Wer macht was und was mache ich
Katastrophe! Wir haben uns für eine Lösung eingesetzt, bei der der Verbraucher selbst entscheiden kann, ob er ein Produkt für ungesund hält. Nur dagegen zu sein, führt nicht zum Erfolg. Wer Politik mitgestalten will, braucht eine solide Informationsgrundlage, stichhaltige Argumente und Alternativen.
Als Politikwissenschaftler kenne ich das politische System sehr genau, ich weiß welchen Weg Gesetze nehmen und kann auf Abläufe schnell reagieren. Wir müssen immer einen Schritt weiter denken und aufpassen, dass uns ein Thema nicht auf die Füße fällt. Ist ein Gesetzentwurf erst auf dem Tisch, wird es schwierig, ihn wieder aus der Welt zu bringen. Informationen brauche ich deshalb lange bevor sie in der Zeitung stehen. Gute Kontakte zu Ansprechpartnern in den Ministerien, Fraktionen und Ausschüssen des Bundestages sind ganz wichtig. Ich ermittle, welche Ansprechpartner für das jeweilige Thema relevant sind, trete an sie heran und bringe schließlich beide Seiten zum Gespräch zusammen. Ich muss einschätzen können, wie politische Entscheider denken und wie sie sich am besten erreichen lassen. Bei Abgeordneten landen schließlich stapelweise Anfragen auf dem Tisch. Die sogenannte »Public Affairs«-Beratung ist ein relativ neuer Bereich in Deutschland. Die Branche ist jung, im Zuge digitaler Herausforderungen jedoch auch schon wieder im Umbruch. Wir bereiten unsere Kunden darauf vor, dass sie – nicht nur ihre Produkte – in der digitalen Öffentlichkeit immer stärker diskutiert werden. Und zwar entlang ihrer Lieferkette: Werden Rohstoffe effizient und umweltschonend gewonnen? Wie wird mit Mitarbeitern umgegangen? Wie nimmt das Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung wahr? Das heißt zugleich: Wer ein berechtigtes Anliegen hat, kann eben auch mit dem Netz Politik machen.
Die Chemie muss stimmen –
Chemie, Pharma, Industrie
Vollmundiger! Cremiger! Fruchtiger! Die Versuchung ist groß, im Marketing mit Superlativen zu punkten. Doch auf einem Joghurt darf nur drauf stehen, was auch drin ist. Qualitätsmanager wie Ulrike El Bekri überprüfen sorgfältig, welche Inhaltsstoffe auf einer Verpackung beworben werden dürfen – und welche nicht.
Zukunftsthema Biotechnologie
Der Weg vom Geschmackstest am Verkostungstisch bis ins Ladenregal und schließlich in den Mund des Verbrauchers ist weit. Von der ersten Idee über die Herstellung und Preisfindung bis hin zur Einführung in den Markt sind viele Schritte zu überwinden. Ob Lippenstift oder Lebensmittel: Die Grundlagen werden in den Laboren der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen gelegt. Jörg Büscher leitet ein Team, das sich mit Bakterienstämmen beschäftigt, die ihre Wirksamkeit auch im großen Maßstab entfalten. Die sogenannte »weiße« Biotechnologie nutzt zunehmend Stoffe aus der Natur für die Entwicklung von umweltschonenden Produktionsprozessen. Ein spannendes Zukunftsthema, das von Biotech-Unternehmen in Kooperation mit Partnern aus der Großindustrie vorangetrieben wird und neue Tätigkeitsfelder eröffnet. Denn die Forscher in den Laboren arbeiten im engen Austausch mit der Industrie. Projektleiter wie Jörg Büscher diskutieren mit Ingenieuren und Technikern der Partnerunternehmen und müssen auch etwas von den Anlagen verstehen.
Der Einstieg als Laborleiter ist ein klassischer Weg für Absolventen aus den Naturwissenschaften – vorausgesetzt, sie bringen einen Doktortitel mit. Sebastian Schuck hat während der Promotion festgestellt, dass es ihn stärker in die Wirtschaft zieht als in die Wissenschaft. Über ein Trainee-Programm lernte er verschiedene Geschäftsbereiche eines Chemiekonzerns kennen und entschied sich für das Marketing. Heute hat er es mit Zahlen und biotechnologischen Prozessen zu tun. SeinFachwissen als Naturwissenschaftler hilft ihm dabei sehr. Er spricht die Sprache der Experten in den Forschungsabteilungen und kann einschätzen, ob sich ein Produkt verkaufen lässt.
Was brauchen wir morgen und übermorgen?
Innovationsmanager wie Christopher Stillings steigen viele, viele Schritte früher ein. Sie werfen einen Blick auf die Welt von übermorgen und überlegen sich, welche Materialien, welche Produkte in dieser Zukunftswelt gefragt sein könnten. Nüchternes Zahlenwerk und betriebswirtschaftliche Überlegungen spielen an diesem Punkt keine Rolle. Hier sind Visionen gefragt, die in internationalen Teams aus Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Kreativen entwickelt werden.
Eine gute Portion Spitzfindigkeit
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