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Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)

Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)

Titel: Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Lu Pera
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muss. Ein paar Keltische Krieger, ich gehöre auch dazu, werden entsandt, um die Töchter der Stadt zu beschützen, aber soweit ich weiß, haben sie es noch jedes Mal geschafft, eine zu holen.“ Perfekt.
    „
Was passiert mit der Frau?“, will ich wissen.
    „
Das fragst du lieber Junus. Als Sohn des Oberhauptes des Schwarzen Ordens, weiß er das sicher ganz genau.“
    „
Sie wird am Sklavenmarkt verkauft“, stößt Junus überlegen aus. Damit will er mir wohl Angst einjagen.
    „
Irland soll schön sein um diese Jahreszeit. Ich sollte mal wieder meine Heimat besuchen“, erkläre ich.
    „
Das wirst du nicht“, schnauzt mich Junus an.
    „
Doch und du kannst sicher einfädeln, dass die junge Frau, die sie holen kommen, ich sein werde. Das wär perfekt. So fällt ihnen keines von den Mädchen in die Hände und ich komme ins Mittelalter ohne großes Aufsehen zu erregen.“
    „
Du vergisst, dass du eine Sklavin wärst Hope. Das ist die unterste Gesellschaftsschicht. Wer weiß, wer dich am Markt kauft. Du könntest an Schänder geraten. Außerdem würde sich das Oberhaupt des Zirkels nie in eine Sklavin verlieben. Er wird dich nicht mal beachten.“ Ich ignoriere ihn. Mein Plan steht fest.
    „
Was geht hier vor sich?“, will Fynn wissen.
    „
Sie will unbedingt durch den Steinkreis“, verrät Junus.
    „
Baby, wieso hast du das nicht gleich gesagt. Gehen wir zu mir?“, macht mich Fynn an.
    „
Ich warne dich Fynn. Wenn du sie mit rübernimmst, ist dein fehlender Kopf dein geringstes Problem“, raunt mein Bruder.
    „
Meinen Kopf kannst du haben Mann, den brauch ich nicht für das, was ich mit ihr vorhabe.“
    Mein Bruder kommt fuchsteufelswild auf ihn zu. „Jungs“, stoße ich aus und stelle mich zwischen sie.
    „
Entweder ihr helft mir oder ich stelle mich per Anhalter zu dem Steinkreis. Irgendjemand wird mich sicher mitnehmen.“
    „
Bitte hilf mir, ihr das auszureden“, fleht Junus Fynn an.
    „
Was willst du denn da drüben? Außer dich in das Oberhaupt des Zirkels verlieben, wenn du doch mich haben kannst“, fragt mich Fynn.
    „
Ähm, ich will sehen, wie die Hexen ursprünglich gelebt haben. Unter anderem.“
    „
Klingt für mich okay. Gib dir einen Ruck Junus. Du kannst sie ja am Markt kaufen und ihr die Freiheit schenken.“ Junus rollt mit den Augen. Ich weiß, dass das die Tarnung meines Bruders auffliegen lassen könnte, also kommt das nicht in Frage. Wieso sollte er einer Sklavin die Freiheit schenken?
    „
Gib dir lieber einen Ruck und verschwinde von hier. Auf welcher Seite stehst du eigentlich Fynn?“, stößt mein Bruder genervt aus.
    „
Auf der Seite der Lady, die mir noch einen Kuss schuldet“, antwortet Fynn.
    Ach ja. Seine Körpersprache ist die eines lauernden Löwen. Ohne Umschweife nehme ich seine Hand in meine und drücke ihm einen Kuss auf den Handrücken.
    Mit offenem Munde starrt er mich an, aber da habe ich mich schon wieder auf die Couch zurückgelehnt.
    „
Warte mal, das war aber nicht vereinbart“, setzt er an.
    „
Ach tatsächlich. Soweit ich weiß, habe ich dir einen Kuss versprochen. Wir hatten nicht näher spezifiziert, wo ich ihn dir aufdrücke.“ Junus hält sich die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen.
    „
Hat sie mich gerade über den Tisch gezogen?“, richtet Fynn seine Frage an meinen Bruder.
    „
Nein. Sie hat absolut recht“, drückt er gepresst raus.
    „
Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“, prustet Fynn lächelnd.
    Nachdem sie sich brüderlich umarmen, scheint wieder alles zwischen ihnen okay zu sein. Fynn verabschiedet sich und wirft mir einen Luftkuss zu.
    Ich tue so, als würde ich ihn in der Luft abfangen. Mein Bruder hält sich den Bauch vor Lachen.
    Als wir allein sind, frage ich: „Und, wirst du mir jetzt helfen?“
    „
Du wirst nicht aufgeben, oder?“
    „
Niemals.“
    Sein Telefon klingelt. Das ist sicher sein Ziehvater, der ihn ständig anruft. Junus hat mir gesagt, er koordiniert von Chicago aus die Suche nach mir.
    Ich kann nicht hören, was Junus sagt, denn er geht immer auf den Balkon, um zu telefonieren, aber er sieht alles andere als begeistert aus.
    Nach wenigen Minuten tritt er herein. „Ich wurde vom Schwarzen Orden auserkoren, die Tochter aus dem irischen Dorf zu holen. Morgen Abend muss ich abreisen. Die Hexer übernehmen ab diesem Zeitpunkt die Suche nach dir.“ Sieht so aus, als ob mein Plan aufgehen würde. „Ginge es nach mir, würde ich dich jetzt sofort überwältigen und an das Oberhaupt meines

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