Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
noch Schwierigkeiten, die Titan-Schwestern als seine Familie anzusehen. Er wusste, dass er mit ihnen verwandt war, aber das war etwas anderes. Das Wort Verwandtschaft beinhaltete eine größere Distanz als das Wort Familie.
„Es tut mir leid“, sagte Garth. „Alles.“
Nicks Blick war ruhig und stetig. „Ich glaube dir. Izzy ist überzeugt, dass alles funktionieren wird. Hat sie recht?“
„Vielleicht. Ich bin nicht so sicher, was es heißt, sie in meinem Leben zu haben.“
„Sie werden dir schon helfen, das herauszufinden.“
Garth lachte unterdrückt. „Ob ich das nun will oder nicht.“
Nick grinste. „Man muss sie einfach lieben.“ Er nahm das leere Bierglas hoch. „Willst du auch noch eins?“
„Sicher.“
Dana stand pünktlich um zehn Uhr am Samstagmorgen vor Garths Wohnung. Sie war mit ihrem Wagen schon in der Werkstatt gewesen, um sich einen Kostenvoranschlag geben zu lassen – dessen Summe sie hatte winseln lassen. Aber sie hatte keine andere Wahl. Ihre Versicherung würde den Hauptschaden decken, aber da war immer noch die Selbstbeteiligung, ganz zu schweigen von den Schmerzen und dem Schaden an ihrem Truck. Verdammter Jed und wer auch immer für ihn arbeitete.
Sie stellte den Mietwagen – eine nichtssagende goldfarbene Limousine – am Straßenrand ab und hoffte, dass Garth anbieten würde, seinen Wagen zu nehmen. Sie hatte nicht vor, ihm zu erzählen, was passiert war. Zumindest noch nicht. Vielleicht war es eine einmalige Sache gewesen. Vielleicht war Jed dumm genug, zu glauben, sie wäre jetzt zu eingeschüchtert, um weitere Ermittlungen anzustellen.
Als sie auf das Gebäude zuging, kämpfte sie ein ziemlich ernstes Schuldgefühl nieder. Eingedenk dessen, dass sie alle zusammenarbeiteten, sollten die anderen eigentlich erfahren, was passiert war. Aber sie fürchtete, dass alle, einschließlich Garth, überreagieren würden. Das Letzte, was sie wollte, war, ihren Freunden Sorgen zu bereiten. Sie war ein großes Mädchen, sie konnte auf sich selbst aufpassen.
Der Fahrstuhl fuhr in die oberste Etage hinauf. Dana stieg aus und ging zur Tür. Innerlich wappnete sie sich für diese erneute Begegnung mit ihm. Chemie, dachte sie und klopfte an. Nichts als großartiger Sex und Chemie. Garth war kaum mehr als eine neue Eiscremesorte. Nach ein paar weiteren Kostproben würde sie seiner überdrüssig werden. Zumindest war das der Plan.
„Auf die Minute“, sagte er, als er die Tür öffnete.
Alles Wappnen in der Welt konnte ihren Magen nicht davon abhalten, bei seinem Anblick einen kleinen Hula zu tanzen. Er trug Jeans und ein Sweatshirt, dazu abgewetzte Cowboystiefel, die ihm einen maskulinen Touch verliehen und sie innerlich ganz weich werden ließen.
„Ich glaube an Pünktlichkeit“, sagte sie und schob sich an ihm vorbei in die Wohnung und wünschte sich im gleichen Augenblick, es nicht getan zu haben. Ihn zu berühren war viel zu gefährlich. Sie atmete tief ein. „Also, wie ist der Plan?“
„Als Erstes reden wir.“
„Weil du langsam zu einem Mädchen wirst?“
„Nett“, sagte er und ging voran ins Wohnzimmer. „Sehr nett. Jed hat mich gestern besucht. Er ist verschnupft, weil ich seine Rennpferdfarm gekauft habe.“
Sie stand in der Mitte des Raumes und sah ihn unter erhobenen Augenbrauen an. „Ich denke, verschnupft beschreibt seine Laune sicher nur unzulänglich?“
„Ja, vielleicht. Er hat mir gedroht – ausgerechnet mir. Gestern Abend habe ich mich mit den Jungs getroffen. Wir machen uns Sorgen um die Sicherheit aller Beteiligten.“
Sie nahm an, dass „die Jungs“ Cruz, Mitch und Nick waren und „alle Beteiligten“ sich auf die Frauen bezog.
„Habt ihr einen Plan?“, fragte sie.
„Darüber wollte ich mit dir reden.“
Sie klopfte auf ihre Handtasche, die mehr ein kleiner Rucksack als ein Modestatement war, und sagte: „Ich bin bewaffnet, also musst du dir um mich keine Sorgen machen.“
„Ich bin nicht der Einzige, der sich Sorgen macht, Dana. Das hier ist ernst. Ich will, dass du zu mir ziehst. Übergangsweise. Bis Jed unter Kontrolle ist.“
Zu ihm ziehen? War das sein Ernst? Sie öffnete den Mund, um ihr Missfallen herauszuschreien, erkannte aber anhand seines Gesichtsausdrucks, dass er genau das erwartete.
„Was glaubst du, kannst du tun, was ich nicht genauso gut selber hinbekomme?“, fragte sie also stattdessen. „Ich bin hier die ausgebildete Expertin im Raum.“
„Sicherheit durch Überzahl.“
„Oder eine bequeme Lösung für
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