Wer macht was und was mache ich
Fragestellungen
• Sicheres Auftreten, Kommunikationsfähigkeit, auch im Umgang mit Kunden
• Unternehmerisches Denken, Zielorientierung, Durchsetzungsvermögen
• Hohes Maß an Motivation und Flexibilität
L ässt sich ein Produkt verkaufen? Das ist die zentrale Frage im Marketing. Es geht immer um die Wirtschaftlichkeit, eine Neuentwicklung muss sich rechnen. Ich arbeite in der Biotech-Sparte eines Chemiekonzerns. Wir entwickeln und designen zum Beispiel Hilfsstoffe, sogenannte Excipients, die für Arzneimittel gebraucht werden.
Auch wenn ich im Marketing viel mit Zahlen zu tun habe: Mein Fachwissen als Naturwissenschaftler ist ganz wichtig für meinen Job. Ich spreche die Sprache der Experten in den Forschungsabteilungen und kann mit ihnen über Eigenschaften und Verfahren zur Herstellung von biotechnologischen Stoffen diskutieren.
Als Marketing-Manager habe ich mit vielen Leuten zu tun, das ist kein Job, bei dem man sich im Büro eingräbt. Im Gegenteil, ich bin ein Bindeglied zwischen Kunden, Geschäftspartnern und verschiedenen Abteilungen im Haus. Händler, die unsere Produkte kaufen, kommen ebenso auf mich zu wie die Wissenschaftler aus dem Labor oder Mitarbeiter aus der Produktion. Das macht die Arbeit so abwechslungsreich.
Sobald die Kollegen im Vertrieb eine komplexere Anfrage erhalten, werde ich aktiv und prüfe, ob ein Projekt machbar und interessant für das Unternehmen ist. Ich bin gewissermaßen der erste Filter. Ganz-oder-gar-nicht-Entscheidungen werden dann allerdings meist im Team getroffen. Ich begleite den gesamten Prozess, von der ersten Idee über die Preisfindung bis hin zur Einführung eines Produktes auf dem Markt. Da gibt es viele Hürden zu überwinden! Schließlich müssen auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen immer abgeklärt werden. Das ist dann schon eher eine trockene Materie.
Aber die Biologie selbst hat mich schon immer begeistert, da steckt mein Herzblut drin. Die reine Wissenschaft wäre allerdings nicht mein Weg, das ist mir während der Promotion klar geworden. Ich habe dann nebenbei BWL belegt und mir so das Rüstzeug für die Wirtschaft geholt. Eingestiegen bin ich als Trainee und habe über 18 Monate eine innerbetriebliche Ausbildung absolviert. Das ist eine gute Möglichkeit, um sich auszuprobieren und in verschiedenen Geschäftsbereichen zu arbeiten. Ich war zum Beispiel in der Patentabteilung, in der Konzernabteilung und natürlich habe ich auch diverse Marketingaktivitäten kennengelernt.
An unserem Standort in Michigan bekam ich direkt den Auftrag, eine strategische Marktstudie zu erstellen. Sofort ein eigenes Projekt – das war schon spannend! Statistiken liegen vielleicht nicht jedem, aber keine Angst: Das nötige Wissen kann man sich über Fortbildungen holen. Entscheidend ist, wie man Probleme bearbeitet.
»Man braucht Forschergeist«
Dr. Hanna Turcinov
Technologie-Scout
32 Jahre
Das bringe ich mit:
• Naturwissenschaftliches Interesse
• Neugierde und Offenheit
• Gespür im Umgang mit Menschen
Und so bin ich dahin gekommen:
• Diplomstudiengang Biologie
• Nebenjobs in einer Patent-Management-Agentur
• Promotion im Bereich pflanzliche Molekularbiologie
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Wissenschaftliche Genauigkeit
• Eine Mischung aus Neugier und Begeisterung für technische Lösungen
• Kommunikative Fähigkeiten, um mit unterschiedlichen Interessengruppen umgehen zu können
• Die Fähigkeit, sich schnell in neue Themenfelder einarbeiten zu können
I ch bin immer wieder begeistert, wenn ich entdecke, was sich kluge Köpfe alles so einfallen lassen! Viele spannende Entdeckungen liegen allerdings jahrelang in Laborbüchern herum, ohne dass sich jemand darum kümmern würde. Forscher denken selten über Patente nach, sie wollen vor allem veröffentlichen. Es fehlt ihnen einfach die Zeit, um interessante Ergebnisse auf ihre Patentfähigkeit zu überprüfen, denn das ist mit sehr viel Aufwand verbunden. Wir nehmen Forschern diese Arbeit ab und kümmern uns um das gesamte organisatorische Drumherum.
Ich bin Molekularbiologin und arbeite für eine Patent-Management-Agentur, die sich auf den Bereich Life Sciences spezialisiert hat. In gemischten Teams aus Naturwissenschaftlern und Juristen beraten wir Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland. Wir versuchen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sich Forschungsergebnisse auch wirtschaftlich verwerten lassen. Dazu veranstalten wir zum Beispiel
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