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Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe

Titel: Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peta Mathias
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Boden und zeigen mir, wie man aus Gries und Wasser ein Couscous zubereitet. Vietnamesische Frauen haben mir beigebracht, wie man eine Reisfeldmaus brät, und mir damit eine traditionelle Spezialität nahegebracht. Ich singe ihnen dafür ein Liebeslied vor. So läuft das …
Reise-Checkliste
    1. Nehmen Sie immer ausreichend viele Tampons und Kondome mit – wenn Sie sie nicht brauchen, dann vielleicht sonst jemand. Tragen Sie keine Monatsbinden, denn Löwen, Leoparden und Hyänen zerren Sie aus dem Bett und fressen Sie auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihre Blutung jeden Monat einsetzt. Es ist nicht schlimm, wenn dem nicht so ist. Bitten Sie Ihren Arzt, Ihre Periode vorübergehend mit einem Hormonpräparat zu stoppen. Wenn Sie über fünfzig sind, sollten Sie ihn bitten, es gleich endgültig zu tun.
    2. Nehmen Sie grundsätzlich Mittel gegen Durchfall und Feuchttücher mit – es ist nervtötend, immer zuerst eine Apotheke zu suchen, und meistens ist es sowieso zu spät – Sie wissen schon, was ich meine.
    3. Lassen Sie Ihre Vorurteile lieber gleich zu Hause.
    4. Nehmen Sie ein Notizbuch mit, und halten Sie Ihre Eindrücke fest. Das zieht Menschen an, so werden Sie nicht lange allein bleiben.
    5. Packen Sie Ohrstöpsel, eine Schlafmaske und Schlaftabletten für Notfälle ein. Obwohl es sowieso nicht als Mord gilt, jemanden umzubringen, der schnarcht.
    6. Packen Sie EINEN Koffer. Nehmen Sie die Hälfte wieder heraus. Und dann schließen Sie ihn ab.
Reisetipps
    1. Wenn der Mensch neben Ihnen im Flugzeug ständig mit dem Fuß wippt, schwitzt und allem Anschein nach hocherfreut über Ihre Gegenwart ist – Sie haben es erkannt, das da in seiner Hose ist eine Pistole. Rufen Sie Ihre Mutter an, und verabschieden Sie sich von ihr.
    2. Verbieten Sie jedem, der unter verbaler Diarrhoe leidet oder seine innersten Gefühle vor Ihnen ausbreitet, sich auch nur in Ihre Nähe zu begeben. Ansonsten reden Sie mit allen, deshalb reisen Sie ja.
    3. Glätten Sie Ihre Kleidung, indem Sie sie in der Dusche aufhängen und das heiße Wasser aufdrehen.
    4. Auf dem Reisebügeleisen lassen sich auch Pizzen erwärmen und Toast rösten.
    5. Bidets sind nicht dafür gedacht, die Füße oder sonst etwas zu waschen, sondern um den Champagner zu kühlen.
    6. Probieren Sie gleich nach der Ankunft die lokalen Spezialitäten Ihres Reiselands. Wenn Taxifahrer Sie zu sich nach Hause einladen, um sich von ihren Müttern bekochen zu lassen, sagen Sie zu.
    7. Wenn Sie Single sind, legen Sie sich einen einheimischen Liebhaber zu; das ist die schnellste Methode, um die Landessprache zu erlernen.
    8. Vorsicht beim Überqueren von Fußgängerüberwegen in fremden Ländern, es gibt sie nur, damit Autofahrer Sie leichter erwischen.
DIANA
    Diana Creighton hat in verschiedenen Jobs in der Musik-, Import- und Immobilienbranche gearbeitet. Im Augenblick nutzt sie jede Gelegenheit, auf Reisen zu gehen. Sie ist eine atemberaubende Schönheit, kultiviert, witzig und eine inspirierende Gesprächspartnerin mit einer Wissbegier und Intelligenz, die von unbezähmbarer Wanderlust und unbeschreiblicher Offenheit geschürt werden. Ich habe sie gefragt, weshalb sie so viel reist und welches Gefühl Reisen in ihr auslöst.
    »Acht Schulen – in England, Khartoum am Nilufer, Singapur und Deutschland, und all das noch vor meinem zehnten Lebensjahr. Welche Chance bestand da, dass ich es lange an einem Ort aushalte? Reisen liegt mir im Blut, und Wassermänner lieben nun mal die Veränderung. Es gibt nichts Schöneres, als mit zwei Kreditkarten bewaffnet in ein Flugzeug zu steigen, und los geht’s – das unterschwellig spacige Gefühl des Losgelöstseins inklusive. Wenn ich länger als einen Monat unterwegs bin, muss ich allerdings Kontakt zu Freunden und meiner Familie aufnehmen, sonst fange ich an, mich entwurzelt zu fühlen.«
    »Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Reiseziele aus?«
    »Ich liebe Ethnokleidung, am liebsten nordvietnamesische. Diese handgewobenen, kobaltblauen Stoffe mit den üppigen Kreuzstich-Stickereien und den schwarzen, schmal geschnittenen Hosen aus Seidensamt. Es gibt nur noch sehr wenige Orte, an denen die Menschen die traditionelle Kleidung nicht gegen ein weites Kunstfaser-Shirt mit einer großen Ziffer auf der Brust und Bermudas aus Glanzstoff eingetauscht haben. Dazu tragen sie Flipflops, die sogar in Vietnam mittlerweile an jeder Straßenecke zu kriegen sind. Was Essen und Lebensstil angeht, bin ich eher traditionell, mit Ausnahme von den

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