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Wettfahrt der Drachenboote - Mika, der Wikinger ; 1

Wettfahrt der Drachenboote - Mika, der Wikinger ; 1

Titel: Wettfahrt der Drachenboote - Mika, der Wikinger ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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„... und dann fordern wir dich und deine rudernden Heringe zu einem Bootsrennen hier in der Bucht heraus!“

    Edda stöhnt.
    „Abgemacht! Heute Nachmittag in der Bucht! Aber ich wette, du kneifst!“, erwidert Ulf.
    „Das wirst du schon sehen, du Küstensegler!“, brüllt Mika und zieht den Bollerwagen schnell weiter, damit er Ulf nicht mehr sehen und hören muss.
    „Warum hast du das gesagt?“, fragt Edda, als sie den Klippenweg hinter sich gelassen haben.
    „Was denn?“, antwortet Mika, obwohl er genau weiß, was Edda meint.
    „Na, das mit dem Schiff! Das stimmt doch gar nicht.“
    „Ulf ist so furchtbar eingebildet. Irgendjemand muss ihm eine Lektion erteilen!“, sagt Mika.
    „Stimmt, aber dieser jemand sollte ein Schiff haben.Du hast keines“, erwidert Edda, und darauf weiß Mika auch keine Antwort.

    Es ist wirklich ein verquerer Geburtstag: erst die Enttäuschung am Morgen, dann die Wildschweinfalle in der Werkstatt von Eddas Vater und nun auch noch Ulf, mit dem er gewettet hat, obwohl er gar kein Schiff besitzt.
    „Ich habe mich so über den Angeber geärgert, da ist es mir einfach rausgerutscht“, murmelt Mika.
    „Vielleicht geht uns ja ein Schiff in die Falle“, sagt Edda und zeigt grinsend auf das Holzgestell, das sie hinter sich herziehen.
    Als sie das Wäldchen erreicht haben, stellen Edda und Mika den Bollerwagen auf einer Lichtung ab.
    „Wo sollen wir die Falle aufstellen?“, fragt Edda.
    „Wir müssen nach Fährten suchen, dann wissen wir, wo die Wildschweine unterwegs sind“, erklärt Mika, der seinen Vater oft bei der Jagd begleitet. Dabei hat er sogar schon mal einen Hasen gefangen. Mika hat ihn aber schnell wieder freigelassen, weil ihm das kleine, zitternde Fellbündel so schrecklich leidtat.
    Die beiden Kinder machen sich auf die Suche nach Spuren, die die Wildschweine auf dem matschigen Boden hinterlassen haben.

    Mika muss nicht lange suchen. Auf einem schmalen Trampelpfad entdeckt er die Hufabdrücke eines Ebers.
    „Edda, komm her! Ich habe was gefunden!“, ruft Mika.
    Kurz darauf ist Edda auch schon bei ihm. Die Kinder knien auf dem Waldboden und untersuchen die Fährte genau. Die Abdrücke sehen aus wie Krebsscheren, und sie sind so frisch, dass es noch garnicht lange her sein kann, dass das Wildschwein dort vorbeigekommen ist.
    „Prima, dann stellen wir genau hier unsere Falle auf“, sagt Edda.
    „Einverstanden!“, sagt Mika. „Aber wie?“
    Edda erklärt Mika, wie ihre Falle funktioniert. Zuerst muss Mika auf einen Baum klettern, dessen Zweige genau über den Pfad ragen. Dann wirft Edda ihm ein Seil zu. Mika wickelt es um einen der Äste und klettert wieder herunter. Mit dem Seil ziehen sie den Käfig in die Höhe. So, dass er genau über den Wildschweinspuren hängt. Jetzt muss Edda nur noch den Fallstrick über den Pfad spannen, dann ist die Falle fertig.
    „Wenn das Wildschwein über das Seil stolpert, fällt der Käfig herunter, und das Tier ist gefangen!“, erklärt Edda.

    „Und was machen wir bis dahin?“, fragt Mika.
    „Deinen Kuchen essen natürlich!“, antwortet Edda.
    Edda und Mika suchen sich ein Versteck, von dem aus sie die Falle beobachten können, ohne selbst gesehen zu werden. Dann verteilt Mika den süßen Fladenkuchen. Jeder bekommt ein Stück, das dritte heben sie sich für später auf.
    So schlecht ist mein Geburtstag gar nicht, denkt Mika, als er neben Edda auf dem Waldboden liegt und hinauf in die Baumkronen starrt. Eigentlich ist er sogar ziemlich gut: Der Kuchen war lecker, Edda hat ihm ein Langschiff gebaut – wenn auch nur ein kleines –, und mit etwas Glück fangen sie heute noch ein Wildschwein ... oder einen Hasen ... oder vielleicht auch nur ein Eichhörnchen. Egal.
    Mika fühlt sich so wohl, dass er sogar seine Verabredung mit Ulf am Nachmittag vergisst.

Fette Beute
    „Weißt du schon, wo du für heute Nachmittag ein Schiff herkriegst?“, fragt Edda nach einer Weile.
    „Wir könnten uns eins ausleihen“, schlägt Mika vor. „Der alte Leif hat ein Fischerboot.“
    „Aber das hat ein Leck. Mindestens. Eher sogar drei oder vier davon“, erwidert Edda, und das stimmt. Der alte Leif sieht nicht mehr so gut und deswegen ist er mit seinem Boot auf einen Felsen gefahren. Seitdem liegt sein Schiff am Strand und verrottet dort.
    „Wir könnten es reparieren“, sagt Mika.
    „Das würde selbst mein Vater nicht schaffen, nicht in den paar Stunden“, sagt Edda.
    Mika seufzt. Es muss doch einen Weg geben, an ein eigenes

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