufel, komme ich da rein?«
    »Da drüben, auf der rechten Seite, ist eine Lücke im Zaun. Nina müsste jeden Augenblick hier sein. Wenn du mich nicht brauchst, gehe ich zurück zum Parkplatz und erkundige mich, wie wir mit der Identifizierung vorankommen. Ich rufe dich an, wenn es was Neues gibt.«
    Tartaglia zeigte dem Beamten am Eingang seinen Ausweis und zog Schutzkleidung, Handschuhe und Überschuhe an, ehe er sich unter dem Absperrband hindurchduckte. Er ging am Zaun entlang und folgte den Brettern, die die Beamten zum Schutz der Spuren ausgelegt hatten, bis er zu der Lücke kam. Er blieb einen Moment lang stehen und schaute in das Dickicht aus Bäumen dahinter. Selbst zu dieser Tageszeit war es dort dunkel, und man konnte vom öffentlichen Weg nicht viel erkennen. Wollte man nicht springen, schien die Lücke im Zaun die einzige Möglichkeit zu sein, das eingezäunte Areal zu betreten. Das Loch war behelfsmäßig mit Maschendraht geflickt, aus dem ein paar kaputte Zaunlatten wie Knochen herausragten. Den Haarbüscheln nach zu urteilen, die hier und da an den Latten hingen, wurde das Loch häufig von Hunden und anderen Tieren benutzt. Vorsichtig stieg er über die niedrige Absperrung und begann, sich einen Weg durch den tiefen Schnee zu bahnen. Er hatte Mühe, zwischen den unter dem Schnee
versteckten Schichten aus Farn und abgebrochenen Ästen und Zweigen sicheren Halt unter den Füßen zu finden.
    Das kleine Zelt stand mitten auf der Einfriedung hinter einem Dickicht von Stechpalmen. Im Innern bewegte sich eine Silhouette im hellen Schein der Lampen. Als er die Zeltbahn am Eingang hob, sah er sich der breiten Rückansicht von Dr. Browne gegenüber, die vornübergebeugt auf dem Boden kniete, einen Mann mit einem Fotoapparat neben sich.
    »Ich will noch ein paar Nahaufnahmen aus diesem Winkel«, bellte Browne den Fotografen an und zeigte ihm die Stelle mit ihrer behandschuhten Hand. »Und von der anderen Seite auch, ehe wir sie umdrehen. Dann brauche ich noch Aufnahmen von ihren Händen und Füßen, bevor ich sie einpacke.«
    Der Fotograf ging näher heran und begann zu fotografieren. Jeder Blitz durchzuckte Tartaglias Schädel wie eine Klinge, und Sterne tanzten vor seinen Augen.
    »Tag, Dr. Browne«, sagte er und blinzelte, um etwas sehen zu können, obwohl es eigentlich nichts zu sehen gab, da Browne und der Fotograf seine Sicht blockierten.
    Browne schoss herum und schaute durch eine Halbbrille, die zwischen der Kapuze ihres Overalls und dem Mundschutz gerade noch zu sehen war, prüfend zu Tartaglia auf.
    »Wie schön, dass Sie schon da sind«, sagte sie barsch.
    »Habe ich so lange gebraucht?«
    »Wenn man hier draußen in der Kälte festsitzt, kommt einem jede Minute wie eine Stunde vor.« Sie wandte sich an den Fotografen, der immer noch ein Foto nach dem anderen schoss. »Gib uns eine Minute, John. Inspector Tartaglia will seine Augen an unserer Waldnymphe weiden, und hier drin ist es so eng, dass man sich kaum umdrehen kann.«
    »Kein Problem«, sagte John heiter und legte seine Kamera beiseite. »Ruf mich, wenn ihr fertig seid.« Er verließ das Zelt.

    »Das ist garantiert interessant für Sie«, sagte Browne und erhob sich mühsam schnaufend. »Was nur ein kleiner Trost für mein ausgefallenes Sonntagsessen ist. Bitte sehr.«
    Sie machte ihm Platz. Unter dem blendenden Licht des Scheinwerfers sah Tartaglia den nackten Körper einer jungen Frau. Sie kniete im Schnee, den Kopf so weit vornübergebeugt, dass er den Boden berührte. Ihr Gesicht war beinahe vollständig unter dem blonden Haar verborgen, das wie ein Fächer aus gefrorenem Gras die Erde bedeckte. Er ließ seinen Blick der grazilen Kontur ihrer Schulter folgen, der sanften Krümmung ihres Rückens, ließ ihn über ihre Hüften und zu ihrem Gesäß schweifen, das in dem hellen Licht glitzerte und leuchtete. Ihre Beine und Arme waren unter dem Körper übereinandergeschlagen und verschwanden im Schnee. Es war schwer zu erkennen, wo der Schnee endete und der Körper anfing, so blass war sie, und einen Augenblick lang erschien sie ihm wie eine halb fertige Marmorstatue. Allein bei ihrem Anblick fröstelte ihn.
    Als

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