Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
immer haben, aber zumindest hatte sie ihn jetzt. Noch war Zeit.
Er trat einen Schritt zurück und berührte ihre Wange. „Geht es dir gut?“, fragte er.
„Sicher. Warum?“
Er musterte sie. „Ich bin mir nicht sicher. Irgendwas ist doch.“
Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Nein, wirklich, mir geht es gut. Wie steht’s mit dir?“
„Ich hatte gerade ein Treffen mit Jed.“
„Wusste ich davon?“
„Nein. Ich habe an ein paar Dingen gearbeitet.“ Um seine dunklen Augen zeigten sich kleine Fältchen. „Etwas, das ich nicht erwähnt habe, weil es dir nicht gefallen hätte.“
So typisch, dachte sie wehmütig. „Wir haben doch besprochen, dass du nichts Illegales tust.“
„Das hab ich auch nicht, aber es gibt eine Grauzone, und du musst die Einzelheiten gar nicht wissen.“
Weil er auf sie aufpasste. Weil er, auch wenn er sie nicht liebte, auf sie achtete.
„Es ist eine lange Geschichte, aber der Punkt ist, dass ihm nur zweiundsiebzig Stunden bleiben, um sehr viel Geld aufzutreiben. Wenn er das nicht tut – und das wird er nicht –, gehört mir alles. Die Firma und Glory’s Gate.“
So schnell? Aber sie dachte, dass sie mehr Zeit hätten. Zweiundsiebzig Stunden? Und dann was? Wenn er Jed bereits konfrontiert hatte, war es beinahe vorbei.
„Er kann nicht sonderlich glücklich gewesen sein“, murmelte sie und hoffte, dass er den Schock in ihren Augen nicht sah.
„Nein, das war er nicht. Es wurde ziemlich hässlich. Jetzt muss jeder vorsichtig sein. Vor allem du. Er hatte es schon einmal auf dich abgesehen.“
„Mir passiert schon nichts.“
„Keine Eigenmächtigkeiten, okay?“
Sie brachte ein echtes Lächeln zustande. „Das ist nicht meine Art.“
„Ich weiß nicht. Du kannst ziemlich wild sein.“ Er berührte erneut ihre Wange. „Ich habe mit allen gesprochen. Skye bringt Erin zur Schule und holt sie wieder ab, anstatt sie mit dem Bus fahren zu lassen. Cruz lässt Lexi nicht aus den Augen. Izzy und Nick passen aufeinander auf. Es sind nur zweiundsiebzig Stunden, dann sind wir fertig.“
Drei Tage, dann war alles vorbei. Sie würde in ihr Leben zurückkehren. Zurück zum Dienst. Sich wieder sammeln und versuchen, zu vergessen, wie es in Garths Welt gewesen war. Ihn zu lieben und ihn bei sich zu haben, von ihm gewollt zu werden.
„Ich hoffe, dass alles gut geht“, sagte sie.
„Ich auch. Jed steht mit dem Rücken an der Wand, und er wird um sich schlagen.“
„Was ist mit deiner Mom? Kathy wird bewacht, oder?“
„Ja. Sie hat Wachen, die rund um die Uhr bei ihr sind. Ich habe auch mit ihren Pflegerinnen gesprochen. Sie werden besonders vorsichtig sein. Nächste Woche um diese Zeit wird alles wieder so sein wie vorher.“
„Wir Glücklichen“, sagte Dana sanft und ermahnte sich, das drohende Verderben zu ignorieren. Sie würde später weinen, wenn sie alleine war. Wenn Garth weitergezogen war und ihre Beziehung in der Vergangenheit lag.
Garth hielt Dana die Autotür auf und schloss sie dann hinter ihr. Als sie zu Cruz’ Haus gingen, nahm er ihre Hand. Auch wenn er in seinem Kopf wusste, dass alles in Ordnung war, hatte er das dumme Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmte. Es war nicht direkt drohendes Unheil – mehr eine leichte Sorge. Er war ein Mann, der sich um jedes noch so kleine Detail kümmerte. Nach Jahren der Planung stand er endlich kurz davor, Jed zu Fall zu bringen. Es war nur logisch, zu wollen, dass alles gut lief.
„Weißt du, worum es geht?“, fragte er, als er an der Tür klingelte.
„Nein. Izzy sagte, wir treffen uns alle zum Abendessen und abzusagen sei keine Option.“ Sie grinste. „So ist Izzy. Immer die liebreizende Gastgeberin.“
Nick öffnete die Tür. „Ihr seid gekommen“, sagte er mit einem Lachen. „Kommt rein.“
Sie traten ein. Nick gab Dana einen leichten Kuss auf die Wange und zog Garth dann in eine dicke Umarmung.
„Schön, dich zu sehen“, sagte er.
Garth erwiderte die Begrüßung. „Gleichfalls“, erwiderte er, erleichtert, dass ihre Freundschaft beinahe wiederhergestellt war. „Du bist so gut gelaunt.“
„Ich weiß.“
Nick ging voran in die Küche, wo Cruz, Lexi, Mitch und Skye schon warteten. Izzy wühlte im Kühlschrank herum. Sie richtete sich auf, als sie eintraten.
„Ihr seid gekommen!“, rief sie fröhlich. „Wir sind alle zusammen. Das ist praktisch ein Postkarten-Moment. Ich stelle nur schnell etwas Käse zusammen. Skye hat mich aufgeklärt, dass Appetithäppchen erwartet werden. Ich war schon
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