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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Eastport – und mich – für immer hinter sich lassen zu können.
    Deswegen war ich um so geschockter, als ich nach Beendigung meiner Schicht auf den Mitarbeiterparkplatz hinaustrat und Tommy Sullivan mit vor der Brust verschränkten Armen am Schuppen lehnen sah.

EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. »Was … Was machst du denn hier?«, stammelte ich.
    »Deine Mutter hat mir gesagt, dass du heute arbeitest«, Tommy richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Und dass deine Schicht gegen vier vorbei ist.«
    Er sah wie immer zum Niederknien aus. Die Nachmittagssonne brachte den rötlichen Schimmer in seinen Haaren zum Leuchten. Die Farbe seiner Augen konnte ich allerdings nicht sehen, weil er eine Ray-Ban-Brille aufhatte.
    Er lächelte nicht. Was ich ihm nicht verdenken konnte.
    »Oh, äh … Tommy. Hör zu, ich …«, stotterte ich, sobald mein Herz, das mir bei seinem Anblick fast aus der Brust gesprungen wäre, wieder etwas langsamer schlug. Das war gut, denn ich wollte schließlich versuchen, mir Jungs abzugewöhnen, die letztlich die Wurzel all meiner Probleme waren. (Okay, neben meiner Unfähigkeit, aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung meine wahre Meinung zu sagen.) Aber wenn es mir gelang, mich von Jungs fernzuhalten – am besten für immer –, würde in meinem Leben vielleicht doch noch alles gut werden. Wobei das nicht einfach sein würde, falls Tommy Sullivan vorhatte, in der Stadt zu bleiben. Er sah nämlich wirklich verdammt gut aus. »Ich … möchte mich in aller Form bei dir entschuldigen«, beendete ich meinen Satz. Ich hatte damit gerechnet, dass ich Tommy irgendwann wiedersehen würde (wenn auch nicht ganz so schnell), weshalb ich die ganze Nacht eingeübt hatte, was ich dann zu ihm sagen würde. »Was ich getan habe, tut mir wirklich unglaublich leid. Das war dumm und schlimm von mir. Ich weiß selbst nicht, warum ich es getan …«
    »Hast du ja gar nicht«, entgegnete Tommy.
    Ich starrte ihn an, weil das nicht die Antwort war, die in meinem Übungsszenario vorgesehen gewesen war.
    »Du hast das nicht an die Wand gesprüht, Katie«, meinte Tommy ruhig. »Ich weiß, dass du es nicht warst.«
    Moment mal. Was sagte er denn da? So war dieses Gespräch nicht geplant.
    »Aber sicher war ich es.« Ich lachte ungläubig. »Warum hätte ich mich sonst gestern Abend auf der Bühne vor all diese Leute stellen und behaupten sollen, dass ich es gewesen bin, wenn ich es gar nicht war?«
    »Aus schlechtem Gewissen«, sagte Tommy. »Weil du Sidney und Seth und die anderen, die dabei waren, nicht daran gehindert hast.«
    Ich sah ihn mit offenem Mund an. Woher wusste er das?
    »Das … das ist lächerlich«, stammelte ich.
    Tommy schien nicht beeindruckt. »Ist es nicht, Katie. Ich weiß, was wirklich passiert ist.«
    Ich starrte ihn an, unfähig etwas zu sagen. In der Ferne schwappten die Wellen an die Hafenmauer, und über uns kreischten die Möwen. Der Koch hatte das Internetradio in der Küche auf einen 80er-Sender und maximale Lautstärke gestellt, weil Peggy nach Hause gefahren war. Aus dem Lautsprecher blökten Depeche Mode.
    Doch alles, was ich hörte, war mein eigenes Atmen.
    »Wovon redest du?«, fragte ich und ignorierte die Enge, die ich plötzlich in der Brust spürte. »Woher willst du das wissen, wenn du nicht selbst …«
    »Wenn ich an dem Abend nicht selbst da gewesen bin? Ich bin da gewesen«, sagte er ruhig. »Ich stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite und habe euch beobachtet. Ich habe alles gesehen, und ich habe gehört, was sie eigentlich schreiben wollten.«
    »Tommy!« Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder.
    »Und nachdem Seth den Satz fast fertig geschrieben hatte«, fuhr Tommy fort, »hast du ihm die Spraydose aus der Hand genommen und ihn beendet. Statt des Worts, das Seth eigentlich schreiben wollte, hast du ein anderes geschrieben. Nämlich …«
    »… Freak«, sagte ich mit geschlossenen Augen.
    »Genau.« Tommys Stimme klang plötzlich merkwürdig. Ich konnte aber nicht feststellen, warum, denn selbst als ich meine Augen wieder öffnete, wagte ich es nicht, den Blick auf sein Gesicht zu richten. Ich hatte Angst vor dem, was der Anblick seiner bernsteinfarbenen Pupillen mit mir machen würde – selbst wenn sie hinter dunklen Gläsern verborgen lagen. Ganz zu schweigen von seinen Lippen.
    »Ich habe mich immer gefragt, warum du das getan hast, Katie«, sagte er. »Jetzt frage ich dich einfach. Warum hast du das getan, Katie?«
    »Weil

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