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Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)

Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)

Titel: Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Lu Pera
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ein gefährlicher Ort. Du würdest mich nach dem ersten Tag bereits suchen.“
    „
Nicht, wenn ich nicht weiß, wer du bist.“ Junus sieht mich verblüfft an.
    „
Du willst die Erinnerung an mich ebenfalls verlieren?“ Er ist etwas geknickt.
    „
Nein, ich will, dass du sie aufbewahrst, bis mein Test abgeschlossen ist. Ich würde dich niemals mehr verlieren wollen. Du bist alles, was ich noch habe.“ Ich streiche ihm über sein Handgelenk. Seine Hand vergräbt sich in mein Haar. Er schüttelt den Kopf, damit wir wieder zum Thema zurückkommen.
    „
Wie stellst du dir das vor? Ganz ohne Kräfte und Erinnerungen den Steinkreis passieren und sehen, was passiert? Du könntest sonst wo landen.“
    „
Lass mich in dem Steinkreis des Ortes raus, wo der Typ lebt und ich gehe meinen Weg.“
    „
Du bist verrückt.“
    „
Bin ich nicht. Naja, vielleicht doch. Ich will mein Leben zurück Junus. Sie haben mir meine leiblichen Eltern und meine Zieheltern genommen und jetzt wollen sie meine Freiheit inklusive meinem Herzen noch dazu. Der eine will mich als Marionette und der andere als Gebärmaschine missbrauchen. Nicht gerade ein Leben, das ich für mich gewählt hätte. Ich gebe nicht kampflos auf und füge mich dem scheinbar geringerem Übel. Ich will die Würfel ins Spielbrett werfen und sehen, was passiert.“
    „
Und was, wenn er dich nicht liebt, wenn er den Test nicht besteht und dich trotzdem dazu zwingt, ihm Kinder zu gebären?“
    „
Dann weiß ich zumindest, wie es um sein Herz bestimmt ist. Somit offenbare ich seine wahren Gefühle mir gegenüber und weiß, dass er mir etwas vorspielt, wenn er so tut, als liebe er mich. Außerdem hast du selbst gesagt, meine Kräfte sind stark. Du gibst sie mir zurück und dann sehen wir mal, wer hier der Stärkere ist.“
    „
Mensch Hope, du weißt nicht, was du da sagst. Mit dem mächtigsten Hexer dieser Zeit, legt sich niemand an. Dagegen sind deine Kräfte verschwindend gering. Bitte Hope, ich will nicht, dass dir etwas geschieht.“
    „
Aber ich tue genau das, was du willst. Ich folge deiner Alternative. Ich mache nur einen kleinen Umweg.“
    „
Du vergisst das Detail, dass ich dich auf diesem Umweg nicht begleiten kann. Ich kann dir nicht zur Hilfe eilen, wenn du geschlagen, vergewaltigt oder getötet wirst.“ Jetzt verliert mein Bruder die Fassung. Sein Beschützerinstinkt ist voll ausgefahren.
    „
Das Risiko gehe ich ein. Immerhin kann mir das immer noch passieren, wenn mich dieser McConnor kriegt oder wenn dein Oberhaupt gar nicht so ein Edelmann ist, für den du ihn hältst. Ich sehe es so, ich habe nichts zu verlieren.“
    „
Was, wenn du ihm gar nicht über den Weg läufst, dann war alles umsonst. Dann hast du dich umsonst in Lebensgefahr gebracht.“
    „
Dann war das Schicksal wohl nicht auf unserer Seite. Außerdem kannst du mich dann immer noch zu ihm bringen.“
    „
Das kann ich nicht zulassen Hope. Tut mir leid. Ich werde dich ohne diesen Umweg zu ihm bringen.“
    In dem Moment, als ich protestieren will, klopft es an der Tür. „Das ist Fynn“, informiert mich mein Bruder und macht die Wohnungstüre auf.
    Ein zerzauster Blondschopf tritt herein. „Junus, es ist soweit. Sie trommeln die Freimaurer zusammen. Wir werden nach Irland abgezogen. Sie wollen den Pakt erfüllen – wieder so ein armes Mädchen soll durch den Steinkreis geschleift werden. Wie ich diese Scheiße hasse.“ Ich spitze die Ohren.
    „
Nicht so laut“, flüstert Junus ihm zu.
    „
Fynn, komm mal her“, verlange ich. Grinsend setzt er sich zu mir.
    „
Hallo Schönheit“, grüßt er mich.
    „
Wen schleifen sie durch den Steinkreis?“
    „
Beantworte das nicht“, befiehlt ihm Junus. Fynn sieht irritiert zwischen uns hin und her.
    „
Sag schon, hör nicht auf ihn“, fordere ich. Junus‘ bester Freund ist sichtlich in der Zwickmühle.
    „
Sag ein Wort und ich erzähle ihr von dem Zauber, der damals bei dir schief gegangen ist“, warnt ihn mein Bruder. Der Blondschopf reißt die Augen alarmiert auf.
    „
Sag es mir und ich küsse dich“, kommt es von mir wie aus der Pistole geschossen.
    „
Mann Junus. Bei aller Freundschaft, aber das ist zu verlockend. Sieh sie dir an. Die Frau ist eine Göttin“, gesteht Fynn.
    „
Also alle dreißig Jahre holt sich der Schwarze Orden eine junge Frau aus einem speziellen Dorf in Irland. Da wurde mal vor ewigen Zeiten so ein Pakt mit dem Gründer der Stadt geschlossen. Da gings um irgendeine Wettschuld, die dieser Ort bis heute büßen

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