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Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten

Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten

Titel: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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konnten. Jed hatte mich bereits einmal rausgeschmissen. Ich hatte nicht vor, noch einmal zu ihm zu gehen.“
    „Es hätte sowieso nichts genützt“, sagte sie. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken an den Teenager, der gezwungen worden war, zu schnell erwachsen zu werden.
    „Ach, auf eine Art hatten wir auch Glück“, sagte er. „Sie erholte sich ziemlich schnell – sie brauchte ein wenig Physiotherapie, aber nichts Schlimmes. Einzig ihr Gehirn hatte Schaden genommen. Mein erster Plan war es, die Schule zu schmeißen und mir einen Job zu suchen. Aber meine Schulberaterin hat mich überredet, das nicht zu tun. Sie hat mir klargemacht, dass ich auf lange Sicht viel mehr Geld verdienen würde, wenn ich aufs College ginge.“
    Wir hatte er es geschafft zu überleben? Alleine die ganzen grundlegenden Dinge, wie Lebensmittel einkaufen, Rechnungen bezahlen, kochen. Ganz zu schweigen davon, sich plötzlich um eine geistig behinderte Mutter kümmern zu müssen.
    „Was war mit dem Jugendamt?“, fragte sie. „Haben die nicht versucht, dich von ihr wegzuholen?“
    „Nein. Ich denke, keiner hatte Lust, einen Bericht darüber zu verfassen, was passiert war. Ihnen war allen nicht wohl dabei. Meine Mutter erhielt eine Invalidenrente“, fuhr er fort. „Die deckte die laufenden Rechnungen, aber nicht ihre Pflege. Sie konnte nicht alleine bleiben. Eine Zeit lang habe ich nach der Schule gearbeitet, aber das hieß nur, dass ich noch mehr Geld für jemanden aufwenden musste, der sich in der Zeit um sie kümmerte. Also habe ich einen Nachtjob als Hausmeister angenommen. Ich habe gearbeitet, während sie schlief.“
    Dana unterdrückte einen Fluch. „Und wann hast du geschlafen?“
    „Als ich älter wurde. Ich konnte nur eine gewisse Anzahl an Pflegestunden bezahlen. Wir hatten großartige Nachbarn. Sie haben regelmäßig nach ihr gesehen. Im College war es schwieriger, weil ich unter der Woche weg war. Ich konnte nur an den Wochenenden nach Hause fahren und mich um sie kümmern. Die Jahre waren wirklich hart.“ Er zögerte. „Sie hat eine Weile in einer betreuten Wohngemeinschaft gelebt. Meine letzten beiden Collegejahre lang. Ihr schien es zu gefallen, also war das eine gute Lösung.“
    Er klang nicht wirklich überzeugt.
    „Garth, dafür kannst du dich doch nicht schuldig fühlen. Du hast mehr getan, als die meisten Leute gemacht hätten. Du hast dich um sie gekümmert, als du selber noch ein Kind hättest sein sollen. Du warst total alleine. Deswegen darfst du dir keine Vorwürfe machen.“
    „Das tue ich auch nicht. Ich mache sie Jed.“
    „Und er hat sie wahrlich verdient.“
    Sie wusste schon seit einiger Zeit, warum Garth so scharf darauf war, Jed zu zerstören. Aber die Geschichte jetzt mit seinen eigenen Worten zu hören machte die Gründe viel realer und dringlicher. Das Geld, dessen es bedurft hatte, um Kathy Duncan zu retten, wäre für Jed ein Klacks gewesen. Portokasse. Er hatte mal ausreichend Gefühle für sie gehabt, um mit ihr zu schlafen und später einen Treuhandfonds einzurichten, der sie für den Rest ihres Lebens hätte sorgenfrei leben lassen sollen. Wenn das Schicksal nicht unerbittlich zugeschlagen hätte. Doch eine gedankenlose Handlung hatte ihrer aller Leben verändert.
    „Wo wohnt Kathy jetzt?“
    „Ganz in der Nähe des Ladens. Ich habe ihr ein kleines Häuschen mit Garten gekauft. Sie hat jemanden, der bei ihr ist, wenn sie nicht arbeitet. Ihre Pflegerinnen wechseln sich ab. Sie sind jetzt seit sieben oder acht Jahren bei ihr, und es funktioniert gut.“
    Er hatte die Probleme gelöst, die lösbar waren, dachte sie. Die logistischen Dinge. Aber es gab nichts, was er tun konnte, um seine Mutter zurückzuholen. Nicht so, wie sie einmal gewesen war.
    Sie betraten die Zoohandlung. Das Mädchen an der Kasse begrüßte sie.
    „Wir haben neue Welpen“, sagte sie mit einem Grinsen. „Kathy kümmert sich gerade um sie.“
    Garth nickte.
    Lief das immer so? Wurde ihm von den Angestellten jedes Mal verschlüsselt mitgeteilt, wie es seiner Mutter ging? Und was passierte an schlechten Tagen?
    Sie gingen zum hinteren Teil des Geschäfts. Kathy saß neben einem großen Gehege und beobachtete drei schwarze Labrador-Welpen, die miteinander spielten und durcheinanderpurzelten. Sie schaute auf und strahlte, als sie ihren Besuch sah.
    „Garth!“ Sie rappelte sich auf und nahm den angebotenen Latte macchiato entgegen. „Du bist gekommen.“
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Heute ist

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