Wer mit Wem - Entscheide Du!
gut mitgedacht. Ich merke, wie Flo mich beobachtet, lasse mich schnell neben ihm nieder und strecke mich lang auf dem Rücken aus. Im Liegen wirkt der Bauch zum Glück immer etwas flacher. Es dauert keine fünf Sekunden, da dreht er sich zu mir und legt einen Arm um mich.
âDu hast ja deinen Bikini schon anâ, meint er und klingt fast ein wenig enttäuscht.
âJa, ich dachte, das ist praktischerâ, erwidere ich und wundere mich über seinen Kommentar. Immerhin trägt er auch schon seine Badehosen.
Flo lächelt. âDu bist echt süÃ, Laraâ, flüstert er und rückt noch ein Stück näher, sodass ich seinen Duschgelduft riechen kann. Lecker! Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht, sieht mir tief in die Augen und unsere Lippen bewegen sich wie von selbst aufeinander zu â¦
âHatschiiiii!â, mache ich da.
Flo rückt erschrocken von mir ab.
âTut mir leidâ, schniefe ich, âmir müssen irgendwelche Pollen in die Nase geflogen sein. Geht schon wieder.â
Dieses Mal rutsche ich näher an ihn heran und gerade hat Flo wieder einen Arm um meine Taille gelegt, da klingelt es laut und energisch aus meiner Hosentasche. Ich erschrecke so sehr, dass ich zusammenzucke und Flo mit meinem Knie an seiner empfindlichsten Stelle erwische, er laut vor Schmerz aufjault und sich wieder von mir wegrollt.
âOh nein, das, das wollte ich nicht, wirklichâ, stammle ich. âDas war sicherlich nur Miriam oder meine Mutter, die fragen wollte, wie es mir geht. Ich stelle es jetzt lautlos, okay?â
Flo antwortet nicht, sondern sieht mittlerweile ziemlich genervt aus.
Oje, jetzt muss ich mich aber zusammenreiÃen, damit mir der süÃe Koch nicht ganz zum Schluss noch abspringt. Ich habe mich doch nicht umsonst kilometerweit hierhergequält, nur um jetzt, kurz vor dem Etappenziel, zu scheitern. Los, Lara, gib alles, was du an weiblichem Charme zu bieten hast!
âWo sind wir gerade stehen geblieben?â, hauche ich. Dieser Satz, den man aus Film und Fernsehen kennt, ist ein Klassiker und zieht immer, meint Miriam.
Tatsächlich kann ich Flo noch ein Lächeln entlocken. âAlso gut, auf ein Neuesâ, meint er und ich schlieÃe voller Erwartung die Augen. Gleich wird es passieren, denke ich, gleich wird er mich endlich küssâ
âAaaahâ, schreit Flo plötzlich und vor lauter Schreck springe ich auf â und glaube, einen Geist vor mir zu sehen. Wobei mir ein Geist in diesem Moment weitaus lieber wäre als ⦠meine Cousine Verena, deren Kopf aus dem Schilf ragt.
âWâ¦wâ¦was machst du denn hier?â, stammelt Flo ungläubig und erntet einen eisigen Blick von Verena.
âDas Gleiche könnte ich dich fragenâ, zischt sie böse. âWobei, eigentlich weià ich ja, was du vorhast, du fiese Ratte!â
âHe, Moment malâ, mische ich mich jetzt ein, âwas ist hier eigentlich los?â
âAch, gar nichts, Verena spinnt nur. Sie ist eifersüchtig, deshalb führt sie sich so aufâ, entgegnet Flo ungehalten.
âDu hast sie ja nicht mehr alle!â, faucht Verena.
âEifersüchtig? Eifersüchtig auf wen?â, will ich wissen.
âJa genau. Eifersüchtig auf wen?â, fragt Verena und sieht Flo herausfordernd an.
âAch!â, macht der aber nur, packt seinen Geldbeutel und stapft in Richtung Kiosk.
âLos, Lara, lass doch die blöde Kuh und komm mit!â, ruft er mir über die Schulter zu.
âBesser, du lässt esâ, meint Verena warnend.
Verwirrt blicke ich zwischen den beiden hin und her. Welcher Film spielt sich hier bloà ab? Und wieso erklärt mir niemand, was wirklich Sache ist? Ob Verena tatsächlich eifersüchtig ist? Will sie ernsthaft etwas von Flo? Oder hatten die beiden mal was miteinander? Und was meint sie mit â⦠ich weià ja, was du vorhast, du fiese Ratteâ?
Flo ist bereits Richtung Kiosk verschwunden und als ich aus unserem kuscheligen Versteck schaue, sehe ich, wie er sich an den Tisch mit seinen Freunden setzt, neben ein hübsches, dunkelhaariges Mädchen, das sofort mit ihm ein Gespräch beginnt und ihn, das kann ich sogar von hier aus erkennen, kess anlächelt und eine Hand auf sein Bein legt.
Na toll, was würdet ihr denn an meiner Stelle tun?
Soll ich â¦
meine Cousine einfach stehen lassen und Flo hinterherrennen
oder
versuchen,
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