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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wirst.” Nach einem Schulterzucken fügte er dann eine neugierige Frage hinzu: „Warum verschweigst du das?”
    Thomas ging weiter durch den Flur und murmelte: „Ein paar Leute wissen sehr wohl darüber Bescheid. Aber Bastien und Lucern würden es als ein ,nettes kleines Hobby’ abtun und mich auffordern, solche kindischen Sachen zu unterlassen und stattdessen lieber im Familienbetrieb mitzuarbeiten.”
    „Das klingt nach einer Bemerkung, die von Vater hätte stammen können”, gab Etienne zurück. Es war tatsächlich eine Bemerkung, die von Jean Claude Argeneau stammte, und sie hatte ihn so verletzt, dass er nicht daran interessiert war, sie sich von Bastien und Lucern noch einmal anhören zu müssen.
    „Da seid ihr ja.” Rachel lächelte die beiden an, als sie zu ihr ins große Wohnzimmer des Apartments kamen. „Thomas, ist das deine Mutter?”
    Sein Blick wanderte zu dem Porträt über dem Kamin, und er nickte bedächtig. Althea Argeneau war eine wunderschöne Frau gewesen, doch er besaß keinerlei Erinnerung an sie. An dem Tag, an dem er aus Marguerites Haus ausgezogen war, hatte sie ihm das Gemälde übergeben, das die einzige Verbindung zu der Frau darstellte, die ihn zur Welt gebracht hatte. Langsam glitt sein Blick über das Bild an der gegenüberliegenden Wand, das seine Tante Marguerite zeigte. Inständig hoffte er, es möge inzwischen nicht auch die letzte Verbindung zu jener Frau darstellen, von der er großgezogen worden war. Er musste sie lebend und wohlauf wiederfinden.
    „Und.... ist es bald so weit, dass sie ihr nächstes Kind bekommen kann?”, fragte Rachel belustigt und lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf das Porträt seiner seit Langem toten Mutter.
    Er musterte das Gemälde, dann schaute er Rachel verständnislos an, woraufhin sich Etienne zu Wort meldete: „Du bist Rachel das erste Mal im Night Club begegnet. Sie dachte, du wärst jünger als Jeanne Louise. Du hast zu ihr gesagt, sie würde sich irren, und dann hast du hinzugefügt, dass deine Mom gern mehr Kinder hätte, aber wegen der Hundert-Jahre-Vorschrift noch so etwa zehn Jahre warten müsse.”
    „Ach ja.” Thomas lächelte ironisch, als er sich an das Gespräch erinnerte. Es war eine beiläufige Bemerkung gewesen, die für einen Fremden bestimmt war, den die wahren Verhältnisse nichts angingen. Zu der Zeit hatte er ihr nichts von den Tragödien in seiner Familie erzählen wollen; dass es keine „Mom” in seinem Leben gab und dass Jeanne Louise nur seine Halbschwester aus der dritten Ehe seines Vaters war. Es schien, dass ein Fluch auf Thomas’ Vater lag, sobald es um Ehefrauen ging. Sie starben ihm eine nach der anderen weg, was umso schwerer wog, da sie alle Unsterbliche gewesen waren.
    Als Folge davon hatte er sich über die Jahrhunderte hinweg zu einem verbitterten, wütenden Mann entwickelt, der keinen Kontakt mit seinem Sohn und seiner Tochter wollte. Dieser Punkt machte Thomas zu schaffen, und er zog es vor, das Thema zu meiden, weshalb er zu jener Zeit auch nur diese Bemerkung von sich gegeben hatte, anstatt zu erklären, dass Jeanne Louise lediglich seine Halbschwester war und dass sie außer Marguerite Argeneau niemanden hatten, den sie als Mutter hätten bezeichnen können. Jetzt sah es allerdings so aus, als müsste er doch noch eine Richtigstellung nachliefern. „Ich.... ”
    „Schon gut. Nach unserer Hochzeit hat mir Etienne die ganze Geschichte erzählt”, unterbrach Rachel ihn leise und ging zu ihm, um besänftigend über seine Hand zu streichen. „Ich wollte dich nur ein bisschen auf den Arm nehmen. Tut mir leid, wenn ich unangenehme Erinnerungen geweckt habe.”
    Thomas reagierte mit einem Schulterzucken, als sei das alles keine große Sache, und wandte sich zur Tür. „Wir sollten allmählich aufbrechen. Je eher du mich am Flughafen absetzt, umso eher komme ich in London an, kann Tante Marguerite aufspüren und euch wissen lassen, dass ihr euch keine Sorgen machen müsst.”

1
    „Näher kann ich nicht ranfahren, Schätzchen”, entschuldigte sich der Taxifahrer. „Das macht dann vierzehn Pfund.”
    Inez Urso stutzte, als ihr klar wurde, dass sie mindestens drei Türen von dem Flugsteig entfernt war, zu dem sie eigentlich wollte. Dummerweise stauten sich vor dem Taxi die Wagen, die darauf warteten, jemanden abzuholen, sodass der Fahrer sie tatsächlich nicht näher an ihrem Ziel absetzen konnte. Sie würde den Rest des Wegs laufen müssen. Inez drückte ihm das Geld in die Hand und riss

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