Wer war ich im Vorleben?
diesem Stadium ist dieses Wissen präsent, da der Mensch sich noch viel mehr als Seele empfindet.
Die Seele kann während der Schwangerschaft aus dem kleinen Körper im Bauch der Mutter hinausgelangen und sich ein wenig entfernen. Sie bleibt jedoch mit ihm verbunden, sodass sie bei Bedarf sofort wieder zurückkehren kann. Es kann eine wichtige Erfahrung sein, dieses Gefühl der Freiheit als erwachsener Mensch wieder neu zu entdecken – das Baby besitzt bereits einen irdischen Körper, erlebt sich aber noch viel stärker als Seele und weiß um größere Zusammenhänge.
Auch diese Phase der Rückführung dient letztendlich dazu, im Klienten das Vertrauen zu stärken, dass er alle Weisheit, die er braucht, in sich selbst trägt und viel mehr ist und weiß, als er in der Begrenztheit seines Alltags-Ichs wahrnimmt.
Trotz ihres offensichtlich sehr weiblichen Körpers gab sich eine Klientin wie ein Mann – in ihrer Kleidung, ihrem Beruf, ihrer Art zu reden und sich zu bewegen. Dabei wollte sie endlich auch eine Beziehung zu einem Mann erleben, die über das Kumpelhafte hinausging. Doch sie kam mit ihrer Weiblichkeit nicht zurecht und hatte Angst, sich als Frau zu zeigen. Sie fragte sich, ob sie nicht ein Mann hätte werden sollen und irgendetwas schiefgelaufen sei. Bei der Rückführung erlebte sie schon im Mutterleib, dass sie es sich gewünscht hatte, eine Frau zu werden. Auch ihre Eltern sprachen in dieser Zeit davon, wie gern sie ein Mädchen hätten. Die Zeichen standen also gut, und die Frau begriff, dass ihr heutiges Geschlecht kein Fehler, sondern eine bewusste Entscheidung war. Denn mit dem Entdecken der Weiblichkeit würden ein großes Abenteuer und eine Bewusstseinserweiterung auf sie warten. Schon im Mutterleib konnte sie mir mitteilen, dass sie bisher noch nie eine Inkarnation als Frau eingegangen war. Sie hatte sich nun zum ersten Mal für einen weiblichen Körper entschieden, und trotz der freudigen Spannung fühlte sie sich noch sehr unsicher im Hinblick auf ihre neue Rolle.
Nach der interessanten Station im Mutterleib führe ich den Klienten noch weiter zurück, in eine frühere Existenz, in ein Vorleben. Es zeigen sich ein, manchmal zwei oder sogar eine ganze Serie von Vorleben, an denen sich einzelne Sequenzen zu einem bestimmten Thema verfolgen lassen. Meist wird man während einer Sitzung nur ein Leben enthüllt bekommen, und das reicht auch vollkommen aus. Welche Ausschnitte sich zeigen, richtet sich danach, was für das Verständnis des Klienten wichtig ist und was er zum gegenwärtigen Zeitpunkt seines Lebens auch verkraften kann. Es sind Höhepunkte, Wendepunkte, wesentliche Ausschnitte dessen, was im Leben dieses Menschen damals geschehen war.
Zeitlich kann es hin und her gehen. Vielleicht erlebt sich jemand zuerst als ein junger Mann von 23 Jahren, dann als kleiner Junge von fünf Jahren und danach als Greis von 91 Jahren.
Jedes Vorleben ist anders. Es ist vollkommen unterschiedlich, was sich zeigt. Es wird das sein, was der Seelenführer des Klienten für ihn als wesentlich und passend befunden und bereitgestellt hat. Ich wage nach den vielen Jahren als Spirituelle Rückführungstherapeutin zu sagen, dass kein Mensch jemals in der Lage wäre, bewusst so treffsicher ein geeignetes Leben für seinen Klienten auszuwählen. Auch für sich selbst könnte man so etwas niemals so gut arrangieren. Oft denkt jemand vor einer Sitzung, dass er dieses und jenes erleben werde, um etwas besser verstehen zu können. Er glaubt, das entscheidende Thema bereits zu kennen. Doch in der Rückführung erlebt er dann, dass es um etwas völlig anderes geht. Sicher gibt es manchmal Fälle, in denen jemand schon ahnte oder wusste, was auftauchen wird. Doch meist hat man sich in oberflächlicherem Denken und Fühlen festgefahren. Die spirituelle Welt hingegen, der Seelenführer, die Gesamtheit der Seele – sie wissen sehr genau und in einer umfassenden Weise, in welcher Situation sich dieser Mensch auf der Erde befindet, wie es um seinen höheren Lebensplan bestellt ist und welche Hinweise ihm für seine weitere Entwicklung am meisten nützen könnten. Danach wählen sie das Vorleben für den Menschen aus.
In der spirituellen Welt
Ich gehe mit dem Klienten immer auch an das Ende dieses Vorlebens. Wir schauen uns an, wie der Klient damals gestorben ist bzw. wie er zurückgeboren wurde.
Dann führe ich ihn ein Stück in die spirituelle Welt hinein, wo er seinen Seelenführer trifft. Es folgt ein Rückblick auf
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